Hamburg, Revolverheld, Kanzlei Dr. Strate, IOCO

Hamburg, Revolverheld, Kanzlei Dr. Strate, IOCO
Johannes Strate, Arne Bischoff copyright Michael Stange

 

Der Hamburger Rechtsanwalt Dr. Gerhard Strate hat in seiner Kanzlei im Dachgeschoss über den Dächern von Hamburg ein ideales Refugium für Begegnungen und Konzerte geschaffen. Neben seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt wirkt er dort auch als Konzertveranstalter und Musikbotschafter.

Mit Gerhard Strate tauchen die Zuhörer live oder im Stream in unterschiedliche Klangwelten ein. Mittelpunkt des intimen Konzertsaals ist ein Steinway Flügel, der auf bewundernswerte Weise einschwebte. Sein immenses Gespür für Talente, seinen erlesenen Geschmack und das weit in die Musikszene gesponnene Netzwerk lässt sich unter https://strate.net/konzerte/ abrufen und genießen.

Musikalischer Protagonist, des ersten Konzerts im November waren der Frontmann der Band Revolverheld Johannes Strate (Gesang und Gitarre) und sein Bandkollege Arne Bischoff (Klavier).

Personell zu einem Duo abgespeckt war dies eine intimer Abend mit Gesprächseinlagen, in dem Johannes Strate entspannt plauderte. Revolverheld wurde vor zweiundzwanzig Jahren gegründet. Mit anderen Bands haben sie sich Garderoben in Fahrstuhlgröße geteilt und im Jugendhaus Rothenburg Wümme mit sechs anderen Bands vor nicht zahlendem Publikum gespielt. Diese Anfänge mündeten in fünf Alben und unzähligen Tourneen. Millionen Fans stehen heute hinter dieser authentischen und musikalisch eindrucksvollen deutschen Band mit ihren großen Herzen und den eindrucksvollen Songs.

Punktgenau bannten Lyrik und Komposition von der ersten Minute und nahmen die Seelen der Zuhörer im Sturm.

Diese Revolverhelden sind keine schießwütigen gunmen aus dem wilden Westen. Sie sind jene Ritter, die in unserer rauen Welt von Halt, Wärme und Hoffnung singen und unsere Herzen rühren und erheben. Punktgenau zielen, Wort und Ton auf die Seelen und bringen sie zum Schwingen.

Diese Ritterlichkeit und der vollendente Wortgebrauch sind auch in der Rechtspflege ein unverzichtbares Attribut, um vor der blinden Justitia zu bestehen und die in die Köpfe und Seelen der Richter zu dringen.

Neben der Namensgleichheit müssen Johannes Strate im Konzertsaal und Gastgeber Gerhard Strate vor der Richterbank punktgenau zielen und so Gefühl, Herz und Hirn Ihrer Zuhörer auf einen Schlag erreichen.

So liegen das Formulieren und Komponieren den Zünften der Musiker und Rechtsvertreter im Idealfall in der Wiege und im Blut.

Dr. Gerhard Strate, Johannes Strate copyright Michael Stange

 

Der Leidenschaft für die Musik von Gerhard Strate hatten es die Besucher zu danken, dass sie nun ein Duo aus der Band Revolverheld erleben konnten. Akustik und Klang von Klavier und Gitarre waren so bestechend, dass Johannes Strate anbot, den Flügel mitzunehmen und auf seiner nächsten Tournee zu verwenden.

Den Eindruck zu Beginn des Konzertes, man höre eine ganze Band, hatte man Arne Bischoff zu verdanken, der mit seiner in einer unglaublichen innigen groovigen Spielweise den Nerv traf und große Begeisterung entfachte.

Der populärste Beleg der Künstlerschaft von Revolverheld ist "Ich lass für dich das Licht an". Der beste Freund von Sänger Johannes Strate hatte seiner Freundin einen Heiratsantrag gemacht. Ort ist eine Berliner Fabrikhalle. Im Video sieht man, wie Davids Freundin Saskia dorthin gelockt wird. Als sie die Halle betritt, setzt die Musik ein. Kurz darauf geht ihr Freund auf die Knie und stellt ihr die Frage der Fragen. Dann performt die Band ihre Ballade weiter. Sowohl mit den weichen und zugleich schwungvollen Tönen der Komposition, aber auch der ich innewohnenden Steigerung entfacht der Song eine gleichsam magnetische Magie. Dies gepaart mit dem realen Ereignis und den dabei eingefangen zutiefst anrührenden emotionalen Bildern macht dieses Video einzigartig und gibt den idealen Einblick in Beat und Poesie der Band.

Daneben verfügt die Gruppe über ein reiches Potpourri an großartigen Titeln, die die Seele, die Sehnsucht, die Liebe und das Leben beleuchten.

Johannes Strates große Kunst besteht darin, dass er mit eigenen Erlebnissen starke Emotionen entfacht und in seinen Zuhörer vergleichbare Erlebnisse und die dabei empfundenen Gefühle in Erinnerung ruft. Über diese Brücke wird sofort ein einzigartiger Kontkt zum Publikum hergestellt.

Als Einstieg wählte er den Themenkreis Erinnerungen mit „Das kam uns keiner nehmen“ und „Immer noch fühlen“.

Im ersten Lied besang er seine Kneipe in den neunziger Jahren, die Rückkehr in die alte Stadt und die Erinnerungen an jeden Tresen, den man gesehen. Diese Erinnerung trägt jeder in sich, so dass der Funke sofort übersprang.

 

Der nächste Teil könnte mit Sehnsucht überschrieben werden. „Wenn du jetzt hier wärst“ beschreibt die Sehnsucht nach der Geliebten und „Liebe auf Distanz“ eine Fernbeziehung in der keiner wirklich beim anderen ankommt.

Die Titel „Neu erzählen“, und „Die Zeichen stehen auf Sturm“ bewegten die Themen Leben, Sorge und Kampf mit den eigenen Gefühlen.

„Das Alte leg' ich einfach weg
War mit dem Ende nie zufrieden
Und hab' immer gehofft, dass sich die beiden doch noch kriegen.“

So kennt jeder einen Neuanfang und sofort wird klar, was gemeint ist.

Gleiches gelingt in "Zimmer mit Blick“.

„Und irgendwo fliegen die Raketen und die Kamera hält drauf
Das hört wohl niemals wirklich auf

Wie soll ich diesen Quatsch erklär'n? Was erzähl ich mei′m Kind?
Das überall auf dieser Erde einfach nur Verrückte sind"

Einzigartig auch wie in „Das Größte“ die Liebeserklärung an seinen Sohn erklingt. 

„Mein Herz ist durch dich
Noch viel weiter und weich
Und ist es mal schwer
Machst du es mir leicht

Ich kann's kaum erklären
Worte beschreiben's eigentlich schlecht
Du bist einfach das Größte
Auf dieser Erde für mich“

Das Ende des Abends könnte man zum Teil als Abschied von Lebensepisoden wie Jugend, Trennung („Bands Deiner Jugend“, „Freunde bleiben“), Flucht („Lass uns gehen“) und dem Vertrauen auf die Hoffnung und die eigene Stärke („Spinner“) beschreiben. Krönender Abschluss war dann das bekannte „Ich lass für dich das Licht an“. 

Johannes Strate traf mit von Beginn an mit jeder Note den Pulsschlag der Zuhörer. Seine Fähigkeit, sofort das Publikum zu fesseln und abzuholen ist sein Markenkern. Seine Kombination aus poetischer Tiefe und mitreißenden Melodien sorgt dafür, dass sich jeder Besucher in der Musik verliert und die alltäglichen Sorgen für einen Moment hinter sich lässt.

 

Arne Bischoff steigerte sich nach seinem grandiosen Einstand noch immens und entfachte auf dem Steinway ein Feuer der Emotionen. Groovig und mit Herzblut ließ er den Flügel erklingen und riss zu Jubelstürmen hin.

 

Ein emotional sehr bewegender Abend. Johannes Strate ist ein Magier der Musik, der mit den ersten Tönen seiner Musik, seiner soulig warmen und modulationsfähigen Stimme einnimmt und sofort das Herz erwärmt. Dies wurde durch die Atmosphäre und die herrlich eingestreuten Anekdoten noch viel intensiver.

Dieser Auftritt war eine Achterbahn der Empfindungen. So viele Erinnerungen stiegen auf. Die Leidenschaft und Energie von Johannes Strate ging unter die Haut und riss mit.

Tosender Beifall. Was für ein Abend. Großer Dank an Band und Gastgeber

Unbedingt nachhören auf https://strate.net/konzerte/