Hamburg, Staatsoper, THE ART OF .... SONYA YONCHEVA,

Die Konzertreihe „The Art of ...“ an der Hamburger Staatsoper geht auch in dieser Spielzeit weiter, und so wurde für den 21. Dezember 2023 die Sopranistin Sonya Yoncheva angekündigt.

Hamburg, Staatsoper, THE ART OF .... SONYA YONCHEVA,
Staatsoper Hamburg @ Kurt Michael Westermann

 von Wolfgang Schmitt

Die Konzertreihe „The Art of ...“ an der Hamburger Staatsoper geht auch in dieser Spielzeit weiter, und so wurde für den 21. Dezember die Sopranistin Sonya Yoncheva angekündigt.

Bezüglich des Programms dieses Abends ließ die Staatsoper vorab nichts verlauten, umso überraschter war man – und umso größer war die Freude - , daß Frau Yoncheva sich den Star-Tenor Riccardo Massi als ihren Mitstreiter für diesen Abend auserwählt hatte, denn auch über seine Mitwirkung hatte die Staatsoper im Vorwege, trotz groß angelegter Werbung für die Sopranistin, nichts verlauten lassen, andernfalls wäre das Haus sicherlich ausverkauft gewesen.

Staatsoper Hamburg - THE ART OF --- hier Sonya Yoncheva und Leonardo Sini @ Wolfgang Radtke

Riccardo Massi ist ständiger Gast am Londoner Royal Opera House Covent Garden, an der Münchner Staatsoper, der New Yorker Metropolitan Opera, am Teatro Colon Buenos Aires, sowie in Florenz, Bologna, Genua, in Dresden, Paris, Marseille, Barcelona, der Arena di Verona  u.a.m.

Viel zu selten ist Massi an der Hamburger Staatsoper zu hören, wo er bisher im Verdi-Requiem, in Tosca und in Aida seine Gastauftritte hatte.

Und so war es auch kein Abend nur mit Klavierbegleitung, sondern mit dem Philharmonischen Orchesters Hamburg unter der Leitung des jungen Dirigenten Leonardo Sini. Die Künstler hatten ein Programm ausschließlich mit Werken von Giacomo Puccini zusammengestellt, dessen 100. Todestag im kommenden Jahr bevorsteht.

Interessant begann der Abend mit Teilen aus Puccinis nur sehr selten aufgeführter erster Oper Le Villi: Dem schwungvoll dargebotenen Orchesterstück „La Tregenda“ folgte die Romanze der Anna „Se come voi piccina“, von Sonya Yoncheva anfangs recht zaghaft und mit belegt klingender Mittellage und abgedunkelter Tiefe vorgetragen, worauf sich die von Riccardo Massi gefühlvoll dargebotene Arie des Roberto „Torna ai felici di“ anschloß, in der er bereits die lyrischen Qualitäten seiner edlen Tenorstimme unter Beweis stellen konnte.

Das Orchesterwerk „Capriccio sinfonico“, von Puccini 1883 komponiert, beinhaltet Passagen, die er später in seinen Opern Le Villi, Edgar und La Boheme aufgegriffen und wiederverwendet hat. Die klangliche Umsetzung gelang Leonardo Sini hier durchaus italienisch-stimmungsvoll, dynamisch und effektfreudig, während sein Dirigat bei den nachfolgenden Arien eher akademisch wirkte und oftmals durch recht langsame Tempi um die Spannung gebracht wurde.

Staatsoper Hamburg - THE ART OF --- hier Sonya Yoncheva und Riccardo Massi @ Wolfgang Radtke

Leonardo Sini hatte die Leitung des Philharmonischen Orchesters relativ kurzfristig von Domingo Hindoyan (Ehemann von Frau Yoncheva) übernommen und möglicherweise hatte er keine ausreichenden Probenmöglichkeiten. Auch hatte Frau Yoncheva hörbar nicht ihren besten Abend, so daß Leonardo Sini bei ihr wohl größtmögliche Rücksicht walten ließ. In der oberen Mittellage klang ihre Stimme schön, in der Höhe machte sich ein starkes Vibrato bemerkbar, Spitzentöne gerieten zu tief, und im unteren Register klang sie oftmals rauh und merkwürdig manieriert. Am besten hörte sie sich in den drei Duetten mit ihrem Tenor-Partner an, als ob sie sich an seiner Seite sicherer und wohler fühlte.

Read more

Hamburg, Staatsoper, DER FREISCHÜTZ - C. M. von Weber, IOCO

Hamburg, Staatsoper, DER FREISCHÜTZ - C. M. von Weber, IOCO

17. 11.  Premiere   Als zweite Premiere der Spielzeit 2024-25 stand an der Hamburgischen Staatsoper Carl Maria von Webers „Freischütz“ auf dem Programm, diese romantische deutsche Oper, welche Natürliches mit Übernatürlichem verbindet und welche so einige Opern-Hits aus dem Wunschkonzert beinhaltet. Die Erwartungen waren hoch, doch nach der sensationellen Saison-Eröffnungspremiere „Trionfi“

By Wolfgang Schmitt