Hamburg, Hamburgische Staatsoper, SALOME – Richard Strauss, IOCO Kritik, 02.11.2023

Hamburg, Hamburgische Staatsoper, SALOME – Richard Strauss, IOCO Kritik, 02.11.2023
Staatsoper Hamburg / SALOME hier Ensemble © Monika Rittershaus
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Staatsoper Hamburg

Staatsoper Hamburg © Kurt Michael Westermann
Staatsoper Hamburg © Kurt Michael Westermann

SALOME – Richard Strauss

– Asmik Gregorian beglückt mit überragendem Gesang und packender Rollengestaltung –

vom Michael Stange

Die Hamburgische Staatsoper hat sich mit Salome von Richard Strauss einem der aufregendsten Opernwerke des beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts angenommen, Premiere am 29.10.2023. Regelkonform wird im Programmheft in einer Trigger-Warnung darauf hingewiesen, dass die lediglich fünfundneunzig Minuten dauernde Oper mit beleidigender Sprache, missbräuchlichen Beziehungen, Nacktheit, Slut-Shaming, sexualisierte Gewalt, Inzest, Todesdarstellungen, Rassenprofilierung und Antisemitismus aufwartet.

Dies dürfte dem Umstand der biblischen Herkunft der Geschichte Salomes geschuldet sein, wo Ehebruch Mord und weitere Tabubrüche an der Tagesordnung waren. Auch die Opernhandlung prägen Verfehlungen des Herrschers Herodes und seiner Frau Herodias in der Vergangenheit. Herodias verließ ihren Mann, den Vater Salomes. Herodes verstieß seine erste Frau.

Trailer – Trailer SALOME
youtube Hamburgische Staatsoper
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Zu Beginn der Oper betritt Salome die Szene. Angewidert von den lüsternen Blicken ihres Stiefvaters hat sie sein Bankett verlassen. Sie wird von der Stimme des Propheten Jochanaan gefesselt und will ihn sehen. Im Gespräch mit dem Wächter Narraboth spielt sie ihre sexuelle Anziehungskraft ihm gegenüber aus. Narraboth befreit darauf Jochanaan, der die Missetaten von Herodias benennt, aus seinem unterirdischen Kerker. Salomes Begehren und ihr Drang ihn zu berühren und seinen Mund zu küssen ist dem Propheten zuwider. Er verflucht sie aufgrund ihrer Zudringlichkeit. Auf der Suche nach Salome betritt Herodes die Terrasse des Palastes. Wieder ertönt Jochanaans Stimme. Herodias fordert seine Auslieferung an die Juden, die ihn für einen falschen Propheten halten. Herodes ignoriert den Streit und bittet Salome, für ihn zu tanzen. Er schwört einen Eid, ihr dafür jeden Wunsch zu erfüllen. Salome tanzt. Als Lohn fordert sie den Kopf des Propheten, den ihr Herodes nach langem Zögern gewährt. In einem Schlussgesang besingt sie Ihre Liebe zu Jochanaan und ihre Qualen. Herodes ist davon zutiefst erschreckt und befiehlt ihre Ermordung.

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