Berlin, Staatsoper im Schiller Theater, WAGNER-GALA - Parsifal in Starbesetzung, IOCO Kritik, 13.02.2013
Staatsoper im Schiller Theater
Berliner Philharmonie
WAGNER-GALA: „Parsifal“ in Starbesetzung
Taggenau zu Richard Wagners 200. Geburtstag fand am 13.02.2013 in der Berliner Philharmonie die Wagner-Gala der Staatsoper mit der konzertanten Aufführung des 3. Aktes aus Wagners „Parsifal“ statt.
Meisterlich und mit ausladendem vollen Klang, wenn auch etwas distanziert, spielte die Staatskapelle Berlin unter dem routinierten Dirigat eines leicht müde wirkenden Daniel Barenboim, Wagnerspezialist und Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper.
Herrlich waren die Streicher sowie der kraftvoll klingende Staatsopernchor, einstudiert von Eberhard Friedrich. In der Hauptrolle des Parsifal war der weltbekannte Plácido Domingo zu hören, der bereits seit über 20 Jahren immer wieder an der Staatsoper singt und als Parsifal zuletzt 2009 hier zu erleben war.
Beeindruckend, wie seine schöne warme Stimme mit dem typischen Timbre immer noch so unverbraucht und jugendlich klingt; man mag kaum glauben, dass er schon über 70 ist und bereits seit über 40 Jahren auf den renommiertesten Opernbühnen der Welt zu hören ist. Beweis einer ausgezeichneten Technik und einem klugen Stimmmanagement. Er sang mit seiner bekannten Hingabe, nur gelegentlich sah man ihm eine gewisse Anstrengung an. Einziges Manko: der Text war leider kaum zu verstehen.
Bemerkenswert der koreanische Sänger Kwangchul Youn. Mit seinem runden, ausgeglichenen und ausdrucksstarken Bass sang er den umfangreichen Part des Gurnemanz vorzüglich. Bravourös gestaltete auch der Bariton Wolfgang Koch mit wohlklingender Stimme und nuancierter Intensität den Amfortas.
Ein musikalisch sehr genussreicher Abend mit vorzüglichen Beteiligten. Zum Schluss großer Applaus und Blumen für das gelungene Geburtstagskonzert!
IOCO / Gilberto Giardini / 13.02.2013
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