Montpellier, Opéra national de Montpellier, Pelléas et Mélisande - Kirill Karabits, IOCO Interview, 05.04.2022

Montpellier, Opéra national de Montpellier, Pelléas et Mélisande - Kirill Karabits, IOCO Interview, 05.04.2022
Opéra national de Montpellier © Adelina Yefimenko
Opéra national de Montpellier © Adelina Yefimenko

Pelléas et Mélisande - Kirill Karabits, ukrainischer Dirigent im Interview

von Adelina Yefimenko

Im friedlichen Montpellier ist es ruhig und  schön, im März 2022. Aber es regnet jeden Tag. Es scheint so, als wenn selbst die Natur in Tränen ausbricht. Kirill Karabits debütiert dort als ukrainischer Gastdirigent an der Opéra National de Montpellier in Benjamin Lazars Inszenierung von Pelléas et Mélisande; zwei Wochen nach dem Beginn des Überfalls Russlands auf die Ukraine.

Adelina Yefimenko, IOCO, ist März 2022 nach Montpellier gereist, um mit Dirigent Kirill Karabits über  die Oper Pelléas et Mélisande von Claude Debussy und die Inszenierung an der Opéra National de Montpellier zu sprechen.   In der Ukraine herrscht weiter der zerstörerische Krieg Russlands gegen der Ukraine. Die Heimat des Dirigenten, die Hauptstadt Kyiv, in der Kirill Karabitz geboren ist, wird wie das ganze Land jeden Tag von russischen Raketen bombardiert. Wunderschöne moderne ukrainische Städte wie Charkiw, Mariupilj, Cherson u.a. werden zu Ruinen gebombt. Überlebende flüchten und sogar Kinder und Alte werden getötet. Russische Waffen töten, setzen willkürlich, rücksichtslos Flughäfen, Fabriken, Kranken- und Geburtshäuser in Brand.

Kirill Karabits, Dirigent © Adelina Yefimenko
Kirill Karabits, Dirigent © Adelina Yefimenko

Kirill Karabits ist seit 2008 Chefdirigent des Bournemouth Symphony Orchestras. Ab 2016 leitete er als Generalmusikdirektor das Orchester des Deutschen Nationaltheaters und die Staatskapelle in Weimar. Die besten Ensembles in der Ukraine, Europa, Asien und Nordamerika u.a. das Symphony Orchestra von Cleveland, Philadelphia und San Fransisco, die Rotterdam Philharmonic, das Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, das Orchestra Filarmonica del Teatro La Fenice and the BBC Symphony Orchestra feiern ihn als Gastdirigenten. In der Ukraine verbindet den Dirigenten intensive Mitarbeit mit dem National Chamber Ensemble Kyjiv Solists, dem INSO-Lviv Symphonie Orchestra und dem National Symphonie Orchestra Kyjiv. Auf Tournee durch die USA ging Kirill Karabits mit dem Mikhail Pletnevs Russian National Orchestra und dirigierte Konzerte beim Edinburgh International Festival mit Pletnev als Solist. Auch in Moskau führte Kirill Karabits Konzerte mit dem RNO auf. Diese Zusammenarbeit wurde nach dem Kriegsausbruch im Februar 2022 beendet.

Die Opéra National de Montpellier, wie auch viele Theater und Philharmonien in aller Welt, haben Solidarität mit der Ukraine gezeigt. Die ukrainischen Nationalfahnen sind überall zu sehen. Europa demonstriert, protestiert und hilft. Die Begeisterung über den heroischen Kampf der souveränen Ukraine hat Menschen aus der ganzen Welt zusammengeschweißt. Dass die Musik diese Welt retten kann, wollen wir weiter glauben.

Im diesem Interview verfolgen wir nicht das Ziel über Russlands Krieg gegen die Ukraine zu diskutieren. Wir wollten über Kirills Debüt in Pelléas et Mélisande an der Opéra Montpellier sprechen. Trotzdem zog sich das Thema des Krieges wie ein roter Faden durch das Gespräch. Wie sieht die Zukunft der europäischen Oper nach dem Krieg aus? Sogar für die Opernkenner aus Europa sind ukrainische Opern noch terra incognita und scheinen vergleichbar mit dem finsteren Wald in Benjamin Lazars Pelléas et Mélisande.

Die Produktion Pelléas et Mélisande in Montpellier wird weitere Projekte des Dirigenten beeinflussen. Die Kooperation der ukrainischen und französischen Oper, die Zusammenarbeit des ukrainischen Dirigenten mit der Oper Montpellier ist bereits im Gespräch.

Der ukrainische Dirigent Kirill Karabits - hier in Montpellier im Interview mit Frau Prof. Adelina Yefimenko, IOCO

Adelina Yefimenko: Kirill, im französischem Repertoire hast Du Dich als Musikexperte etabliert. Deine Interpretationen des instrumentalen Oeuvres von Georges Bizet, Claude Debussy, Ernest Chausson, Camille Saint-Saëns, Maurice Ravel, Oliver Messiaen sind weltweit bekannt. Aber das Dirigat in Debussys Pelléas et Mélisande war Dein Debüt und stellte Dich vor neue Herausforderungen. Wie und wann begann Deine Zusammenarbeit mit der Oper Montpellier?

Kirill Karabits: Ich habe früher schon symphonisches Repertoire mit dem Orchester der Opéra national de  Montpellier dirigiert, aber Pelléas et Mélisande war meine erste Oper. Wir haben insgesamt vier Wochen lang geprobt, was für mich eigentlich nicht ausreichte. Die Arbeit mit den Musiker*innen war total spannend und interessant! Die Tatsache, dass alle Sänger perfekt Französisch singen (für fast alle ist das die Muttersprache), hat für mich den gesamten musikalischen Prozess und jede einzelne Vorbereitung viel einfacher gemacht. Die Musik von Debussy, alle seine Melodien und Gesangslinien sind ganz eng mit der französischen Aussprache verbunden.

Adelina Yefimenko: Jede neue Interpretation führt zu einer neuen Entdeckung. Jeder Dirigent und Regisseur findet in Pelléas et Mélisande neue Symbole und Kontexte und hört und sieht hier vielleicht einen Teil von sich selbst. Was bedeutet für Dich diese Oper heute?

Kirill Karabits: Ja, diese Musik, ihre Sprachstruktur und ihre Kontinuität hat sehr vieles Symbolhaftes in sich. Manchmal überwältig mich das Gefühl, dass uns der Text und die Musik nur die Hälfte offenbaren. Die andere Hälfte wird dann den Interpreten und den Zuschauer überlassen. Für mich ist diese Oper eine lange Sehnsucht nach der Schönheit und ewige Suche im Dunkel nach dem Licht.

Pelleas et Mélisande -  Teaser der Opéra Montpellier youtube Opéra Orchestre national Montpellier Occitanie [ Mit erweitertem Datenschutz eingebettet ]

Adelina Yefimenko: … und viele Geheimnisse bleiben verdunkelt. Sehr interessant erklärt der französische Musikwissenschaftler Louis Langrée, die Genealogie der Figuren in Pelléas et Mélisande. Kurz zusammengefasst: Pelléas ist Golauds Halbbruder. Sie haben nicht denselben Vater, aber sie wurden von derselben Mutter, Geneviève, geboren.

Kirill Karabits: Ja, aber sie haben auch denselben Großvater Arkel der väterlichen Seite. Geneviève gehört nicht zur ursprünglichen Familie, sie kam erst später.

Adelina Yefimenko: Pelléas und Golaud sind aber Halbbrüder, weil ihre Väter Brüder waren und Geneviève war gekommen, um Golauds Vater zu heiraten?

Kirill Karabits: Als Golauds Vater starb, heiratete sie den Bruder ihres ersten Mannes.

Adelina Yefimenko: Hat Pelléas' Vater Golauds Vater getötet?

Kirill Karabits: man kann es sich vorstellen. Wie denkst Du, warum fragt Golaud Pelléas: „Riechst du den Geruch des aufsteigenden Todes?“

Adelina Yefimenko: Gute Frage! Wissenschaftler vergleichen das Schicksal Pelléas mit dem von Ödipus oder Hamlet. Denn der Freund von Pelléas heißt auch Marcellus. Pierre Boulez bemerkte über das Werk, dass es nicht der Traum und das Unbewusste, sondern die Präzision und die Klarheit sind, die den Pelléas auszeichnen, wenn man einmal alle Informationen zur Kenntnis nimmt, die uns der Text in erstaunlich reichem Maße gibt. Welche Information teilt Dir dieses Werk?

Kirill Karabits: Es gibt in Pelléas et Mélisande sehr viele solche offene Fragen. Es fängt schon mit einem Rätsel an: als Golaud zum ersten Mal Melisande trifft, erfahren wir, dass sie die Krone im Wasser verloren hat. Soll es heißen, dass sie eine Prinzessin ist? Warum denn lässt sie Golaud die Krone nicht aus dem Wasser herausholen? Später erleben wir die ähnlich Situation mit Golauds Ring. In der Szene mit Pelleas verliert Melisande (sicherlich „mit Absicht“) sein Ring im Wasser. Debussy gibt keine Antwort auf diese Rätsel. Ich glaube, man sollte diese Antworte auch nicht suchen, sonst würden wir etwas Magisches verlieren. In der Figur Pelléas geht es mir zunehmend um die Feinheit, dann um die Tiefe seiner Gefühle, die sich in jeder Szene verändern und verkomplizieren. Der Charakter Pelléas’s entwickelt sich rasant zum Schluss hin und seine Partie in der Partitur zeigt diese Veränderungen deutlich.

Adelina Yefimenko: Ist es Dir gelungen mit dem Orchester der Opéra national de Montpellier Deine Klangvorstellungen zu jeder Figur zu verwirklichen?

Kirill Karabits: Die Partitur Pelléas et Mélisande ist absolut besonders, wenn ich versuche, das Ganze zu begreifen. Ich habe sehr viel Zeit für die Einstudierung der Partitur benötigt, um alle Leitmotive zu erkennen und deren Entwicklung zu verfolgen. Die Logik in Debussys Musiksprache muss man nicht verstehen, sondern ihr nur zu folgen. Die ganze Oper gilt als Symbol der französischen Musik aber sie zeigt erstaunliche Parallelen mit Wagner, Verdi, Mussorgsky u.a.

Sogar dann, wenn der Komponist verschiedene „fremde“ Assoziationen auf seiner Art und Weise als absolut eigene nimmt und entwickelt, weil er den Weg für seine vokalen Tonfolgen direkt aus der Intonation der Sprache findet.

Adelina Yefimenko: Debussys kultivierte Fin de siècle zwingt uns heute auch über die Zukunft in die Richtung La Fin du Monde nachzudenken. Der aktuelle Vernichtungskrieg Russland gegen der Ukraine zeigt uns nun die Konsequenzen eines starken Wiederstands als Antwort auf die kollektiven Traumata. Aber die zerrissene Psyche des Individuums hat oft doch eine Verbindung mit den Kriegererlebnissen? Um welchen Krieg geht es in dieser Oper?

Kirill Karabits: in der Musik würde ich das lieber als Konflikt bezeichnen. Jede Hauptfigur dieser Oper hat ein persönliches Drama und erlebt ein Konflikt mit der Umwelt. Denn Maeterlincks Symbolismus wirkt psychisch intensiv. Alle Protagonisten sind einsam, schwach und leiden unter den unklaren persönlichen Traumata. Aber jeder sucht nach der Erlösung, versucht ihr Leiden zu überwinden und sucht nach Schönheit und Aufklärung.

 Montpellier und ie Ukraine © Adelina Yefimenko
Montpellier und ie Ukraine © Adelina Yefimenko

Adelina Yefimenko: Andererseits empfindet man Golauds Rezitativ „Ich komme aus diesem Wald nicht mehr raus“ als Kriegsstarre und Mélisandes „Ich bin geflohen! ... geflohen ... geflohen …“ als Geschichte eines Kriegsflüchtlings. Aber die Ideen von Benjamin Lazar sind wirklich mit der reinen Natur verbunden. Sein Tolomeo bei den Händel-Festspielen in Karlsruhe trug die Idee der Unendlichkeit des Ozeans. Das Bühnenbild von Pelléas et Mélisande wurde in den dunklen Wald versetzt. Das einzigartige Dekor von Bühnenbildnerin Adeline Caron ist auf einen dunklen Wald reduziert, den man nie verlässt. Welche Klangideen in diesem düsteren Stoff Debussys prophezeien Dir die Entdeckungen der zeitgenössischen Musik?

Kirill Karabits: In der Produktion von Benjamin Lazar, erscheint Melisande aus der Natur und verschwindet in der Natur zum Schluss der Oper wieder. Diese Idee finde ich sehr inspirierend und schön. Die Reinheit der Natur steht als Gegenpol zu den komplizierten psychologischen Beziehungen der Protagonisten. Was seiner Verbindung mit der zeitgenössischen Musik betrifft, finde ich, dass Debussy ganz deutlich künftige Wege in der Entwicklung der Musik und der Oper zeigte. Der musikalische Stil Pelléas et Mélisande bleibt absolut originär und zählt zu den bedeutendsten Werken des 20.Jhs. Aber seine Kompositionstechnik zeigt auch der Geburt der Sprechstimme und sogar der Geburt des Serialismus.

Adelina Yefimenko: Mélisande hat Judith Chemla verkörpert. Sie ist keine Opernsängerin, sondern eine bekannte französische Schauspielerin. Pelléas et Mélisande ist ihre zweite Oper, in der sie die Hauptpartie singt (im 2016 sang sie in der Produktion Traviata, vous méritez un avenue meilleur im Pariser Théâtre des Bouffes du Nord). Sehr ungewöhnlich, aber spielerisch mehr als überzeugend. Welche komplexe Aufgabe stellte für Dich als Dirigenten eine solche Besetzung der Hauptrolle?

Kirill Karabits:  Meine Arbeit mit Judith Chemla war sehr intensiv, sehr musikalisch, sehr lohnend. Sie agiert natürlich und sehr professionell. Sie hat eine geheimnisvolle, delikate, gleichfalls starke szenische Präsenz. Dank ihr wurden alle Sänger in einem starken Team eingeschweißt. Ihre Teilnehme in dieser Produktion wurde zur echten Sensation!

Adelina Yefimenko: ich war vom Orchester, den Sänger*innen und der Inszenierung Pelléas et Mélisande sehr beeindruckt und wünsche Dir, dass sich Deine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Opernhaus Montpellier erfolgreich weiter entwickelt.

Adelina Yefimenko: zum Schluss unseres Gesprächs erlaub mir paar Fragen im politisch aktuellen Kontext. Wie ist Deine persönliche Stellung zum Dilemma „Kunst und Politik“ und in diesem Zusammenhang zur These „Nichts ist unpolitisch, niemals, und schon gar nicht die Kunst“?

Kirill Karabits: wir leben heute in der Zeit, in der die Kunst nicht unpolitisch sein kann. Aber ich glaube auch, dass die Kunst Menschen zusammenbringen und zur Toleranz und Ernsthaftigkeit erziehen kann und muss.

Adelina Yefimenko: Im Frieden, ja, ganz bestimmt. Und im Krieg? Wenn wir die Stellung der Diktatoren zur Kunst schwarz-weiß formulieren, die einen Diktatoren fürchten sich vor der Stärke der Kunst und den Künstler*innen (deshalb unterdrücken sie unpassende Personen), andere versuchen die Künstler*innen zu instrumentalisieren. Kann die Kunst mächtiger als Politiker sein und die Diktatur bekämpfen?

Kirill Karabits: meiner Meinung nach ist die richtige Kunst erst nur dann möglich, wenn die Kunst auf Liebe und Empathie basiert, erst dann wird die wahre Magie eintreten. Liebe und Aufklärung verändert die Welt. Krieg und Hass zerstören sie. Ich habe vor dem Krieg mit dem Russischen Nationalen Symphonie Orchester zusammengearbeitet, das über die Hälfte aus ukrainischen Musikern bestand. Wir haben viele französische, deutsche und ukrainische Musik, beispielsweise, meine liebste Stücke von Mykola Lysenko, Boris Lyatoshinsky, Teodore de Hartmann, Ivan Karabits u.a. gespielt. Ich habe die unglaubliche Musikalität des künstlerischen Orchesterleiters Michail Pletnjow bewundert und habe von ihm sehr viel gelernt. Selber habe ich bis zum letzten Moment (bis Januar 2022) ehrlich geglaubt, dass meine Projekte mit dem Russischen Nationalorchester eine kulturdiplomatische Wirkung hätten. Aber nach der offen Russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar 2022 ist meine kulturelle Diplomatie zerplatzt und ich habe unsere weitere Zusammenarbeit jetzt endgültig beendet.

Adelina Yefimenko: Wir haben ein wertvolles und großartiges ukrainisches Musikerbe, das in Europa völlig unbekannt ist. Auch die ukrainische Oper könnte für das begeisterte europäische Opernpublikum eine wunderbare Entdeckung werden. Die Realisation solcher Projekte ist auch eine wichtige kulturelle Diplomatie und wird bestimmt erfolgreich sein. Wie sehen momentan Deine künftigen Pläne diesbezüglich aus?

Kirill Karabits: Die ukrainischen Opern kommen sicherlich in meinen künftigen Plänen vor. Mein Traum ist, die neue Inszenierung von Boris Lyatoshinskys Oper Der Goldene Ring zu verwirklichen. Aufgrund der Übermacht der russischen Musik in Russland und Europa wurde die ukrainische Musik als marginal wahrgenommen. Seit 25 Jahren dirigiere ich regelmäßig ukrainische symphonische Musik im Westen und kann einige neue Pläne schon verraten. Ich bereite mich zu Konzerten mit dem BBC-Orchester vor und werde die Symphonie Nr. 3 von Boris Lyatoshinsky dirigieren. Schon bald leite ich das neue symphonische Werk der ukrainischen Komponistin Anna Korsun mit meinem Bournemouth Symphony Orchestra. Auch ist schon die Uraufführung Fedor Yakimenkos Cello-Konzert geplant, das im Jahr 1922 komponiert und noch nie aufgeführt wurde. Bald kommt auch die Neuinszenierung Puccinis La Boheme an der Oper Zürich, Cosmology für Symphonieorchester von Frangiz Ali-Sadeh nach Nizami und Franz Lists Faust-Symphonie in einem Konzert mit Lyatoshinskys „Grazyna“ nach A. Mickiewicz in Weimar.

Adelina Yefimenko: Lieber Kirill, vielen Dank für dies aufschlussreiche Gespräch. Hoffen wir nun auch gemeinsam für baldigen Frieden in unserer schönen Heimat, der Ukraine!

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