Berlin, Konzerthaus Berlin, Lied-Recital - Dmitri Hvorostovsky, IOCO Kritik, 12.02.2014

Berlin, Konzerthaus Berlin, Lied-Recital - Dmitri Hvorostovsky, IOCO Kritik, 12.02.2014
Konzerthaus Berlin / Aussenansicht Abendlicht © Sebastian Runge
Konzerthaus Berlin / Aussenansicht Abendlicht © Sebastian Runge

Konzerthaus Berlin

Berlin Artmanagement

Lied-Recital von Dmitri Hvorostovsky 

Enthusiastischer Applaus für den Starbariton Dmitri Hvorostovsky bei seinem letzten Auftritt am 12.02.2014 im ausverkauften Berliner Konzerthaus.

Dimitri Hvorostovsky © B.A.M. GmbH & Co. KG
Dimitri Hvorostovsky © B.A.M. GmbH & Co. KG

Dmitri Hvorostovsky begann seine Karriere bereits 1989 als er den renommierten BBC-Gesangswettbewerb »Cardiff Singer of the world« gewann. Seitdem gehört er zu den gefragtesten Sängern seines Fachs.

Sowohl an den großen internationalen Opernhäusern wie auch an den renommiertesten Konzertsälen weltweit zu Hause, gastiert er mit seinem vielfältigen Repertoire aus Lied und Oper.

Zu seinen Paraderollen zählen Partien wie Prinz Jeletzki in „Pique Dame“, Graf di Luna in „Il Trovatore“, Posa in „Don Carlo“ oder die Titelrollen Rigoletto und Eugen Onegin.

Wie auch bei seinem letzten Liederabend in Berlin im Jahr 2011, erntete der Starbariton erneut auch am Berliner Konzerthaus großen Beifall.

Diesmal im Programm Lieder von Pjotr Tschaikowsky, Modest Mussorgsky, Franz Liszt und Sergej Rachmaninov, gesungen von Hvorostovsky mit der bereits mehrfach bewährten Klavierbegleitung von dem aus Tallinn (Estland) stammenden Konzertpianisten, Liedbegleiter und Kammermusiker Ivary Ilja.

Ob es die Lieder von Tschaikowsky („Zur Schlafenszeit op.27“, „Nacht op.60“, „Wilde Nächte op.60“, „Don Juan’s Serenade op.38“), der Liederzyklus „Lieder und Tänze des Todes“ von Modest Mussorgsky, die „Drei Petrarca-Sonette S 280“ („Pace non trovo“, „Benedetto sia ‘l giorno“ und „I vidi in terra“) von Franz Liszt oder die Lieder von Rachmaninov sind, jedes einzelne Werk wird von Hvorostovsky mit seiner pastosen, wohlklingenden warm timbrierten Stimme feinfühlig dargeboten.

Mal melancholischer, mal wuchtiger und temperamentvoller, überzeugt er stetig durch seine ausdrucksvolle und innige Interpretation der, bis auf Liszt, alle auf Russisch gesungenen Werke.

Lediglich im ersten Teil wurde die geschaffene schöne Atmosphäre durch einen kleinen Zwischenfall unterbrochen, als nämlich Hvorostovsky, irritiert durch das Fotografieren einer Zuschauerin, sie aus dem Publikum herauspickte und sie sichtlich verärgert aufforderte, ihm die Digitalkamera auszuhändigen. Es ist hierbei zu bemerken, dass vor dem Konzert explizit sowohl in deutscher wie auch für das zahlreiche russische Publikum in russischer Sprache darauf hingewiesen wurde, dass keinerlei Fotos oder Aufnahmen gestattet seien – sicher mehr als verständlich.

Alles endete aber dann schnell und friedlich und das Konzert konnte ohne weitere Störungen fortgeführt werden.

Zum Abschluss seines erfolgreichen Liederabends beglückte der charismatische Bariton noch die Zuschauer und Fans mit einigen Zugaben, unter anderem ein a cappella bewegend gesungenes russisches Volkslied.

Ein großes Bravo für einen großformatigen Sänger in der Hoffnung ihn bald wieder in Berlin erleben zu können.

IOCO / G.G. / 12.02.2014

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