Wiesbaden, Hessisches Staatstheater, Premiere DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL von Mozart, 28.03.2015
Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Die Entführung aus dem Serail von Wolfgang Amadeus Mozart
Libretto: Johann Gottlieb Stephanie d. J. Uraufführung: 1782 in Wien
Premiere Sa, 28.03.2015, 19:30 Uhr, Weitere Termine: Dienstag 31.03.2015, 19:30, , Sa, 04.04.2015, 19:30, Fr, 10.04.2015, So, 12.04.2015, Do, 16.04.2015, , Sa, 18.04.2015, , Fr, 24.04.2015, , Fr, 05.06.2015, Do, 02.07.2015, So, 12.07.2015,
Wenn der Kaiser ihm tausend Gulden gebe, schreibe er ihm eine deutsche Oper, hatte Mozart dem Vater verkündet, nachdem Joseph II. deutsch als Amtssprache und das Burgtheater Wien als Nationaltheater ausgerufen hatte. In weniger Monaten komponierte Mozart seine »Entführung«, ein deutsches Singspiel, seine »Türkenoper«, die – wie alle Opern des Komponisten – auch eine über die Liebe ist. Sie sollte neben der »Zauberflöte« sein größter Erfolg als Komponist werden. Dem ungeliebten Salzburger Fürstendienst entronnen, hatte sich der junge Komponist als selbstbewusster freier Künstler in Wien niedergelassen. Gegen den Willen des Vaters heiratete er dort Konstanze Weber, die Namensgeberin der weiblichen Hauptfigur der Oper wurde.
Konstanze, die Verlobte Belmontes, ist mit ihrer Zofe Blonde und mit Pedrillo, Belmontes Diener, von Piraten entführt worden. Den materiellen und personellen Besitz des Bassa Selim, der die drei als Sklaven gekauft hat, bewacht Osmin. Der misstrauische, türkische Choleriker, der jeden Fremden erst foltern und dann töten will, verliert seine Grobheit in der Nähe der selbstbewussten Blonde. Und Bassa Selim umwirbt Konstanze mit anhaltender, doch sanfter Beständigkeit, die bei ihr »Martern aller Arten« hervorruft. Belmonte, der die Vermissten endlich gefunden hat und mit Pedrillo Fluchtpläne schmiedet, versteigt sich eifersüchtig dazu, seiner Verlobten Vorwürfe zu machen. Auch Pedrillo unterstellt Blonde, Osmin zu ermutigen. Gleichzeitiges Gefangen- und Umworbensein, den Fremden ausgeliefert, die Macht der Gefangenen und die Machtlosigkeit der Mächtigen stürzt alle in ein leidenschaftliches Chaos widerstrebender Gefühle, voll Eifersucht, Verletztheit und Verzweiflung, Tränen, Ohrfeigen und Versöhnung.
Einzigartig in der Oper ist, dass ihre Zentralfigur Bassa Selim als Sprechrolle konzipiert ist. Der sich der Musik der Europäer verweigernde Orientale übertrifft am Ende diese an Großmut. Um ihn entsteht ein klangliches Geflecht von einzigartig differenzierter musikalischer Charakterisierungskunst und ergreifender Emotionalität, gewürzt mit Janitscharen-Chor und mehr als einer Prise Humor.
Musikalische Leitung Konrad Junghänel, Inszenierung Uwe Eric Laufenberg Spielleitung Carsten Kochan, Bühne Matthias Schaller, Kostüme Antje Sternberg Licht Andreas Frank, Chor Albert Horne Dramaturgie Regine Palmai
BESETZUNG: Konstanze: Heather Engebretson, Susanne Elmark, Belmonte: Mirko Roschkowski Blonde: Gloria Rehm, Osmin: Wolf Matthias Friedrich Pedrillo: Benedikt Nawrath, Bassa Selim: Ihsan Othmann Chor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Hessisches Staatsorchester Wiesbaden
Weitere Termine: Dienstag 31.03.2015, 19:30, , Sa, 04.04.2015, 19:30, Fr, 10.04.2015, So, 12.04.2015, Do, 16.04.2015, , Sa, 18.04.2015, , Fr, 24.04.2015, , Fr, 05.06.2015, Do, 02.07.2015, So, 12.07.2015,
Pressemeldung Hessisches Staatstheaters Wiesbaden