Hamburg, Volksparkstadion, Taylor Swift - THE ERASTOUR, IOCO
Taylor Swift in Hamburg: Im Juli 2024 hatten wir in der schönen Hansestadt Hamburg Besuch von der amerikanischen Pop-Ikone Taylor Swift. Taylor Alison Swift ist eine 34 Jahre alte Pop- und Country Sängerin aus dem amerikanischen Bundesstaat Pennsylvania.
Das Pop-Ereignis des Jahres in Hamburg – Taylor Swifts „The Erastour“ - 24. Juli 2024
von Berenike Siercke
Im Juli 2024 hatten wir in der schönen Hansestadt Hamburg Besuch von der amerikanischen Pop-Ikone Taylor Swift. Taylor Alison Swift ist eine 34 Jahre alte Pop- und Country Sängerin aus dem amerikanischen Bundesstaat Pennsylvania. Aufgewachsen ist sie auf einer Weihnachtsbaumfarm mit ihren Eltern und einem kleinen Bruder. Schon in jungen Jahren war Taylors Traum Country-Sängerin zu werden. Somit begann sie schon im Alter von 10 Jahren bei lokalen Events zu singen. Bald zog sie mit ihren Eltern nach Nashville, Tennessee um ihren Traum zu verfolgen und veröffentlichte 2006 ihr erstes Album. Hiermit begann ihre erste Ära. Jedes folgende Album, das von ihr veröffentlicht würde, beschrieb einen Abschnitt in ihrem Leben. Die besten Momente der letzen 19 Jahre auf Tour, brachte sie in der Eras Tour nun zusammen.
Mit ihrer Eras Tour ist Taylor Swift nun schon seit März 2023 auf den Bühnen der Welt. Ihre Tour ist aufgeteilt in fünf geographische Abschnitte. Den Auftakt der Tour hat Nordamerika mit dem ersten Abschnitt vom März bis August 2023 gebildet. Diese Shows wurden von verschiedenen Vorbands begleitet. August bis November 2023 spielte Taylor 13 Shows mit Sabrina Carpenter, einer US Amerikanischen Pop Sängerin, berühmt für ihre Songs wie Espresso und Please, Please, Please, dann in Lateinamerika. Vom Februar bis März 2024 begleitete die Sängerin Sabrina Taylor Swift weiter auf ihrem dritten Tourabschnitt nach Asien und Australien. Hierbei spielte sie 17 Shows. Am 09. Mai startete der von den europäischen Fans hoch erwartete Start des Vierten Abschnitts, in dem wir uns im Moment auch noch befinden, die Europatour. Sie spielt in 18 Städten, von einer bis zu acht Shows. Während der kompletten Europatour wird Taylor Swift von der Alternativen Rockband Paramore aus Tennessee begleitet.
Am 23. Juli 2024 spielte Taylor Swift ihr erstes Konzert in Hamburg, im Volksparkstadion. Durch eine Gewitterfront wurde diese Show eine ihrer berüchtigten Regenshows. Taylor sagt über diese Art der Shows, das diese ihre liebsten seien, da sie fürs „Tanzen im Regen“ gemacht sind.
Die Tickets für die zwei Shows in Hamburg sind vor einem Jahr in den Verkauf gegangen und waren in wenigen Stunden ausverkauft. Seit dem bereiten sich die "Swifties", wie sich die Taylor- Swift-Fans nennen, auf diesen Moment vor: "Die Eras Tour ist nicht nur ein einfaches Konzert. Es ist ein Erlebnis! Eines auf das man sich schon Monate vorher vorbereiten muss. Das perfekte Outfit finden, Freundschaftsarmbänder knüpfen, Fanprojekte suchen und sich mental darauf einstellen“, so Hanna, 23.
Die Tradition Freundschaftsarmbänder zu knüpfen und während der Konzerte diese untereinander zu tauschen wurde aus einem Songtext von You´re on Your Own Kid aus dem Album Midnight erschaffen. „So, make the friendship bracelets, take the moment and taste it. You've got no reason to be afraid“ - Diese Worte inspirierten tausende Swifties am Anfang der Eras Tour, in Nordamerika ihre Freundschaftsarmbänder zu kreieren und begannen somit den größten Fan-Trend der Tour. Diese Armbänder wurden inspiriert von Taylors verschiedenen Alben, Songtiteln und Wörtern aus ihren Texten. Mit viel Aufwand haben sich Swifties Monate im Voraus vorbereitet: „Ich war schon auf Taylor Partys, bei denen wir Armbänder gemacht haben, doch musste immer wieder zurück zum Laden um neue „E“s und „L“s zu kaufen, da die doch viel genutzt worden sind.“ so Nina, 21.
In den Monaten vor den Konzerten haben sowohl viele Privatpersonen, als auch Unternehmen „Taylor Partys“ veranstaltet. Bei diesen Partys ging es darum, unter Gleichgesinnten Musik zu hören, Armbänder zu machen und sich über die perfekten Outfits auszutauschen.
Der 24. Juli 2024 war ein wunderschöner warmer Sommertag. Nach der Regenshow des Vortages atmeten die Fans, die schon um 7 Uhr morgens vor dem Volksparkstadion saßen, auf. Kein Regen hieß für die Swiftie-Ultras, die schon Stunden vor dem Einlass vor dem Stadion saßen, eine angenehme Wartezeit für die besten Plätze vor der Bühne und genügend Zeit Merchandiseartikel zu kaufen.
Der Weg zum Stadion wurde von der Stadt liebevoll für die heimischen und angereisten Swifties mitgestaltet. Aus den S-Bahnen wurden „Swiftie- Trains“, in denen über die Bildschirme der Text von Taylors Song Cruel Summer als Karaoke-Version lief. Es wurde mitgesungen, die ersten Armbänder getauscht und sich unterhalten. Die Stimmung der Fans war auch vor der Veranstaltung schon durchgehend positiv und aufgeschlossen.
Um 15 Uhr durften die Inhaber eines VIP-Tickets die ersten im ausverkauften Volksparkstadion sein. Eine Stunde später begann der reguläre Einlass. Hinter der Security und Ticketkontrolle bekam jeder Besucher ein infrarot-gesteuertes Leuchtarmband. Dieses leuchtete im Verlauf des Abends in verschiedenen Farben und verwandelte das Stadion in ein glitzerndes Meer von Menschen, die Musik lieben.
Um 18:15 Uhr begann die Vorband Paramore ihr Set. Paramores Frontsängerin Hayley Williams ist eine langjährige Freundin Taylors, die in ihrem Song Crumblin Castle aus dem Album Speak Now mitgewirkt hat. Paramore spielt in jeder Show einen anderen Song, der eigentlich nicht auf deren Setliste steht. Der Überraschungssong dieser Show war Caught in the Middle aus deren Album After Laughter von 2017. Bevor sie den Song Only Exception spielten, sprach Hayley Williams darüber wie die „Erastour“ ein Weg sei, älter Werke wieder zu beleben. Die Tour gab ihnen die Chance vor vielen Fans zu spielen, und vor vielen jungen Menschen, die ihre Musik noch nicht kennen.
3, 2, 1 - und Taylor Swift erschien auf der Bühne des Volksparkstadions mit einem beeindruckenden Countdown der zu ihrem „The Erastour Intro“ führte. Begleitet wird sie von 16 begabten Tänzern, die sich bei ihren Songs auf der Bühne abwechseln. Hiermit begann die rund dreieinhalb Stunden lange Show, auf die die ca. 55.000 Swifties gewartet haben. 210 Minuten gefüllt mit Emotionen aller Art, von Lachen bis Weinen. Wir begleiteten Taylor Swift, wie sie ihre Werke der letzten zwei Jahrzehnte wiederbelebte und mit uns teilte. Einen Riesen-Welt-Star hautnah erleben und dazu so persönlich.
Wir schwebten zum Anfang des Konzert durch die Ära des Albums Lover von 2019. Begonnen hat sie dieses mit dem Intro, welches eine gekürzte Version ihres Songs Miss Americana & The Heatbreak Prince und Cruel Summer ist. Diese Ära endete mit dem gleichnamigen Song Lover und wurde von einem Fanprojekt begleitet, das auf Instagram gestartet wurde. Hierbei wurden die Fans im Vorhinein über verschiedene Soziale Netzwerke dazu aufgefordert, Herzen aus buntem Papier auszuschneiden und diese bei dem Song hoch zu halten. Auf den meisten Herzen war „Danke“ oder „Thank you“ zu lesen. Dies war der Weg der Fans „Danke“ zu sagen für das, was Taylor Swift macht.
Nach der „Lover“-Ära glitten wir weiter in ihre nächste Ära. Fearless wurde 2008 von dem Label Big Machine Records herausgebracht, startete mit dem gleichnamigen Song Fearless und endete mit dem noch berühmteren Song Love Story, der auf einer ihrer ersten Liebeserfahrungen basiert, die sie darin mit Shakespears „Romeo und Julia“ vergleicht. Bei diesem Lied gibt es eine ganz spezielle Textzeile, die ein paar Swifties wortwörtlich genommen haben. „He knelt to the ground and pulled out a ring and said "Marry me, Juliet, you'll never have to be alone. I love you, and that's all I really know. I talked to your dad, go pick out a white dress. It's a love story, baby, just say yes". Auch in Hamburg am zweiten Taylor Swift Abend durfte sich mindestens ein glücklicher Swiftie über ein Heiratsantrag zu diesen Worten aus dem Mund eines Idols und ihres Partners freuen.
Mit diesen glücklichen Nachrichten gingen wir über in die von dem Album Red von 2012 inspirierte Ära. Und einer Taylor, die aus einer einer roten Box erschien, um den Song 22 zu singen. Bei diesem Lied holt sie sich immer ein Kind auf die Bühne mit dem sie kurz reden kann und das dann ihren berühmten „Red“-Hut bekommt. Dieser ist im Vorhinein von ihr signiert. Diesen Abend war es ein kleines blondes Mädchen, das sich sichtbar gefreut hat und großartig mitgetanzt hat. Geendet hat dieser Abschnitt der Zeitreise mit der 10 Minuten Version von All Too Well. Die kurze Original Version kam zur Veröffentlichung des Album heraus, doch nachdem die Rechte an ihren Liedern weiter verkauft wurden und Taylors fehlgeschlagenen Versuchen diese zurück zu kaufen, veröffentlichte sie ihre ersten sechs Alben neu mit dem Zusatz „Taylors Version“. Anlässlich dessen erschien die volle, 10 minütige Version von All Too Well.
Nach dieser Ära sprach sie darüber, dass die Eras Tour ihre bisher liebste Tour sei, weil das Publikum so nett ist. Sie sprach auch darüber, dass sie schon seit dem sie 15 Jahre alt war auf Tour ist und mehr nach Deutschland hätten kommen sollen und versprach wieder zu kommen.
Speak Now von 2010 folgte daraufhin. In einem wunderschönen lila mit Glitzer besetztem Abendkleid sang Taylor hier ihren Song Enchanted der von den Massen an Menschen wie von einem Chor unterstützt wurde.
Weiter ging es in die Ära der Alben Folklore und Fearless die beide 2020 entstanden sind. Gestartet hat diese Ära mit zwei Fan Projekten. Zu dem Song Cardigan wurden, wie zu dem vorherigen Fan Projekt, die Swifties untereinander aufgefordert Sterne in den Farben der Sterne auf Taylors Strickjacke aus Papier auszuscheiden und hochzuhalten. Darauf folgte das beeindruckendste Fan Projekt. Tausend gelbe und orangene Ballons, die durch die Handytaschenlampen erleuchtet wurden, füllten das Volksparkstadion. Inspiriert durch die orangenen Kugeln, die die Tänzer nutzen während des Songs Willow. Nach dem Song Champaigne Problems hat sich noch ein Trend etabliert. Hierbei versucht jede Stadt länger und lauter zu applaudieren als in der Show zuvor. An diesem Tag haben es die Fans zu einer beeindruckenden Zeit von über drei Minuten gebracht.
Am 24. Juli 2024 feierte ihr Album Folklore von 2020 seinen 4. Geburtstag. Anlässlich dessen sprach sie darüber wie des Album während der Coronazeit entstanden ist. Sie beschrieb den Vorgang, ein komplettes Album von Zuhause aus zu erschaffen. Wie sie die Bilder für das Album Cover selber mit im Internet bestellten Nachthemden und selbst gemachtem Makeup im Garten einer Freundin fotografiert hat. Hierbei nutzte sie noch einmal die Zeit sich bei dem Fans für ihren Unterstützung zu bedanken. Ohne die Fans wäre das Album nicht „Album of The Year“ bei den Grammys geworden.
Nach dieser Geburtstagsfeier reisten wir weiter in die Ära des Albums 1989 von 2014. Dieses begann mit dem Lied Style und endete mit Bad Blood was mit beeindruckender Pyrotechnik unterlegt wurde.
Geendet hat dieses Konzert mit ihrer neusten Ära des Albums The Tortured Poets Department, dem Akustikset bei dem sie anlässlich Folklores Geburtstag einen nie zuvor gespielten Remix auf Gitarre gespielt hat. Dieser Remix war eine Mischung aus den Liedern Last Great American Dynasty aus dem Folklore Album und Run aus dem Red-Album. Ihren zweiten Akustik Song hat sie auf der Bühne am Klavier begleitet. Dieses war eine Mischung aus Nothing New auch aus dem Album Red und dem Song Dear Reader aus dem Album Midnights.
Dieser Remix leitete uns in die allerletzte Ära über. Midnights von 2022. Diese Ära war ein goldener Abschluss der 3,5 Stunden mit den berühmten Lieder wie Anti-Hero, Bejewelled und einem spektakulären Ende mit dem Lied Karma.
Mein Fazit zu der „Eras Tour von Taylor Swift“: Obwohl die Tour sich nun dem Ende nähert, würde ich sie sofort jedem empfehlen. Ja, die Tickets sind mit durchschnitlich 300 Euro, nicht günstig, aber dafür bekommt man äußerst viel geboten. Dreieinhalb Stunden Musik aus verschiedensten Genres, tolle Tänzer, Pyrotechnik, das Gefühl zu einer Gemeinschaft zu gehören und extrem viel Spaß.
Die „Eras Tour“ war nicht nur ein Konzert, sondern ein Erlebnis, eine Erfahrung, welche man in seinen Erinnerungen nicht mehr missen wollen würde.