Ulm, Theater Ulm, Spielplan 03.-05.07.2020

Ulm, Theater Ulm, Spielplan 03.-05.07.2020
theater_ulm_2.jpg

Theater Ulm

Theater Ulm / Zuschauerraum © Carola Hoelting
Theater Ulm / Zuschauerraum © Carola Hoelting

Kammermusik, Lesung und Liederabend

Das abwechslungreiche »Zwischenspiel«-Programm vom 3. bis 5. Juli 2020

Durch die Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg vom 26. Mai 2020 sind auch am Theater Ulm Veranstaltungen mit bis zu 100 Teilnehmenden ab Juni wieder erlaubt. Nach der Corona-bedingten Schließung seit Mitte März lädt das Theater ab dem 19. Juni 2020 wieder zu Vorstellungen und Konzerten ein. Im Foyer und auf der Bühne des Großen Hauses werden bis zum 19. Juli 2020 immer freitags, samstags und sonntags unter Einhaltung behördlich vorgeschriebener Regelungen zur Corona-Prävention ca. einstündige abwechslungsreiche Programme aller Sparten gezeigt. Die geltenden Verhaltensregeln sind auf der Website des Theaters (https://www.theater-ulm.de/theater/aktuelles/verhaltensregeln) veröffentlicht.

Am Freitag, den 3. Juli 2020 präsentieren Christianne Bélanger und Martin Gäbler um 19.30 Uhr im Foyer Liederzyklen Robert Schumann und Michael Weiger, der den Liederabend auch am Klavier begleiten wird. Das Konzert steht dabei ganz im Zeichen der Liebe. Zur Liebe gehören maßlose Gefühle, rauschender Überschwang und Schmerz. Davon künden auch die Gedichte von Lise Devèze: »… dass in meinen Träumen, wenn ich schlafe / Goldlandschaften tanzen.« Lise Devèze stellte dem Ulmer Kapellmeister und Studienleiter Michael Weiger ihre Gedichte persönlich für eine Vertonung zur Verfügung. Nach der Uraufführung der »Rutilances« im Jahr 2000 in der Schweiz präsentiert Michael Weiger nun in Ulm mit der Sängerin Christianne Bélanger die Erstaufführung der Fassung für mittlere Stimmlage. Helle und düstere Seiten einstigen Liebesglücks sprechen auch aus Schumanns Liederzyklus »Dichterliebe«, der in einer Interpretation von Martin Gäbler zu Gehör gebracht werden wird. Sechzehn Gedichte aus Heinrich Heines »Lyrischem Intermezzo« verwandelte Schumann 1840 in ironische und sehnsuchtstänzelnde Musik. Klavier- und Gesangspart scheinen zu verschmelzen. Für den Liederabend, in dem diese besonderen Kompositionen erstmalig zusammen zur Aufführung kommen, sind Karten (16 €, ermäßigt 11 €) an der Theaterkasse oder online unter www.theater-ulm.de verfügbar.

Am Samstag, den 4. Juli 2020 liest Schauspieler Stephan Clemens aus Julian Barnes' »Eine Geschichte der Welt in 10 ½ Kapiteln«. Julian Barnes genialischer Episoden-Roman ist ein moderner Klassiker und — wie das Publikum bereits bei einer Lesung mit Stephan Clemens im Februar genießen konnte — ein echtes Hörvergnügen. Auf den Spuren des Arche-Noah-Mythos lädt uns der Schauspieler ein auf eine Reise durch die Zeit. »Die Kunst des Julian Barnes ist ein Schiff, das jeder besteigen sollte, den es zu den Abenteuern des Gedankens drängt«, urteilte die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die »Zeit« befand ob der »unglaublichen Leichtigkeit« dieses Werks: »Wem die Kunst des Romans nicht gefällt, dem ist auf Erden nicht zu helfen — mit Kunst und Literatur jedenfalls nicht.« Stephan Clemens präsentiert in einer neu zusammengestellten Version das erste Kapitel »Der blinde Passagier«, in dem das Publikum die uneingeschränkte Wahrheit über die Arche erfahren wird, über Noah, seine Sippschaft und das, was wirklich mit dem Einhorn geschehen ist, einen Reisebericht, den man so nicht in der Bibel finden wird. Die Lesung im Großen Haus beginnt um 19 Uhr und wird musikalisch einfühlsam begleitet von der Harfenistin Evelyne Zoller. Karten zu 22 € (ermäßigt 14 €) sind an der Theaterkasse und online unter www.theater-ulm.de erhältlich.

Am Sonntag, den 5. Juli 2020 präsentieren Musikerinnen und Musiker des Philharmonischen Orchesters der Stadt Ulm um 11 Uhr und um 15 Uhr unter dem Titel »Romantik Russlands« Kammermusik von Alexander Borodin und Pjotr Iljitsch Tschaikowsky im Foyer des Theaters Ulm. Borodin und Tschaikowsky gelten als die namhaftesten Vertreter künstlerischer Gruppierungen in Russland in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die sich jeweils der Emanzipation von bis dahin vorherrschenden italienischen, deutschen und französischen Einflüssen und der Herausbildung einer nationalen Musik verschrieben, unter Einbindung volkstümlicher Melodien und Themen. Hauptamtlich Wissenschaftler, Mediziner und Chemieprofessor, war das Komponieren für den vielfach begabten Alexander Borodin eine lebenslange Passion: Im seiner Frau Ekaterina Protopova gewidmeten 2. Streichquartett von 1881 ist russische Melodik dominant, betont vor allem durch das Cello, welches Borodin selbst virtuos spielte. Die Komposition wurde nicht zuletzt durch das effektvolle Notturno populär. Das überhaupt erste bedeutende Streichquartett eines russischen Komponisten aber stellte der junge Pjotr Iljitsch Tschaikowsky 1871 mit einem Konzert eigener Lieder, Klavier- und Kammermusikwerke in Moskau vor, die von ortsansässigen prominenten Musikern interpretiert wurden. Tschaikowskys Opus 11 gelangte rasch zu internationalem Ruhm, vor allem das Andante cantabile, welches in zahlreichen Bearbeitungen weltweit Verbreitung fand. Wie bei Borodin sind auch hier volkstümlich inspirierte Themen prägnant, die schlichte ukrainische Volksmelodie aus dem Andante berührte den Dichter Lew Tolstoi bei einem Konzert zu seinen Ehren 1876 derart, dass er weinen musste. Angeblich lauschte Tschaikowsky diese Volksweise während der Sommerfrische einem ukrainischen Zimmermann bei der Arbeit ab. Es musiziert das »Porta Nuova Quartett«: Yuki Kojima (Violine) Christina Hauser-Gurski (Violine) Sayuri Nakao-Haas (Viola) Andreas Haas (Violoncello). Karten für die Konzerte (16 €, ermäßigt 11 €) sind an der Theaterkasse und online unter www.theater-ulm.de erhältlich.

Die Theaterkasse ist zu folgenden Zeiten geöffnet: Montag bis Freitag: 11 - 18 Uhr, Samstag: 10 - 13 Uhr. Die Abend- bzw. Tageskasse öffnet jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

---| Pressemeldung Theater Ulm |---

Read more

Hamburg, Staatsoper, DER FREISCHÜTZ - C. M. von Weber, IOCO

Hamburg, Staatsoper, DER FREISCHÜTZ - C. M. von Weber, IOCO

17. 11.  Premiere   Als zweite Premiere der Spielzeit 2024-25 stand an der Hamburgischen Staatsoper Carl Maria von Webers „Freischütz“ auf dem Programm, diese romantische deutsche Oper, welche Natürliches mit Übernatürlichem verbindet und welche so einige Opern-Hits aus dem Wunschkonzert beinhaltet. Die Erwartungen waren hoch, doch nach der sensationellen Saison-Eröffnungspremiere „Trionfi“

By Wolfgang Schmitt