Paris, Théâtre de l'Athénée, DAFNE - Madrigal-Oper von Schütz / Mitterer, IOCO Kritik, 04.10.2022
DAFNE - Madrigal-Oper - Heinrich Schütz / Wolfgang Mitterer
- nun in Paris aufgeführt - DAFNE - die 1627 entstandene erste Oper in deutscher Sprache -
von Peter Michael Peters
1627 komponierte Heinrich Schütz (1585-1672) die erste Oper in deutscher Sprache: Dafne. Inspiriert nach Ovids (43 v. J. C. – 18 n. J. C.) Metamorphosen (8 n. J. C.) wurde das Libretto von dem deutschen Barock-Dichter Martin Opitz von Boberfeld (1597-1639) geschrieben. Ein paar Jahre später verschwand die Partitur bei einem Brand in Dresden, aber das Libretto wurde gerettet…
Die Vorstellung einer neuen Dafne war ein großer Traum, der den österreichischen Komponisten und Organisten Wolfgang Mitterer (*1958), den französischen Dirigenten Geoffroy Jourdain und den französischen Regisseur Aurélien Bory zusammen gebracht haben.
DAFNE ODER DIE GENESE EINER GÖTTLICHEN METAMORPHOSE
- Bogen, Pfeile, Sonnenstrahlen:
- Die Elemente des Mythos
- Werden reaktiviert wie
- Die gespenstigen Echos
- Einer fernen Zeit, die noch
- Heute zu uns sprechen…
Ausgehend von der im 17. Jahrhundert verbreiteten Praxis contra Factum, also der Ersetzung eines Textes durch einen anderen auf derselben Melodie, nahm Wolfgang Mitterer das Libretto von Opitz, um die Musik neu zu komponieren. Weit davon entfernt, sie zu rekonstruieren, hat der Komponist andere Musikauszüge aus Werken von Schütz mit seiner eigenen elektronischen Partitur vermischt.
DAFNE - in einem Zeitraffer youtube Théâtre de l'Athénée Louis Jouvet [ Mit erweitertem Datenschutz eingebettet ]
Diese Welturaufführung wird vom Regisseur aus dem Blickwinkel der Metamorphose inszeniert, wie die Nymphe Dafne, die sich in einen Lorbeerbaum verwandelte, um Apollo zu entkommen. Die zwölf Sänger des Vocalensemble Cris de Paris singen somit, einzeln oder mehrstimmig die Rollen aller Protagonisten auf einer Drehbühne, die zum Ziel des göttlichen Jäger geworden ist.
Wir dachten, die Genese der deutschen Oper ist für immer verschwunden, aber sie wird vor unseren Augen im Théâtre Athénée neu geboren. Oder fasst! Dafne, eine Wiedergeburt, nimmt das Libretto von Opitz 1627 geschrieben nach den Metamorphosen von Ovid wieder auf. Ursprünglich für die Musik von Schütz gedacht, aber dessen Partitur leider im Dreissigjährigen Krieg bei einem Brand in der Dresdner Bibliothek für immer verschwunden war. Das Urbild der germanischen Oper, zwanzig Jahre nach dem donnernden Beginn des venezianischen Orfeo, hat uns also nicht erreicht. Heute übernimmt der österreichische Komponist dieses Libretto und ergänzt es um eine neue von Elektronik durchdrungener Musik.
Der österreichische Allround-Komponist und Organist, sensibel für Jazz-Kollaborationen, war in seiner Jugend an das Singen von Madrigalen gewöhnt, so stellte er sich vor „die spektakulärste aller Metamorphosen“ zu zelebrieren „und einen mit Überraschungen gespickten apollinischen Gesangswettbewerb“ zu veranstalten, bei dem die Elektronik die Rolle des Basso continuo spielt. Der unermessliche Farben spendet und ein neues musikalisches Gewand anlegt, in dem das Alte und das Neue verschmelzen. Zwölf Interpreten werden ihre Arbeit am Werk von Heinrich Schütz, die sie im letzten März auf eine CD aufgenommen haben, auf der Bühne weiter fortzusetzen und dieses Mal ein Werk widerspiegeln, das der große Musiker nicht komponiert hat: Es wird wie eine gespenstige Hommage von vier Jahrhunderten voller tollkühner Kreationen sein.
Um die Flucht der Nymphe Dafne zu inszenieren, die es vorzieht sich in einen Lorbeerbaum zu verwandeln, anstatt einem Apollo nachzugeben, transponiert der Regisseur die Begriffe Flucht und Metamorphose, indem er den Chor auf der Bühne von einer Figur zur anderen verlegt. Und wo auch alle szenischen Effekte vor Ort erdacht werden und von allen Sängern, Schauspielern, Tänzern und Musikern als sogenannte Requisiten-Spezialisten in permanenter Transformation ausgeführt werden.
Wie mit einem Echo elektronischer Klänge, die Suche nach etwas Unsichtbarem, etwas, das uns entgeht und spezifisch für jede Metamorphose ist.
Von der Geburt zur Wiedergeburt…
Opitz war bereits mit Schütz befreundet und schrieb für ihn insgesamt zwölf deutsche Madrigaltexte. 1625 und 1626 besuchte Opitz den Dresdner Hof, um mit Schütz an einer Singkomödie nach dem Vorbild von Jacopo Peris (1561-1633) Dafne (1597) zu arbeiten. Opitz schrieb das Libretto nach Ottavio Rinuccini (1562-1621) und übersetzte es in alexandrinische Verse. Sein Libretto wurde so hoch geschätzt, dass es später von italienischen Librettisten wieder ins Italienische adaptiert wurde. Opitz und Schütz fühlten sich wahrscheinlich eher vom religiösen Inhalt der Arbeit angezogen als von der rein heidnischen Mythologie der Nymphen Dafne oder Euridice. Auch der kurfürstliche Staatssekretär am sächsischen Hof Johann Seusse (1566-1631) nahm Einfluss auf das Projekt.
Die Oper wurde im Festsaal von Schloss Hartenfels bei Torgau, Sachsen, während der Hochzeit der Prinzessin Sophia Eleonore von Sachsen (1609-1671) und dem Landgraf George II. von Hessen-Darmstadt (1605-1661) am 13. April 1627 uraufgeführt. Allerdings erhielt die Oper inmitten vieler anderer Aktivitäten während der Zeremonie nur sehr wenig Aufmerksamkeit, darunter Bärenkämpfe am 7. Und 10. April und Wolfsjagd am 9. April.
Die Partitur der Oper wie schon gesagt ging irgendwann während des Dreissigjährigen Krieges verloren. Dem deutschen Musikwissenschaftler, Komponist, Dirigenten und Pianisten Reinhard Seehafer (*1958) gelang es jedoch, das Werk von Schütz 2007 zu rekonstruieren, jedoch war dieser Arbeit kein dauernder Erfolg beschieden.
DAFNE - 01. Oktober 2022 - Théâtre Athénée Louis-Jouvet in Paris
Indem wir uns schon mehrmals in diesen Diskussionen über Musiktheater selbst befragten, kamen wir mehr als einmal zu dem Schluss, dass das Interesse sehr begrenzt war, wenn es darum ging, Opern im Miniaturformat neu zu gestalten. Mit der Kreation im Théâtre Athénée von Dafne zeigt der Komponist Wolfgang Mitterer, dass es möglich ist, sich ein entschieden singuläres künstlerisches Objekt vorzustellen, das in der Lage ist seine eigenen Kode zu erfinden. Es ist selten genug um mit so viel Begeisterung eine solche Rekreation zu begrüßen und gleichzeitig stark zu umjubeln! Bravo…!
Dafne wiederbelebt und verwandelt…
Das Vokalensemble Les Cris de Paris erschafft eine „neue“ Dafne, als sogenannte vorgetäuschte Wiederauferstehung der ersten deutschsprachigen Oper: Vorwand für eine Madrigal-Kollage mit der Musik von Heinrich Schütz (in diesem Jahr feiern wir den 350. Todestag) in einer darauf aufbauenden Inszenierung mit Kreisen und Pfeilen von Aurélien Bory.
Diese Pfeile sind von Apollo, dem jagenden Gott, der selbst gejagt wird von den Pfeilen des Amor (vom Chor gesungen, wie es für alle Charakteren der Fall sein wird, aber auch von einem ganz in Rot gekleideten Kind verkörpert wird). Gejagt und berührt, bis er sich in die Jägerin Dafne verliebt und er sie selbst jagt. Diese wilden Jagden, die tollwütig um die Liebe kreisen, werden buchstäblich auf der schwarzen und leeren Bühne durch die Pfeile dargestellt, die vom Himmel fallen (bevor sie als Strahlen für die Krone vom Sonnengott Apollo dienen) und natürlich auch die durch die Luft wirbelnden Liebeskreise. Kleine schwarze Kreise, aber auch besonders der große Kreis in der Mitte der Bühne, eine sich drehende und verdrehende Plattform, die die Sänger abwechselnd in vollem Licht oder in fast völliger Dunkelheit (manchmal asynchron) wirbeln lässt. Die Lichtmalerei von dem französischen Lichtdesigner Arno Veyrat sind atemberaubend schön. Dieser Spinner besteht tatsächlich aus mehreren konzentrischen Kreisen, die sich in die eine oder andere Richtung drehen können. Ein Mechanismus, der besonders hier vom Regisseur, der auch für das Bühnenbild mit verantwortlich ist, sehr stark auch von Zirkuskunst inspiriert wurde. Die Sänger können so Kreise, synchron rotierende Linien oder im Gegenteil Kreuzungen und Verschränkungen bilden, ohne sich zu bewegen oder von einem Ring zum anderen zu wechseln, manchmal wie auf einem Laufband eines öffentlichen Verkehrsmittels. Jawohl!... Der öffentliche Verkehr ist vor allem ein liebestolles Transportmittel von gewalttätigen Aktivitäten, die vom Männerchor in der Gestalt des Gottes Apollo verkörpert wird. Sie rennen liebestoll und wie verrückt, bleiben aber dank des rollenden Teppichs an Ort und Stelle, mit Geilheit den ängstlichen Frauen nach, die die Rolle der flüchtenden Dafne interpretieren. Diese violenten und aggressiven Bewegungen der apollonischen Liebestollheit wiederhallen mit sehr viel Harmonie in der sphärischen Musik von Schütz wieder, die das musikalische Material für den Chor bildet.
Bory hat für diese opernhafte Metamorphose einen kreisförmigen, umhüllenden und dynamischen Raum entworfen: So geheim wie die Jahresringe eines Baumes, so weit und tief wie die Sphären des alten antiken Kosmos. Auf rotierenden Ringen in Anlehnung an die Erfindung der Drehbühne durch den Ingenieur Tommaso Francini (1571-1651) im Jahre 1617 – kaum zehn Jahre vor der Dafne von Schütz – folgt der Gesang in räumlichen Bahnen mit komponierter Polyphonie. Die Szene verwandelt sich in eine Zielscheibe, bei der die Pfeile von Apollo, Amor und Dafne sich verwirren und ausgetauscht werden. Diese Rekreation kreist zwar um brutale Liebesgewalt, um die mythologische Figur Dafne, aber jedoch auch auf viel distanziertere Weise. Insbesondere für eine „Dafne“-Fassung: Die „erste Oper“ in deutscher Sprache, komponiert von Schütz und verschollen!
Das Spektakel greift daher auf das erhaltene musikalische Erbe dieses Komponisten zurück, um insbesondere Solo-Phrasen und Madrigale miteinander zu verknüpfen. Das Ganze ist wie ein Patchwork zusammengeschweißt durch elektroakustische Effekte und komponiert mit großer Intelligenz und Phantasie von Mitterer mit einer sehr körnigen und sandigen Musik, Jazz-Reminiszenzen, Kavalkaden aus dem Film Orange mécanique (1971) von Stanley Kubrick (1928-1999, mit turbulenten Einlagen aus dem Sacre du Printemps (1913) von Igor Strawinky (1882-1971), oder auch Echos von Funk-Music, überlaute Jagdschreie und weithörendes Hörner-Gebläse, schrille Oktavengesänge frei nach Cathy Berberian (1925-1983) und natürlich sehr viel Pferde-Gewieher mit dumpfen Tönen von heißen stampfenden Hufen.
Im Flug trägt uns die Zeit fort, was Dafne uns anbietet: Ist endlose Ewigkeit… (Martin Opitz)
Die Kollagen sind so heterogen wie die für den Text nach Ovid oder dem Gedicht von Opitz, verbindet hier aber die Beschwörungen verschiedener Gottheiten: Pastorales Klima, Feingefühle, Orte und Erinnerungen. Vor allem lässt dieses elektroakustische Werk, das sich in alle Ritzen der Partitur einfügt, keinen Moment der Stille: Und dennoch eine Stille, die in den Madrigalen und insbesondere für diesen Komponisten so wesentlich ist: Die stille traurige Verschlossenheit dieser Musik von Schütz geprägt durch die Zeit des Dreissigjährigen Krieges!
Die Sänger werden alle von kleinen Mikrofonen verstärkt, um Sound-Effekte zu verarbeiten, aber auch um ihre Stimmen-Resonanzen größer zu entfalten. Jeder Chorsänger ist hier auch ein Solist, der in kurzen Phrasen exponiert wird. Jeder nach der Reihe wird einige Minuten Solist sein, bevor er schließlich in den Chor zurückkehrt, seiner eigentlichen Berufung. Die Sopranistin Amandine Trenc zeigt dennoch, dass sie die Stimme einer lyrischen Solistin mit warmer Mittellage und agilster Phrasierung hat. Die Mezzo-Sopranistin Floriane Hasler schafft es auch allein, reichlich Resonanzen zu entfalten. Die Sopranistin Anne-Emmanuelle Davy bietet eine sehr große Öffnung in den satten Höhen. Die Sopranistin Adèle Carlier setzt hier bewundernswert eine typische Kabarettstimme ein. Die Sopranistin Michiko Takahashi singt leider mit sehr unschönen gutturalen und geschwollenen Stimmbändern. Die Mezzo-Sopranistin Jeanne Dumat bekräftigt ihre wunderschöne zentrale Mittellage.
Die Altistin Clotilde Cantau stellt nicht nur die Verbindung zwischen den einzelnen Interventionen der Sängergruppen musikalisch sondern auch szenisch dar und das in einem Chor von 7 Frauen oder 5 Männern. Sie bleibt bei diesen Herren um mit ihnen Apollo zu verkörpern, singt dann aber gleich mit den Frauen die flüchtende Dafne.
Der Tenor Constantin Goubet übertrifft alle Sänger mit seinen trompetenden Höhen auch mit der Gefahr hin, dass er ins Schleudern kommt, aber am Ende weiß er doch geschickt sein Volumen zu kontrollieren. Sein Tenor-Kollege Safir Behloul hat das gleiche Problem, jedoch ist sein Instrument unter besserer Kontrolle. Der Bariton Matthieu Dubroca bietet ein Ambitus in seiner Stimmlage, verankert und wunderbar erhebend. Der Bariton-Bass Virgile Ancely zeigt eine große Flexibilität in seiner Stimme, aber mit dem Risiko von vielen Unregelmäßigkeiten durchdrungen zu sein. Während der zweite Bariton-Bass Renaud Brès eine diskrete stimmliche Vitalität mit bewundernswerter Farbprägung bietet.
Wenn jedoch die Stimmen zusammen singen, bringen sie am besten alle ihre Qualitäten zum Ausdruck. Die Beteiligung der Chorsänger, die sich dann voll und ganz in der gemeinsamen erarbeiteten, gesungenen und aufgenommenen Polyphonie von Schütz wiederfinden, bieten die beredtsten Momente der Aufführung: Die eines Rezitals.
Geoffray Jourdain dirigiert im leeren Graben (die Musik ist elektronisch), zeigt aber deutlich die große präzise Amplitude seiner Gesten, die eine stimmliche Synchronisation gewährleisten. Einige Chorsänger spielen gelegentlich Musikinstrumente und bilden ein heterogenes Ensemble aus drei Fagotten, einem Horn, einer Gitarre, aber auch und vor allem einer Traversflöte. In der Tat, weit davon entfernt nur aus Gelegenheit Flöte zu spielen, Anne-Emmanuelle Davy hat aus guten Grunde Meisterkurse für ihr Instrument bei dem französischen Flötisten und Dirigent Francois-Xavier Roth erhalten. Sie spielt ein verzaubertes Flötensolo zu einem der großartigsten Momente voller lyrischer Poesie an diesem Abend und es ist auch sie, die das Spektakel mit einem langen hinziehenden Solo in das unendliche Schwarze der Bühne abschließt.
Die Verwandlung von Dafne durch Zeus in einen Lorbeerbaum, um dem bestialischen Jäger Apollo zu entkommen, wird hier auf die prosaischste Weise dargestellt, die man sich nur vorstellen kann und mehr noch: Eine Sängerin bezeichnet als Dafne, das Opfer einer göttlichen Begierde wird in eine große schwarze Leinwand gehüllt, dessen zerknittertes Aussehen und auch sogar der Geruch beim hochheben und ausbreiten nur an einen Müllsack erinnern kann. Eben die Nymphe wird dort wie ein Fetzen zusammengerollt, als wolle sie sich über ihren „schönen Baum“ lustig machen, der hier an einen Weihnachtsbaum im April erinnert. Es scheint, als wollte sie ihren Willen zum Wurf in den Mülleimer nicht wiederstehen und wie opferreich es auch sein mag: Sie wollte nur selbst diese Männerwelt beschwören und anprangern! Dass die anderen mit Lorbeer gekrönt wurden, aber nur sie gab ihm seinen poetischen griechischen Namen: Daphne…!
In dieser Kreation, in der sich Epochen und Imaginationen verflechten, erwecken das Ensemble Les Cris de Paris und La Compagnie III die Erinnerung an eine Musik, die im 17. Jahrhundert verloren gegangen war, während es noch einmal die dramatische Kraft von zweitausend Jahren Ovids Gedicht wiederbelebt. Es schwingt mit diesen Fragen unserer Zeit eine sinnliche Macht der Natur angesichts blindester Impulse und verdeutlicht unsere Faszination für diese moderne Heldin, die sich durch Verklärung jeder Form der Unterwerfung, auch dem Lauf der Zeit, entzog…
Der Abend, das Bühnenteam und alle Künstler wurden mit großem Beifall umjubelt. Genug, um diese Kreation herzlichst weiter auf ihrer Tour zu begleiten, vom Théâtre Athénée in Paris nach Reims, Tourcoing, Dijon, Toulouse, usw…
Bemerkung: Beachten sie auch unsere zwei Konzertbesprechungen im Jubiläums-Jahr 2022 von Heinrich Schütz. RENCONTRES MUSICALES D’ÉVIAN 2022 / 28.06.22 Kleine geistliche Konzerte / 29.06.22 Primo libro de madrigali a cinque voci. (PMP/02.10.2022)
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