Paris, Théâtre de l'Athénée, ZÁPISNIK ZMIZELÉHO - Leoš Janáček, IOCO

Théâtre de l'Athénée, Paris: Leoš Janáček: ZÁPISNIK ZMIZELÉHO (1921) - DAS TAGEBUCH EINES VERSCHOLLENEN, Zyklus von 22 Liedern für Tenor, Mezzo-Sopran und neun Stimmen und Klavier nach anonymen Gedichten in mährischer Mundart....

Paris, Théâtre de l'Athénée, ZÁPISNIK ZMIZELÉHO - Leoš Janáček, IOCO
Théâtre de l'Athénée Paris © wikimedia commens

Leoš Janáček: ZÁPISNIK ZMIZELÉHO (1921) - DAS TAGEBUCH EINES VERSCHOLLENEN, Zyklus von 22 Liedern für Tenor, Mezzo-Sopran und neun Stimmen und Klavier nach anonymen Gedichten in mährischer Mundart.

 von Peter Michael Peters

 

FÜR IMMER IN DER LIEBE VERLOREN…

POTKAL JSEM CIGÁNKO

Ich traf eine junge Zigeunerin,

leicht schritt sie wie ein Reh,

schwarz auf der Brust die Zöpfe,

das Auge ein finstrer See.

So hat sie tief mich angeblickt,

bis flink sie davon sprang

und blieb mir so im Kopf zurück

wohl Tag und Nacht lang.

(Lied N°1.: aus Das Tagebuch eines Verschollenen)

  Les Lundis Musicaux

 

Das Tagebuch eines Verschollenen ist ein intimes Meisterwerk, das im Werk des wohl größten tschechischen Komponisten Leoš Janáček (1854-1928) verborgen ist. Es ist eine lyrische Geschichte über die verbotene Liebe eines jungen Bauern und einer Zigeunerin und erzählt von ihrer Meditation angesichts des Schicksals, ihrem melancholischen und transgressiven Abschied. Der junge tschechische Tenor Petr Nekoranec, Gewinner des Francesco Viñas (1863-1933) - und Placido Domingo (*1941)- Preises und die in den größten Opernhäusern gefeierte französische Mezzo-Sopranistin Camille Merckx sind die Interpreten dieses seltenen Werks.

Die verschiedenen Versionen…

Eine erste Fassung von Das Tagebuch eines Verschollenen entstand von August 1917 bis Juni 1919. Der Zyklus wurde erstmals 1920 im Rahmen eines Privatkonzerts in Brno (Brünn) aufgeführt. Anschließend wurde das Werk mehrfach überarbeitet, bevor es dieses Mal am 18. April 1921 öffentlich uraufgeführt wurde. Fünfzehn Jahre nach dem Tode des Komponisten, im Jahr 1943 machten zwei Musiker Ota Zitek (1892-1955) und Václav Sedláček (1917-1939) während einer Reihe von Aufführungen in Pilsen eine Orchestrierung der Partitur.

Die Gedichte…

Die Gedichtsammlung Das Tagebuch eines Verschollenen erschien ohne Autorenunterschrift im Mai 1916 in einer Brünner Zeitung. Die im Walachischen Dialekt verfassten Gedichte erzählen von der großen heißen Liebe des Bauern Janik zur Zigeunerin Zefka. Eine schwierige Liebe – denn die Zigeuner hatten damals in der öffentlichen Meinung ein sehr geringes Ansehen -, die den jungen Janik dennoch dazu veranlasste sein Dorf für immer zu verlassen: Um seiner Geliebten zu folgen! Zweifellos fand dieses Thema der schwierigen Liebe ein besonderes Echo bei dem Komponisten selbst, denn er war damals unsterblich in eine verheiratete Frau verliebt, die 38 Jahre jünger war als er…

Das Tagebuch eines Verschollenen (Anonyme Gedichte. Josef Kalda (1871-1921) zugeschrieben. Übersetzung von Hanuš Jelínek (1878-1944).

Camille Merckx, Mezzo-Sopran © Les Lundis Musicaux

Die Vertonung…

Durch den vorgeschlagenen Erzählweg könnte das Werk mit Liederzyklen wie Die schöne Müllerin, Op. 25, D. 795 (1823) von Franz Schubert (1797-1828) verglichen werden, dass aber jedoch mehrere Stimmen und nicht nur einen einzigen Sänger einsetzt. Allerdings wurde das Werk bereits 1921 mit einigen anderen Richtungsangaben veröffentlicht, was Das Tagebuch eines Verschollenen somit offenbar in die Kategorie eines hochdramatischen Werks einreiht. Tatsächlich wurde bereits 1926 eine Bühneninszenierung des Werks vorgeschlagen, wobei Das Tagebuch eines Verschollenen als Musikwerk erscheinen sollte, ohne aber mit der Gattung der Oper verwechselt zu werden. An dieser Version hatte Janáček bereits vor seinem Tode einige Überlegungen getan! Die Musik von Das Tagebuch eines Verschollenen drückt manchmal sehr beeindruckend die Gefühle des Protagonisten aus, manchmal wird sie aber auch beschreibend, z. B. wenn sie an den Sonnenuntergang erinnert in 3.: „Glühwürmchen tanzen auf dem Teich“ oder das Lied von der Schwalbe N° 4.: „Junge Schwalben zwitschern schon in ihrem Nest“, das Plätschern einer Quelle N° 12.: „Eine dunkle Laube, eine kalte Quelle“ oder der Flug einer Elster in N°19.: „Eine Elster fliegt, fliegt, schlägt mit den Flügeln“. Laut der Musikwissenschaftlerin Sabine Teulon-Lardic (*1966) ist Janáčeks Gesangssatz in diesem Liederzyklus „Lakonisch und lyrisch zugleich“. Er oszilliert zwischen einem populären Lied in N° 6.: „Ahoi! Meine grauen Ochsen“ und einer sogenannten musikwissenschaftlichen Verführungs-Ambiente in dem Lied N° 10.: „Setz dich neben der Zigeunerin“.

Zusätzliches Programm:

1. Beliebte Lieder komponiert oder arrangiert von Janáček und Auszüge aus beliebten mährischen Gedichten in Liedern und auch von Bohuslav Martinů (1890-1959).

 Janáček: Památka (Erinnerung).

 Martinů: Pisnicky na jednu stránku (Lieder auf einer Seite):

Opuštěny milý (Der verlassene Liebhaber), Touhá (Verlangen), Vysoká veža (Lied vom höchsten Turm), Smutný milý (Die traurige Liebste), Rosička (Der kleine Tau), Otrevření slovečkem (Öffne dich mit einem Wort), Naděje (Hoffnung).

 Janáček: Obrázek milého (Porträt meiner Geliebten), Stálost (Konstanz), Lavečka (Die Bank).

 Martinů: Zvědavé dievča (Das neugierige Mädchen).

 2. Janáček: V mlách (Im Nebel / 1912), vier Stücke für Klavier.

  1. Janáček: Zápisnik zmizelého (Das Tagebuch eines Verschollenen, Siehe  oben!)

Kleine musikalische Kostbarkeiten…

Im Jahr 1888 lud František Bartoš (1837-1906), ein Schulkollege von Janáček, ihn ein bei einer seiner Sammlungsfahrten von Volksliedern in Nordmähren zu begleiten. Der Komponist war seit seiner Kindheit nicht mehr in seine Heimat zurückgekehrt und diese kleinen Werke hatten einen entscheidenden symbolischen Einfluss auf seine Karriere: Diese Sammlungsarbeiten begannen am Tag nach der Fertigstellung seiner Oper Jenůfa (1904) und endeten etwa zur Zeit der Uraufführung von Šárka (1925). Es war die Zeit einer Reifung eines neuen Stils! Neben der Veröffentlichung beliebter Melodien und der Transkription oder Orchestrierung von Tänzen harmonisierte Janáček zeitlebens populäre Lieder besonders für à capella, aber auch für Gesang und Klavier. Seit seinen ersten ethno-musikgrafischen Untersuchungen bis hin zu den bekannten 15 Moravské Lidové Písně (Populäre Mährische Volkslieder), (1922), komponierte er unzählige Zyklen von diesen populären  Liedchen.  

Petr Nekoranec, Tenor ©Les Lundis Musicaux

Der berühmteste Zyklus ist wohl 26 Balad lidových (Populäre Balladen), der zwischen 1906 und 1917 für verschiedene Instrumentengruppen geschrieben wurde: Das  Cahier N° 1.: 6 Národních Písní jež zpívala Gabel Eva ( Volkslieder, die Eva Gabel sang) stammt aus dem Jahr 1909 und wurde kreiert im Jahr 1922. Es ist wie das Cahier N° 3.: 8 Písně detvanské zbojničke balady (Balladen vom Banditen Detvan) an eine Stimme mit Klavier bestimmt, geschrieben 1916 und posthum Uraufgeführt im Jahr 1950. Das Cahier N° 2.: 7 Lidova  Nokturna (Populäre Nocturnes) wurden etwa Mai 1906 komponiert und kreiert im Jahr 1922 für zwei Frauenstimmen und Klavier. Was das Cahier N° 5.: 5 Národní Písní (Volkslieder) des letzten Volume (1916-1917, entstanden posthum 1950) betrifft , so erfordert es einen Tenor, einen Männerchor und ein Harmonium, das das Klavier ad libitum ersetzt.

Der Zyklus: Slezské Písně (Schlesischer Gesang) für Stimme und Klavier entstanden in der Euphorie der Wiener Proben für Jenůfa im Jahr 1918. Janáček sieht darin eine Hommage an die Natur: „Die der Vögel und Bäume und des Windes, aber auch für die kleinen Dinge im Leben vor der eindrucksvollen Kulisse des dunklen Waldes und der grünen Wiesen“.

Alle diese Harmonisierungen zeichnen sich durch eine sehr einfache Begleitung aus. Das Klavier folgt diskret der Stimme und mischt sich in die kurzen Pausen oder unter die langen Noten des Liedes ein, bietet aber als Solist nur äußerst seltenen Passagen an: Höchstens, gelegentlich, ein oder zwei Schlusstakte! Die strophische Struktur verstärkt die Einheitlichkeit der sich wiederholenden Formeln, der weisen und stabilen Harmonien: Im Gegensatz zu Béla Bartók (1881-1945) oder Zoltán Kodály (1882-1967) meistert Janáček die Bauernmelodien nicht virtuos, sondern begnügt sich damit,  ihnen eine bescheidene, aber raffinierte Vertonung zu zubereiten.

Die Bedeutung dieser folkloristischen Bearbeitungen  ist vor allem stilistischer Natur: Das Studium der Flexion über die gesprochene Sprache und ihres rhythmischen und melodischen Ausdrucks im Bauernlied veranlasste Janáček dazu, den tschechischen Gesangsstil tiefgreifend zu überdenken und ihn, wie Kodály in Ungarn, anzupassen an die Besonderheiten der Landessprache.

Alphonse Cemin, Pianist © Les Lundis Musicau

Die kleinsten minimalistischen Liedchen…

 Martinůs bewegendste Melodien sind diejenigen, in denen er die Folklore seines Landes singt, mit Bescheidenheit, Zärtlichkeit, Nüchternheit, Raffinesse und viel Charme auf originelle Weise trotz der populären Redewendungen. Aber diese kleinen Seiten geschrieben im Exil in den USA oder auch in Frankreich kennzeichnen eine sentimentale Botschaft an die verlorene Heimat. Diese äußerst kurzen Liedchen sind eine Art mystischer Schrei aus tiefster Seele gesendet wie ein Eil-Telegramm!

Pisnicky na  jednu stránku (Kleine Melodien auf einer Seite)…

Ihre Kürze erklärt den Titel dieser 1942 in den Vereinigten Staaten von Amerika geschriebenen Stücke. Ein paar beschreibende Worte geben einen Eindruck von der Vielfalt der Klimazonen, die Martinů geschickt geschaffen hat. Rosička (Tau): „Der Tau fällt auf meinen Rosmarin! Wenn er gewachsen ist, werde ich ihn meiner Geliebten geben“. Bezaubernde Szene aus Otevreni slovecken (Ein einziges Wort zur Öffnung): „Mutter, Schließe deine Küche, denn deine hübsche Tochter wird dir sonst gestohlen“. Trotz des kleinen Stahlschloss kam ein junger Mann vorbei und öffnete es mit einem einzigen Wort! Melancholisch Cesta k milé (Auf der Suche nach meiner Liebe): „Geh voran, mein kleines Pferd, damit ich mich noch vor Einbruch der Dunkelheit meiner Geliebten anschließen und in ein fernes Land gelangen kann, in dem die Leute nicht so viel klatschen“. Chodniček (Der Weg): „Wir werden uns auf den Weg machen und ein hübsches Mädchen mitnehmen. Ehrliche Menschen werden uns den Weg zeigen!“ Schöner mährischer Volksrhythmus für U naměnky (Die Mutter) und ihre besonders traurigen Vorhersagen. Gesammelte Atmosphäre mit Sen Panny Marie (Der Traum der Jungfrau Marie): Sanft schlafend träumt die Jungfrau, dass in ihrem Herzen ein hübscher kleiner Apfelbaum wuchs und sie fragt sich, was auf den Wiesen, auf den Feldern und auf den blühenden Hängen wohl wirklich wachsen wird. Rozmaryn (Rosmarin) antwortet auf das erste Lied: Ein junger Mann bittet den Rosmarin, der unter seinem Fenstern blüht und Rosmarin antwortet – „Komm zu uns, sagt das junge Mädchen, sie werden mich dir geben!“

Leoš Janáček - in Ostrava, Tschechien @ wikimedia commons

DAS TAGEBUCH EINES VERSCHOLLENEN - und mehr - Liederabend im Théâtre de l’Athénée, Paris - 21. Oktober 2024

Die Leidenschaft stirbt, aber die Erinnerungen bleiben…

Der junge Bauer Janik, verliebt sich in ein junges Zigeunermädchen namens Zefka. Nach vielen Zweifeln und Spannungen mit seinem Vater beschließt er endlich sein Dorf für immer zu verlassen, alle seine Wurzeln aufzugeben und derjenigen zu folgen, die sein Kind trägt: Für ein Leben voller rastloser Wanderschaft  und gefährlichen Abenteuern! Als er sich mit dem Gedicht beschäftigte, verliebte sich Janáček unsterblich in die 38 Jahre jüngere und ebenfalls verheiratete Kamila Stösslová (1891-1935): Und diese verbotene Liebe nährte natürlich gewaltig seine Inspiration! In seiner Vorstellung verschmelzen Kamila und die „schwarze Zigeunerin“ aus Das Tagebuch eines Verschollenen unweigerlich. Er macht sich die Geschichte des jungen Bauern und seines Kampfes, sich von sozialen, religiösen und rassischen Barrieren zu befreien, zu eigen. Und wenn er die Liebe über die bürgerliche Moral triumphieren lässt, indem er den Zyklus mit einem Abschied und einem neuen Aufbruch in ein anderes Leben beendet, geht das mit vielen Zögern und großer Verwirrung einher.

Die 22 Gedichte, in naiver oder sogar grober Sprache, werden in sieben Szenen gegliedert, unterbrochen von beredten Schweigen. Der Melodien-Zyklus wird insofern legitim auf die Bühne gebracht, als Janáček schon zu Lebzeiten seine Dramaturgie geregelt hatte und sogar auch präzise Hinweise auf die ihn begleitende Beleuchtung gegeben hatte: Was beweist, dass er sein Werk tatsächlich als eine sogenannte Kammeroper betrachtete und diese somit  verknüpft zum allgemeinen Musiktheater.

Ein alter Komponist denkt hilflos über die große Leidenschaft seines Lebens nach. Ein junger Liebhaber  wird aber zum Fremden in seinem eigenen Land – eine Situation, die an Flüchtlinge erinnert, die gezwungen sind, das Land zu verlassen, um zu überleben. Diese Geschichte ist sehr natürlich, da diese realistische, fast bastardierte Sprache die eines Lebens-Theater ist. Somit sind alle diese Komponente, die es ermöglichen, einer Geschichte die vom europäischen Geist des Beginns des letzten Jahrhunderts geprägt ist, eine äußerst aktuelle Resonanz zu verleihen.

Die Solisten zum Schlussapplaus © Peter Michael Peters

Trotz der Prägnanz des Werks hindert uns die Vielfalt der Klimata und Melodien daran, ausführlich darüber zu berichten. Die erste Rolle ist natürlich die des Erzählers Janik, der uns gewissermaßen sein Geständnis ablegt. Zefka, fast immer anwesend, singt nur gelegentlich. Drei Sopranistinnen sowie der kommentierende und begleitende Chor sind nur beim Salutieren zu sehen. Die Stärke von Janáčeks musikalischer Sprache und Dramaturgie fesselt uns gewaltig. Die Partitur ist wirklich außerordentlich und großartig zugleich und der französische Pianist Alphonse Cemin ist ein wunderbarer sensibler Interpret und ein besonders gesangsfreundlicher Begleiter, dem wir so viel Glück zu verdanken haben. Ob es nun um die Üppigkeit dieser Natur geht, die dem Komponisten so am Herzen lag, um die Heftigkeit der Leidenschaft oder um die Zweifel des jungen Bauern Janik, die Palette ist sehr breit und kommt der Sprache von Das schlaue Füchslein (1924) sehr nahe. Petr Nekoranec ist ein tapferer Tenor, dessen stimmliche und dramatische Meisterschaft uns besonders berührt hatte. Die Stimme ist klar und wird wie gewünscht projiziert. Sie versteht es, sowohl zu streichelnd als auch vehement zu sein. Vielleicht ist in den extremen hohen Tönen ein wenig zu viel unschönes klirren und scheppern zu hören? Der Künstler sollte daran noch arbeiten! Camille Merckx, die wir in dieser Produktion entdecken, ist eine großartige Mezzo-Sopranistin, mit einer warmen soliden Tiefe und einer äußerst natürlichen Ausstrahlung. Die drei französischen Sopranistinnen Aurore Bouston, Pauline Nachman und Emmanuelle Monier arbeiten wunderbar zusammen, um ihrer Begleitung die nötigen Farben zu verleihen. Der kleine Chor mit Claire Naessens, Marie Picaut, Ana Rodriguez, Dagmar Šašková, Parveen Savart und Rodrigo Ferreira leisten wahre Wunder. Es war auf jeden Fall ein sehr anspruchsvoller Abend, der mit der nötigen Leidenschaft interpretiert wurde….

Die von Janáček gewünschte halbdunkle Bühne wurde meisterhaft von der belgischen Lichtbildnerin Catherine Verheyde ins richtige Licht gebracht. Desgleichen der verantwortliche französische Video-Künstler Yann Chapotel ließ seiner Phantasie ungeniert freien Lauf.

Production des Lundis Musicaux: Le Balcon

 (PMP/26.10.2024)

Read more