Oldenburg, Staatstheater, 2. Familienkonzert - Reflektionen, IOCO Essay

Wenn der Intendant zum Musiklehrer wird: Reflexionen zum Familienkonzert am Oldenburgischen Staatstheater - die Nachmittagsvorstellung am 18. Februar 2024

Oldenburg, Staatstheater, 2. Familienkonzert  - Reflektionen, IOCO Essay
Oldenburgisches Staatstheater @ Stefan Walzl

Wenn der Intendant zum Musiklehrer wird

Reflexionen zum Familienkonzert am Oldenburgischen Staatstheater - die Nachmittagsvorstellung am 18. Februar 2024

von Thomas Honickel 

Da springt ein grün gewandeter Kobold über die Bühne und gibt sich verwegen bis selbstverliebt; aber er hat etwas zu sagen, was von Wert in diesen Tagen ist: Wir müssen der Jugend mit Ernsthaftigkeit musikpädagogisch begegnen, um ihr in Phasen größter Leere an Allgemeinbildungsplätzen den Zugang zu unserem abendländischen Kulturerbe in den Musentempeln der Städte und Metropolen neu zu ermöglichen.

Christian Firmbach @ Stefan Walzl

Das tut Christian Firmbach, Noch-Intendant am Oldenburgischen Staatstheater, seit nunmehr über 20 Jahren an allen Standorten in verschiedensten Funktionen und mit wechselnden Partnern mit Hingabe, Verve, Witz und Kenntnisreichtum, vor allem aber mit unbedingter Liebe für die Jüngsten im Auditorium. Selbst Vater von vier Kindern war es ihm immer ein Herzensanliegen, in die Rolle des Musikvermittlers zu schlüpfen. In Oldenburg war er sich auch als Intendant nie zu schade, diesen Part darzustellen und auszuleben, was die Qualität des Herzensanliegens nochmals unterstreicht.

Idee, Konzept und Hintergrund

Für ein schlüssiges Konzept sorgte in den letzten beiden Dekaden stets Stephanie Twiehaus, die als Dramaturgin für Skripte sorgte, die Firmbach dann Bühnenwirklichkeit werden ließ. Dazu griff die Erfinderin auf die literarische Welt Robert Schumanns zurück, der sein ganzes kompositorisches Schaffen in seiner emotional dialektischen Form folgendermaßen bezeichnete: „Florestan und Eusebius sind ein Schelmenpaar. Sie begleiten mich mein Leben lang. Sie sind meine Doppelnatur.“

Zwei Charaktere mit völlig verschiedenen Wesenszügen und Temperamenten, die Schumann häufig in seinen Klavierkompositionen musikalisch aufleuchten ließ; so in den „Davidsbündlertänzen op.6“, im „Carneval“ op. 9 oder Klaviersonate op. 11. Später schrieb er seiner künftigen Frau Clara Wieck dazu erläuternd:

„Florestan den Wilden, Eusebius den Milden, Tränen und Flammen, nimm sie zusammen in mir beide, den Schmerz und die Freude.“

Das sagt eigentlich schon nahezu alles, was diese dramaturgische Anlage zwingend und stimmig macht: Auf der Bühne begegnen sich der feurig-eloquente Musikprofessor Florestan (im lindgrünen Frack mit überweiter Hose: Christian Firmbach) und der distinguiert-melancholische Maestro Eusebius (im Dirigentenzwirn hier Ulrich Wagner, Chordirektor am Badischen Staatstheater Karlsruhe). Beide hoch musikaffin, beide in der Sache bestens bewandert, beide mit einem hohen Sendungsbewusstsein gesegnet; und dennoch so verschieden!

Wo der Professor (Florestan) voranstürmt mit großartigen Gesten, übertriebenem Gehabe und bisweilen grenzenlosem Viertelwissen, aber eben höchster Leidenschaft in der Sache, ist der zurückgenommene Maestro (Eusebius) der eigentliche Kenner der Materie (der Partitur), der die Dinge ins rechte Lot zu setzen weiß, der gerne akademisch, pedantisch oder besserwisserisch daherkommt, aber eben immer auch mit einer übergroßen Liebe zum Metier gesegnet ist. Die Musik verbindet diese beiden ungewöhnlichen Charaktere, die schon Schumann in seinen Werken (und seiner Musikkritik in der „Neuen Zeitschrift für Musik“) zu bändigen wusste. Übrigens ist unsere derzeitige nmz ein Nachfolgeprodukt dieser Schumann-Initiative.

@ Stefan Walzl

Ein Koffer und sein Inhalt

Als charismatische Figuren, die in ihrer Gegensätzlichkeit für sich einnehmen, liegt das Potential für Identifikation. Die Jugend in Parkett und Rang wirft sich mal auf die Seite des Einen, mal auf die des Anderen; je nachdem, wer gerade ihr Herz gewinnt. Da sind über Jahrzehnte an vielen Orten Deutschlands zwei fleischgewordene Musikmissionare entstanden, die in teils turbulenten Bühnengeschehen den Kindern die Monographien zahlreicher bedeutender Komponisten nahegebracht haben: Händel, Friedrich der Große (!), Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Mendelssohn. Aber auch bedeutende Opern wurden seziert: Zauberflöte, Figaro, Barbier von Sevilla, Aida. Auch Konzerte kurz vor der Sommerfrische oder zu Weihnachten gab es Anlässe zuhauf für das Zusammentreffen der beiden durch die Musik verbunden Freunde.

Immer hatte der Professor an den schier unmöglichsten Orten einen Koffer aufgetan, in dem sich dann zahlreiche Devotionalien des jeweils großen Meisters befanden. Anhand dieser „wertvollen“ Relikte aus alter Zeit entzündeten sich dann die Phantasien der Beiden, ihre Konflikte auf offener Bühne und eine musikalisch spannende Musikstunde, die der Jugend Leben und Werk der jeweiligen Tonkünstler plastisch machte. Wer hat je auf offener Bühne Händels Perücke, Friedrichs Flöte, Schuberts Brille, Beethovens Hörrohre, Schumanns Schlafanzug, Mendelssohns Reiseskizzen oder Mozarts Federkiel gesehen? Nicht wenige Kinder, die nach dem Konzert ehrfürchtig und ungläubig gleichermaßen am Bühnenrand vorbeigehen, um die dort abgestellten „Heiligtümer“ aus der Nähe zu betrachten….

So funktioniert Musikvermittlung ganz analog und ohne albernen Firlefanz!

Das klingende Nordlicht

Und heuer gab es also als großes Oldenburger Finale des Professors einen herausragenden norwegischen Komponisten, klein gewachsen, aber groß an Bedeutung: Edvard Grieg!

EDVARD GRIEG um 1900 @ Karl Anderson / Wikimedia Commons

Edvard Grieg (1843-1907) gehört zu den ersten international sichtbaren Musikerpersönlichkeiten Skandinaviens und gilt bis heute als Urvater der norwegischen Musik. Als einer der ersten Jahrgänge führte ihn sein so glückvoller musikalischer Lebensweg als 15jährigen nach Leipzig an die Musikhochschule, die Mendelssohn im Geburtsjahr Griegs als „Conservatorium“ und erste ihrer Art in Europa gegründet hatte. Im Laufe des 19. Jahrhunderts studierten hier so namhafte Tonsetzer wie Arthur Sullivan, Leos Janacek, Christian Sinding, Isaac Albeniz, Frederic Delius, Sigfrid Karg-Elert und der Musiktheoretiker Hugo Riemann. Auch ein zweites Nordlicht, Nils Wilhelm Gade, dem Schumann eines der Stücke aus seinen „Kinderszenen“ widmete (GADE) als Urvater der dänischen Klassik, ist in diesem Umfeld von den Leipziger Größen Mendelssohn und Schumann inspiriert worden.

Grieg ist auf ewig mit der genialen und stimmungsvollen Theatermusik zu Ibsens Epos „Peer Gynt“ verbunden. Und tatsächlich ist diese Musik ein Natur-, Landschafts- und Menschenbild des norwegischen Volkes. Gleichzeitig weitet er aber – bedingt durch die Weltreisen Peer Gynts – auch den Blick in ferne Kontinente und Fabelwelten, was in der Musik farben- und melodiereich nachzuspüren bleibt.

Er hat keine Opern und nur eine einzige frühe Sinfonie sowie die Norwegischen Tänze op. 35 hinterlassen. Vom einzigen Opernversuch „Olaf Trygvason“ blieb als Torso lediglich die - allerdings sehr beeindruckende - Chorfantasie op. 50.

Sein äußerst populäres, ebenfalls frühes Klavierkonzert blieb sein einziges opulentes mehrsätziges Werk. Das allerdings besitzt Kultstatus. In vielen seiner Unterschriften (inklusive selbst gemalten Karikaturen) hat er das geläufige Kopfmotiv eingearbeitet.

„Ansonsten“ blieb er der Meister der kleinen Form: Zahlreiche Liederzyklen, die u.a. durch seine Gattin Nina Hagerup uraufgeführt wurden, höchst umfangreiche Klaviermusik („Lyrische Stücke“), die inhaltlich und gedanklich eine stringente Weiterentwicklung von Mendelssohns „Lieder ohne Worte“ und Schumanns Klavierzyklen darstellt, allerdings mit deutlich nordischem Unterton.

Auch seine Kammermusik, und hier vor allem seine Violinsonaten und sein Streichquartett g-moll (mit großer Nähe zum etwa zeitgleich in derselben Tonart erschienenen Werk von Debussy), sind ein Gewinn für jeden Interpreten. Seine zu Unrecht unbekannte Chormusik sollte unbedingt wieder entdeckt werden; allen voran sein Schwanengesang mit den „Vier Psalmen op. 74“.

Lebenslang blieb er ein äußerst geschätzter Kollege, der sich auch von den deutschen Polarisierungen (neudeutsch gegen klassizistisch) nicht vereinnahmen ließ. Seine große europaweite Reisetätigkeit und sein reger Briefwechsel mit nahezu allen Größen seiner Zeit machen ihn zu einer wesentlichen Persönlichkeit der Jahrhundertwende. Grund genug also, diesem Heroen Norwegens ein klingendes Denkmal zu setzen!

Christian Firmbach als Professor Florestan @ Stefan Walzl

Und in Oldenburg?

Christian Firmbachs Finale als „Professor Florestan“ als scheidender Generalintendant mit großer Affinität zur glaubwürdigen Musikvermittlung für ein generationsübergreifendes Publikum fand dieses Mal mit umgekehrten Rollen statt. Denn nicht er als kundiger Professor hatte das Reiseutensil entdeckt, sondern Maestro Eusebius (Ulrich Wagner) war dem nordischen Meister Edward Grieg in dessen ehemaliger Wohnstatt „Troldhaugen“ in Bergen auf die Schliche gekommen, indem er heimlich eine geheime Tapetentür geöffnet und den Koffer hat mitgehen lassen. (Über die justiziable Aktion, zumal in einem mittlerweile als Museum fungierenden Etablissement, kann man trefflich streiten.)

So oder so: Stefanie Twiehaus hatte den beiden Protagonisten ein facettenreiches Skript auf den Leib geschrieben; mit vielen Kuriositäten, Anekdoten, Vermeintlichem und Wissenswertem. Ein Reigen an Schlaglichtern auf ein intensives und erfolgreiches Komponistenleben, der dann hingebungsvoll von den Beiden ausgewalzt und mit einer stimmig ausgewählten Musik des Meisters vergoldet wurde.

Dabei waren die „üblichen Verdächtigen“, die man im (recht schmalen) Orchester-Oeuvre des Norwegers erwarten durfte: Streicherisches aus der „Holberg-Suite“, Charakterstücke aus den „Norwegischen Tänzen“ und der „Lyrischen Suite“, den biographisch angehauchten „Hochzeitstag“ und natürlich allerhand aus „Peer Gynt“, dem nordischen Gegenstück zum „Faust“.

So erwartbar die Musikauswahl, so spektakulär, atemberaubend und kurios die Fundsachen aus dem stibitzten Koffer: Griegs ziemlich schlechtes Grundschulzeugnis („nicht versetzt!“), der Brautschleier seiner Frau Nina Hagerup, ein Norweger-Pullover, den angeblich Solveig für Peer strickte, schmutziges Geschirr, das sich in der Folge als durchaus sinnstiftend darstellte, und allerhand Zeug, das man getrost in den Bereich Aberglaube, Esoterik und Mystizismus verorten kann (Marzipanglücksschwein, Handschuh“hotel“ für Trolle, ein Glücksfrosch als Talisman und natürlich der „echte“ Troll, den Grieg auf seinem Nachttisch hielt).

Edvard Grieg @ Stefan Walzl

Was hinter all dem steckte, hat denn eben in der Sagen- und Märchenwelt der Norweger ihren beredten Ursprung und ist ja auch für das Schaffen Griegs elementar. Nicht zuletzt seinem Volk gilt er ja als erster Nationalkomponist, der das Volkstümliche in Melos, Charakter und vor allem im Rhythmischen prägnant und einzigartig durch seine Werke tradierte. So spielten die Zwerge, Trolle, Wichtel sinnstiftend die Hauptrollen im kurzweiligen Konzert in Oldenburg. Biographisches vermengte sich mit Humorigem und Anekdotischem. Wen stört´s? Das junge Auditorium nahm es dankbar und mit großer Konzentration auf. Denn die geheimnisvolle Welt der Sagen und Märchen sind ja stets ein Identifikationsfluchtpunkt für die Jugend. Da kann dann „Harry Potter“ einpacken…

Gezaubert wurde nämlich auch hier: Streicher und Harfe konnten mit magischen Klängen ein „Glockengeläut“ zaubern, beim „Zug der Zwerge“ konnten Streicherpizzikati auf der einen und tosender Lärm auf der anderen Seite eine nachgerade optimale choreographische Musik für eine Schar kleiner Publikumszwerge darstellen, und in „Peer Gynts Heimkehr“ endlich wurde ein fulminanter Sturm (inklusive Windmaschine durch die Hand eines Jungen aus dem Publikum) zum Leben erweckt.

Man merkt schon, dass das interaktive Moment solcher Musikvermittlungsformate elementar ist. Beim „Arabischen Tanz“ wurde der ostinate Rhythmus des Satzes an acht Stellen (außergewöhnlich synchron) vom Oldenburger Publikum im ausverkauften Haus flankiert; dazu gab es von der Beleuchtung stilechte Blitze und tiefschwarze Gewitterwolken im Saal.

Dass die beiden Hauptakteure ihre „Händel“ in Sachen Deutungshoheit der Devotionalien stets aufs Neue auf offener Bühne austragen, gehört zum Konzept des Formats. Zwei Besserwisser, zwei eitle Figuren, die sich bisweilen etwas überdreht gegenseitig den Spiegel vorhalten. Eine kleine Auswahl: „Ich bin, wie Sie vielleicht noch nicht wissen, ein sehr berühmter `Trollologe´!“ oder „Sie sind ja ein echter `Wichteltuer´!“ Da schenkten sich Beide, Professor und Maestro, nichts!

Während der Professor als selbstverliebter Tänzer und Selbstdarsteller daherkommt, ist der Maestro ein Herr der Alten Schule, der gerne mit kantigen Bewegungen, erhobenem Zeigefinger und gestelzter Sprechweise doziert. Für Erwachsene mag das bisweilen eine Drehung zu viel sein, für die Jugend mag´s gerade passend erscheinen. Zwei Karikaturen, die aus einem frühen Comic des 19. Jahrhunderts entsprungen sein mögen. Wilhelm Busch lässt grüßen!

Ulrich Wagner als Maestro Eusebius ist ein wenig (zu?) devot dem Professor gegenüber, etwas zu schulmeisterlich zum Publikum; am Pult ordnet er gewissenhaft, ohne markante und nötige gestalterische Impulse. Das Oldenburgische Staatsorchester folgt ihm willig und farbig, wenn auch nicht immer synchron. Überraschende Novität, die auch dem Rezensenten bislang unbekannt war, sollte ein kurzer Auszug aus Griegs 1. Sinfonie sein, die er allerdings nicht zur Veröffentlichung freigab, weshalb hier auch nur („heimlich“) ein Teil der Exposition präsentiert wurde.

Christian Firmbach als Florestan indes ist im hellgrünen Frack nicht nur ein Hingucker, sondern auch der kompetente Fachmann, um die Jugend auf die Bühne einzuladen, zu ermuntern und zu bestärken; mal als tänzelnder Zwergenanführer, mal als Donnergott mit Regenschirm. Welcher Intendant traut sich das?

Neben den zahlreichen interaktiven Momenten des Konzertes bleibt die Begegnung mit der Norwegischen Mezzo-Sopranistin Ann-Beth Solvang im Gedächtnis. Natürlich wurde auch eine „Solveig“ verzweifelt im Publikum gesucht, denn man wollte dieses vokale Kleinod aus der Doppelsuite zu „Peer Gynt“ keineswegs entfallen lassen. Zuvor hatte ein altes Grammophon und eine noch ältere Langspielplatte nur Näherungswerte zum Stück erbracht.

Und: welch Wunder, es fand sich mit der Norwegerin Solvang (frappant die Namensähnlichkeit zu „Solveig“) eine entsprechend bewanderte Sängerin im Auditorium! (Im wirklichen Leben ist sie Ensemblemitglied am Haus seit 2017). Neben ihrem berückend warmen und innigen Gesang (auch wenn die „Solveig“ eigentlich nicht ihre Partie ist) punktete sie mit einem kurzen Kurs in norwegischer Aussprache, den Florestan und Eusebius dankbar annahmen. Nina Hagerup, Griegs langjährige Ehefrau, Freundin und musikalische Partnerin, war eine sehr gute Sängerin und kompetente Sachwalterin des vokalen Oeuvres von Grieg. Er selbst hat ihren Gesang für seine Werke als exemplarisch bezeichnet.

In Sachen Ausstattung, vom stilecht antiken Koffer bis zum Frosch-Talisman, vom norwegischen Wanderstock bis zur Türglocke von Troldhaugen, hatte die Requisite des Hauses erneut alles gegeben. Wie überhaupt die Gewerke des Theaters immer herausgefordert sind bei der Assistenz solcher Produktionen. Die Mannschaft im Stellwerk der Beleuchtung wusste neben dem oben erwähnten Gewittersturm auch den Sonnenaufgang in Griegs Morgenstimmung“ wunderbar auf die rückwärtige Opera-Folie zu zaubern. Ein Gesamtkunstwerk!

Fazit

Ein rundum gelungener, amüsanter und lehrreicher Nachmittag, den auch zahlreiche „best agers“, die ohne Kinder und Enkel erschienen waren, dankbar aufnahmen. Ein Plädoyer für den kleinen aber bedeutsamen Norweger, der uns unter der Vielzahl an nationalen Idiomen und Schulen im 19. Jahrhundert eine sehr besondere Facette geschenkt hat, deren Faszination offensichtlich nicht abbricht.

Nach fulminant-finalem Ritt durch die äußerst populär gewordene „Höhle des Bergkönigs“ mischen sich deutlich Ovationszüge in den anhaltenden Schlussapplaus; Zeichen großer Dankbarkeit für den scheidenden Professor, i.e. Generalintendanten, der Oldenburg ein Jahrzehnt Zugewandtheit beschert hat. Firmbachs Mimik indes offenbarte auch ein wenig Wehmut. Wen wundert´s?

Bleibt die spannende Frage, welche Segel die neue Intendanz in diesem Musikvermittlungssektor zu setzen bereit ist.

Ach ja….

…der schmutzige Teller mit Essensresten (Reisbrei und Butter) klärte sich insofern, als Grieg (und mit ihm viele Norweger) den Trollen abends etwas zu Essen vor die Türe stell(t)en, damit die Fabelwesen ihnen wohlgesonnen bleiben. Einfach zauberhaft!

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„Nulla vita sine musica! - Nachgedanken zur Situation der Musikvermittlung im deutschsprachigen Raum - bei IOCO zu lesen - link HIER

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