München, Olympiahalle, Andrea Bocelli - Hype in der Olympiahalle, IOCO Aktuell, 14.04.2018

München, Olympiahalle, Andrea Bocelli - Hype in der Olympiahalle, IOCO Aktuell, 14.04.2018
 Andrea Bocelli hier nicht in der Kirche sondern der Olympiahalle © Global Event &Entertainment
Andrea Bocelli hier nicht in der Kirche sondern der Olympiahalle © Global Event &Entertainment

Olympiahalle München

Andrea Bocelli

Andrea Bocelli   -  Belcanto unlimited

Von Daniela Zimmermann

Andrea Bocelli ist ein Gesangs-Phänomen mit nachweislich großer Fangemeinde. Wer Zweifel hegte, wurde am 7.4.2018 in München eines Besseren belehrt. 7.000 Bocelli - Fans waren in die Olympiahalle Müchen, gereist, marschiert, gewandert, um dort, nach 20 Jahren erneut den charismatischen Andrea Bocelli zu hören, zu sehen, seinen Arien zu lauschen, seinen schwerelosen Belcanto zu atmen, ihn zum Ende jubelnd trampelnd zu verabschieden.

Andrea Bocellis Deutschland Tournee startete in München; in den nächsten Monaten folgen  Hamburg, Köln, Berlin, Hannover; die Tour endet am 11.1.2019 in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle in Stuttgart. Mit 80 Mill. verkauften Tonträgern ist Andrea Bocelli heute einer der populärsten Sänger der Gegenwart. Die seit Jahren herrschende Bocelli-Hype hielt auch die tragische, erbbedingte Blindheit (Glaukom) nicht auf.

Andrea Bocelli, * 22. September 1958 in Lajatico, den Weinbergen der Tosakana um Pisa gelegen, wurde die klassische Musik schon in frühen Jahren durch seine Eltern nahe gebracht: Er begann mit sechs Jahren das Klavierspiel, Flöte und Saxophon folgten bis er seine Stimme als sein "wahres" Instrument entdeckte. Sein Durchbruch  war !970, als er mit O sole mio  einen Gesangswettbewerb gewann.

Andrea Bocelli  in der Olympiahalle ist zwangsläufig kein warmer, herziger Liederabend, sondern professionell angelegte, prächtige Gesangsshow mit großen Künstlern und   deftigen Preisen. Eintrittskarten kosten bis €254: dafür wird auf der Bühne sehr viel, Kunst und Choreographie, geboten. Die 7.000 Besucher goutierten die Bocelli-Show mit ungeteiltem Beifall und viel  Zustimmung.

Andrea Bocelli in der Olympiahalle München © Global Event & Entertainment
Andrea Bocelli in der Olympiahalle München © Global Event & Entertainment

In München wurde Andrea Bocelli wurde begleitet von dem Mav Symphony Orchester aus Ungarn. Der italienische Dirigent Marcello Rota dirigiert das Orchester sowie die großen Chöre, den Budapester Studiochoir und der Honved Männerchor.  Mit den 150 Mitwirkenden war die Bühne ausgefüllt. Mit der Arie La donna e mobile aus Rigoletto eröffnete Bocelli seinen Konzertabend; gefolgt mit weiteren Arien aus Rigoletto. Dann übernimmt die Sopranistin Maria Aleida Rodriguez mit  zwei berührende wie populären Sakralliedern, Ave Maria und  Panis Angelicus.

Begleitet werden alle Arien von monumentalen und aufregend arrangierten Videoprojektionen: Als eine Art Bühnenbild  bilden diese höchst professionell „komponierten“ Projektionen mit zusätzlichen Lichteffekte einen lebendigen Rahmen für die  Künstler auf der Bühne.  So wurden zu christlichen Liedern sind  riesige Kirchenschiffe   mit den betenden Menschen überaus eindrucksvoll dargestellt. Dazu Bocelli, mit  geschlossenen Augen hingebungsvoll singend. Das wirkte

Ilaria Della Bidia in der Olympiahalle München © Global Event & Entertainment
Ilaria Della Bidia in der Olympiahalle München © Global Event & Entertainment

Bocelli lieferte bekannte Opernarien aus allen Fächern, die einem vertraut sind und die man so gern hört. Wunderbare Klassik wie La donna e mobile wechselte mit italienischen Schlager wie Mamma, rassige Kost aus Bernsteins  Westside Story, ein altvertrautes O sole mio. Gaststars brachten zusätzliche Farben auf die Bühne: Der Flötist Andrea Griminelli eröffnete den zweiten Teil des Abends mit einem Melodienreigen des bekannten Filmmusikers Enrico Marricone; gefolgt von dem Gitarrenduo Carisma. Und dann hatte die stimmgewaltige Ilaria Della Bidia ihren beeindruckenden Auftritt mit Over the Rainbow aus dem Film der Zauber von Oz. Das Europa Ballett St. Pölten intensivierte mit Tanzeinlagen die ohnehin erkennbar hochschäumenden Emotionen der Besucher.

Andrea Bocelli beendete den Abend mit seinem ECHO- Rock-pop-Single des Jahres 1995  Time to Say Goodbye  und Nessun Dorma aus Turandot. Die Begeisterung der Besucher schien grenzenlos, erinnerte eher an Fußballstadien als einen Arienabend. Die Belastungsgrenzen der Olympiahalle schienen getestet zu werden; doch alles hielt  und  7.000 glücklich erschöpfte Besucher suchten den schnellsten Weg nach nach Hause.

---| IOCO Kritik Olympiahalla München |---

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