München, Bayerische Staatsoper, Wiederaufnahme: ONEGIN von Cranko, 05.03.2015

München, Bayerische Staatsoper, Wiederaufnahme: ONEGIN von Cranko, 05.03.2015

Bayerische Staatsoper München

Nationaltheater München © Wilfried Hösl
Nationaltheater München © Wilfried Hösl

Wiederaufnahme: ONEGIN

Am 05. März kehrt "Onegin" zurück

Nirgendwo offenbart sich das erzählerische Genie von John Cranko großartiger als in seinem Onegin. Es ist die Geschichte der jungen Tatjana, die sich in den arroganten Dandy Onegin verliebt. "Wenn ich keine Ehre mehr besitze, dann existiert keine Ehre mehr", ist das Zitat, das mit Onegins Initialen den Spielvorhang ziert. Eine Vorstellung von Ehre, die nicht nur den Titelhelden und seinen besten Freund Lenski im Laufe der Handlung entzweit und zum tödlichen Duell treibt, sondern die ihm am Ende zum Verhängnis wird, wenn sich das Blatt wendet und der 'Ehrenhafte' fortgeschickt wird von der Frau, der er anfänglich das Herz gebrochen hat.

Onegin gehört seit Jahrzehnten zum Münchner Repertoire und keine große Ballerina möchte die Chance missen, die Rolle der Tatjana zu tanzen. In der Wiederaufnahme am 05. März tut dies Polina Semionova an der Seite von Marlon Dino und in den Vorstellungen am 13., 19. und 27. März Daria Sukhorukova, mit Matej Urban in der Titelrolle.

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"Wenn ein abendfüllendes Ballett der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Chance hat, zum Klassiker à la Schwanensee zu werden, so ist das, nach übereinstimmender Meinung von Zuschauern, Tänzern und Kritikern, wohl John Crankos Onegin."

Entstanden im Jahre 1965, berührt die Geschichte der jungen Tatjana, die sich in den arroganten Dandy Onegin verliebt und von ihm aufs grausamste abgewiesen wird, ein weltweites Publikum zwischen Peking und New York. Mittlerweile seit fast 45 Jahren im Repertoire des Bayerischen Staatsballetts, hat sich die oben hypothetisch formulierte Einleitung des Programmbuches lange in ein Faktum gewandelt. Onegin ist ein Klassiker à la Schwanensee, und weder Publikum noch Tänzer werden dieser Choreographie müde. Keine große Ballerina möchte auf eine Rolle verzichten, in der sie wie sonst nirgends im Ballettrepertoire die Entwicklung zeigen kann vom unbedarften Teenager zur reifen Frau, die in einer hochdramatischen Auseinandersetzung die Entscheidung zu treffen hat zwischen Leidenschaft und Pflicht.

Weitere Vorstellungen: Fr 13.03.15, 19.30 Uhr; Do 19.03.15, 19.30 Uhr; Fr 27.03.15, 19.30 Uhr

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