Meiningen, Meininger Staatstheater, Tosca - Giacomo Puccini, 05.05.2019
TOSCA - Giacomo Puccini
05. Mai 2019 19.00 Uhr
In Giacomo Puccinis Tosca durchlebt ein Künstlerpaar vor den historischen Ereignissen um Napoleons Entscheidungsschlacht innerhalb weniger Stunden einen von Machtgelüsten, Eifersucht und Folter angetriebenen tödlichen Krimi.
Die letzte Gelegenheit Puccinis rasanten Opernthriller voll mitreißender und bewegender Melodien in der preisgekrönten Inszenierung von Ansgar Haag zu erleben ist am Sonntag, 5. Mai 2019 im Großen Haus. Der Theaterförderverein Meininger TheaterFreunde wählte die Regiearbeit zur Inszenierung des Jahres und übergab bei der letzten Vorstellung den Preis an Hausherrn Ansgar Haag.
Der Fördervereinvorsitzende Thomas Michel äußerte sich: „TOSCA ist ein Werk des Verismo und als solches bedarf es einer klaren Inszenierung, in der die Gefühle der Protagonisten dem Zuschauer dargelegt werden. Zugleich muss sie sich aber den politischen Hintergründen stellen, die sich aus der Handlung ergeben. Das ist dem inszenierenden Intendanten Ansgar Haag in mustergültiger Weise gelungen.“
Neben der großartigen musikalischen Leistung der Solist*innen, des Chors und der Hofkapelle sind es wohl auch das prächtige Bühnenbild, ein Kircheninnenraum, geschaffen von Dieter Richter, und die stilvollen historischen Kostüme von Renate Schmitzer, die zum Erfolg der Inszenierung beigetragen haben. Die Kostümbildnerin Renate Schmitzer, die eine langjährige Freundschaft und Zusammenarbeit mit Ansgar Haag verband und an die 50 Jahren lang Kostüme für die Opernbühnen der Welt entwarf, verstarb im März nach kurzer, schwerer Krankheit.
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Die Sängerin Tosca und der Maler Cavaradossi leben für die Kunst, stehen selbiger jedoch unerwartet wenig emanzipiert gegenüber. Die beiden verbindet darüber hinaus eine Liebe – frisch, unentschlossen, trotzdem wild und aus dem Sinne der Kunst heraus feurig. Die politische Realität bricht über die emotionale Genese des Paares in Gestalt des Polizeichefs Scarpia wie eine Sturmflut herein, die zum einen das sensible Liebeskonstrukt von Tosca und Cavaradossi mit Eifersucht, Unsicherheit und Misstrauen unterspült, zum anderen aber auch alle Beteiligten in einen Strudel der Obsessionen und Machtspiele hineinzieht. Vor dem Hintergrund der Repressalien und Befürchtungen keimen aber auch vage Hoffnungen: Identitäten werden neu befragt, die Grenzen der oktroyierten Werte stehen auf dem Prüfstand – mit fatalen Folgen …
Karten sind an der Theaterkasse vor Ort, unter 03693/451-222 und -137 sowie www.meininger-staatstheater.de erhältlich.
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