Mainz, Staatstheater Mainz, Premiere: RIGOLETTO, 15.01.2016
RIGOLETTO von Giuseppe Verdi
Premiere 15. Januar um 19.30 Uhr im Großen Haus, Weitere Spieltermine: 24. und 29.1., 23. und 26.2., 4., 7. und 13.3. sowie 2. und 10.4.
Der Narr Rigoletto ist am Hof des Herzogs von Mantua unabkömmlich: Mit spitzer Zunge kommentiert er die amourösen Abenteuer seines Herrn und verspottet die verprellten Ehemänner oder betrogenen Väter der jeweiligen Errungenschaften. Dabei hütet er, der bucklige Außenseiter, zuhause sein größtes Geheimnis: seine Tochter Gilda, die er hofft, abgeschirmt von der vergnügungssüchtigen Gesellschaft erziehen zu können. Doch als die Tochter des Grafen Monterone vom Herzog entehrt wird, trifft diesen und den spitzzüngigen Hofnarren der väterliche Fluch, der sich alsbald zu erfüllen scheint: Rigoletto kann Gilda nicht vor den Verlockungen des Herzogs schützen – sie verliebt sich aufopferungsvoll und geht letztlich in den Tod. Der Hofnarr realisiert, dass sein Doppelleben eine lebensferne Utopie war.
Für Regisseur Lorenzo Fioroni ist Rigoletto, der seine Tochter Gilda vor der üblen Gesellschaft schützen will, die er selbst mit zu verantworten hat, ein Getriebener, ein Zerrissener, der schließlich ungewollt eine Katastrophe herbeiführt. Das Bühnenbild von Paul Zoller und die Kostüme von Katharina Gault spielen auf die Zeit Franz I. und die überzeichnete Puppenwelt des Grand Guignol an. Denn es ist ein dunkler Rigoletto, der uns hier begegnet – ganz im Sinne Verdis, der Rigoletto als Nachtstück anlegte und mit dem Orchester nach einer dunklen „tinta“ / “Farbe“ suchte, die nur von den fast engelsgleich-reinen Sopranhöhen der Gilda aufgehellt wird. Nach seinen bildstarken Inszenierungen von Ligetis Le Grand Macabre und Boitos Mefistofele kehrt Lorenzo Fioroni an das Staatstheater Mainz zurück. Die musikalische Leitung liegt bei Clemens Schuldt.
Musikalische Leitung: Clemens Schuldt, Inszenierung: Lorenzo Fioroni Bühne: Paul Zoller, Kostüme: Katharina Gault Licht: Alexander Dölling, Chor: Sebastian Hernandez-Laverny Dramaturgie: Lars Gebhardt
BESETZUNG: Herzog von Mantua: Paul O’Neill, Rigoletto: Werner Van Mechelen Gilda: Marie-Christine Haase, Sparafucile: Ks. Hans-Otto Weiß Maddalena: Tamta Tarieli, Giovanna: Ruth Katharina Peeck (Junges Ensemble) Graf Monterone: Georg Lickleder, Marullo: Kyung Jae Moon (Junges Ensemble) Borsa: Ks. Jürgen Rust, Graf Ceprano: Stefan Keylwerth (Junges Ensemble) Gräfin Ceprano: Alexandra Samouilidou, Ein Gerichtsdiener: Ion Dimieru / Milen Stradalski Page: Alin Deleanu, Statisterie des Staatstheater Mainz Herrenchor des Staatstheater Mainz Philharmonisches Staatsorchester Mainz
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