Mainz, Staatstheater Mainz, Deutsche Erstaufführung ANTIKRIST, 03.06.2018
ANTIKRIST - Rued Langgaard
Premiere am 3. Juni 18 Uhr
Gottlos und lärmend ist die Welt, materielle und egoistische Motive leiten die Menschen. Angesichts dieses Zustands treffen Gott und Luzifer eine Entscheidung: Der Antichrist soll aus der Tiefe heraufsteigen und für eine Weile in der Welt wirken. Er erscheint in verschiedener Gestalt – als Hochmut, lüsternes Tier, Lüge oder Hass – und treibt die Menschen in einen Streit aller gegen alle. Als die Sterne vom Himmel fallen und die Welt am Boden liegt, ist der Moment Gottes gekommen. Er vernichtet seinen teuflischen Gehilfen und propagiert als Rettung den Glauben an das Göttliche.
Ausgehend von der biblischen Apokalypse hat der dänische Komponist Rued Langgaard ein ungewöhnliches und faszinierendes Werk geschaffen. Es beeindruckt durch ein assoziativ gestaltetes Libretto mit allegorischen Figuren voller Symbole und Anspielungen. In seiner Partitur verbindet Langgaard spätromantische Opulenz mit dem Detailreichtum eines Hindemith oder Schönberg zu einem persönlichen Stil voller dramatischer Intensität.
Eine Ausstellung sowie Vorträge und eine Gesprächsrunde u.a. mit Esben Tange (Rued Langgaard Festival), Per Erik Veng (Dänisches Kulturinstitut) und Jan Brachmann (FAZ) am Tag der Premiere ergänzen die Deutsche Erstaufführung und bieten Gelegenheit, den dänischen Komponisten umfassend kennenzulernen.
Musikalische Leitung: Hermann Bäumer, Inszenierung: Anselm Dalferth, Bühne: Ralph Zeger, Kostüme: Mareile Krettek Luzifer /
Mit: Eine Stimme: Peter Felix Bauer, Gottes Stimme (Sprechstimme): Ivica Novakovic, Die Rätselstimmung: Alexandra Samouilidou, Das Echo der Rätselstimmung: Saem You Der Mund, der große Worte spricht: Nadja Stefanoff, Der Missmut: Geneviève King / Hyemi Jung*, Die große Hure: Vida Mikneviciute, Das Tier in Scharlach: Lars-Oliver Rühl Die Lüge: Alexander Spemann, Der Hass: Michael Mrosek
ANTIKRIST: Premiere 3.6.2018, weitere Spieltermine 10., 12. und 19.6.2018
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