Leipzig, Oper Leipzig, Wiederaufnahme: RIENZI, 16.01.2016
Wiederaufnahme: RIENZI
Richard Wagner Große Tragische Oper in fünf Akten Text vom Komponisten nach dem Roman »Rienzi or The Last of the Tribunes« von Edward Earle Bulwer-Lytton
Wiederaufnahme 16. Januar 2016, Opernhaus
Aufführungen 31. Jan. 2016?/?15. Mai 2016?/?22. Mai 2016 (am 22. Mai innerhalb der Wagner-Festtage mit Einführung 45 Min. vor Vorstellungsbeginn)
Zu Wagners Lebzeiten häufig gespielt, war »Rienzi« später immer seltener auf der Bühne zu erleben. Aus dem Konzertsaal kennt man die wunderbare Ouvertüre. Heute gilt diese Oper als Geheimtipp unter Experten und Fans. Sie ist das vielleicht letzte und übertriebene Produkt einer Gattung, zu deren Verdrängung von der Opernbühne Wagner selbst beigetragen hat: Der großen französischen Oper mit ihren historischen Sujets und prunkvollen Ausstattungen. Ballettmusiken, ausladende Ensembles, gewaltige Chorszenen und groß angelegte Finali charakterisieren die Partitur des »Rienzi«. Die grandiose Uraufführung 1842 in Dresden brachte Richard Wagner die Position des Hofkapellmeisters ein.
Die Oper erzählt die Geschichte vom Aufstieg und Fall Rienzis. Wie eine Zeitreise führt sie ins mittelalterliche Rom, wo anarchische Zustände und erbitterte Fehden zwischen Patrizierfamilien das öffentliche Leben gefährden. Als Rienzis Schwester entführt werden soll und darauf ein Kampf zwischen zwei verfeindeten Familien ausbricht, greift der in päpstlichen Diensten stehende Rienzi ein, um die Ruhe wieder herzustellen. Er verheißt dem Volk Freiheit vom adligen Joch und erklärt sich schließlich selbst zum Volkstribun. Während er ins Kapitol einzieht und ein großes Siegesfest veranstaltet, planen die Gegenkräfte bereits seine Vernichtung … Ihre besondere Farbe und Spannung erhält die Oper durch die mit den politischen Ereignissen verstrickte tragische Liebesgeschichte zwischen Rienzis Schwester Irene und Adriano, dem Sohn einer der verfeindeten Adelsfamilien. Der französische Regisseur Nicolas Joel inszenierte »Rienzi« als tragisches Drama des zu spät gekommenen Helden, der selbst zum Anachronismus wird.
MUSIKALISCHE LEITUNG MATTHIAS FOREMNY INSZENIERUNG NICOLAS JOEL BÜHNE UND KOSTÜME ANDREAS REINHARDT EINSTUDIERUNG CHOR ALESSANDRO ZUPPARDO
BESETZUNG: IRENE: Vida Mikneviciute ADRIANO: Kathrin Göring DER BOTE: Sandra Maxheimer COLA RIENZI: Andreas Schager BARONCELLI: Martin Petzold CECCO DAL VECCHIO: Ricardo Llamas Márquez STEFFANO COLONNA: Milcho Borovinov PAOLO ORSINI: Jürgen Kurth KARDINAL ORVIETAO (RAIMONDO): Sejong Chang Opernchor Zusatzchor Damen des Jugendchores Gewandhausorchester
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