Kissingen, Kissinger Sommer 2024, IOCO Aktuell
Die 38. Ausgabe des Kissinger Sommer, dessen Programm 2024 zum dritten Mal Intendant Alexander Steinbeis verantwortete, präsentierte die Musikstadt Berlin in einem facettenreichen Panorama, das die brillante Unterhaltungskultur ebenso umspannte wie die ganz große Kunst.
ERNEUTES REKORDJAHR BEIM KISSINGER SOMMER 2024
Mit dem Abschlusskonzert ist der Kissinger Sommer, das Internationale Musikfestival der unterfränkischen Welterbestadt, am 21. Juli 2024 erfolgreich zu Ende gegangen.
Er stand unter dem Thema »Ich hab’ noch einen Koffer in ...«, bot mit 57 Veranstaltungen ein hochkarätiges und abwechslungsreiches Musikerlebnis und konnte mit 83 Prozent Auslastung das Rekordergebnis des letzten Jahres noch übertreffen.
Mit einem Konzert des Mozarteumorchesters Salzburg erlebte der diesjährige Kissinger Sommer am Abend des 21. Juli 2024 im Max-Littmann-Saal einen fulminanten Ausklang. Die 38. Ausgabe des Festivals, dessen Programm zum dritten Mal Intendant Alexander Steinbeis verantwortete, präsentierte die Musikstadt Berlin in einem facettenreichen Panorama, das die brillante Unterhaltungskultur ebenso umspannte wie die ganz große Kunst.
An 31 Festivaltagen mit 57 Konzerten konnte der Kissinger Sommer erneut mit einem prominent besetzten, mannigfaltigen und abwechslungsreichen Programmangebot aufwarten. Zum Markenkern des Festivals zählen vor allem die Gastspiele mit hoch- karätigen Klangkörpern wie dem BBC Symphony Orchestra, den Bamberger Symphonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und den Münchner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem Konzerthausorchester Berlin und dem Orchester der Komischen Oper Berlin, den Berliner Barock Solisten und Stegreif – The Improvising Symphony Orchestra, link HIER, ebenso wie der Kammerakademie Potsdam und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, siehe die IOCO-Rezension (Thomas Thielemann) HIER. Gemeinsam mit Dirigenten und Solistinnen von Weltrang sorgten sie für begeistert aufgenommene Konzerterlebnisse im Max-Littmann-Saal: wie HIER der IOCO-Thomas Thielemann-Bericht zum Konzert der Bamberger Symphoniker
Zudem standen Klavierrezitale, Kammerkonzerte vom Duo bis zum größeren Ensemble, Wandelkonzerte, die gerade erst von der FAZ für ihre Entdeckungsfreude gepriesene Kissinger LiederWerkstatt, Chorkonzerte, Chansonprogramme, eine Operettenaufführung, eine Revue, eine Tanzmatinee sowie jazzige Open-Air-Formate u.a. mit der BigBand der Deutschen Oper Berlin auf dem Programm. Der Luitpold-Preis des Fördervereins wurde diesmal an Timothy Ridout vergeben.
Für Furore sorgte in diesem Jahr auch »HOUSE VERBOT«, der erste Techno-Rave des Kissinger Sommers mit angesagten Berliner DJs im Kurtheater – eine lange Nacht mit harten Beats, für tanzwütige Festivalfans und ganz neue Zielgruppen.
Mit seinen offenen, kostenfreien und niedrigschwelligen Angeboten ist das Festival fest in der Stadt verankert und holt Kissinger wie Gäste gleichermaßen bereits im Alltag musikalisch ab: Unter anderem mit zehn Prélude-Konzerten, die von Mitgliedern der gastierenden Symphonieorchester und lokalen Kissinger Ensembles auf öffentlichen Plätzen gestaltet wurden, und mit dem dritten Kissinger »Symphonic Mob«, einem großen Mitspielorchester, bei dem über 700 Hobbymusikerinnen und -musiker und Mitglieder des BBC Symphony Orchestra gemeinsam unter der Leitung von Sakari Oramo open air im Kurgarten musizierten.
Neben zahlreichen Radioübertragungen in den Programmen vom BR Klassik und
Deutschlandfunk waren vier Konzerte des Festivals auch als Video-Livestream im
Internet zu erleben – im Rahmen des Musikvermittlungsprojekts »Gesund mit Musik«, das bereits zum dritten Mal das analoge Konzerterlebnis auf digitale Weise zu den Menschen bringt, die selbst nicht mehr ins Konzert kommen können: Mit Livestreams in Partnereinrichtungen aus dem Gesundheitssektor, die zusätzlich ein thematisch passendes Rahmenprogramm vor Ort anbieten. Die Konzerte stehen zudem auf der Seite www.gesund-mit-musik.de für 3 bis 6 Monate als Video-on-demand zum Abruf bereit.
Der Kissinger Sommer 2024 bedankt sich in diesem Zusammenhang für die großzügige Unterstützung bei der Gerlind und Ernst Denert-Stiftung, der Beisheim Stiftung und dem Bundesministerium für Gesundheit.
Dr. Dirk Vogel, Oberbürgermeister:
»Mit seinem Jahresthema ›Ich hab noch einen Koffer in … ‹ und einem fantastischen Berlin-Programm hat Intendant Alexander Steinbeis die historische Brücke zwischen Haupt- und Kurstadt wieder aufgebaut. Zugleich ist das Festival mit kostenfreien Angeboten und neuen Ideen wie dem Rave im Kurtheater nun fest in der Stadtgesellschaft und einem jüngeren Publikum verankert. Weiter so!«
Dorothee Bär, Kuratoriumsvorsitzende, MdB, Ebelsbach/Berlin:
»Das diesjährige Motto ›Ich hab noch einen Koffer in …‹ gilt für mich als Teilzeit-Berlinerin natürlich ganz besonders. Deswegen war es mir eine große Freude, die wunderbare Musikgeschichte der Hauptstadt beim Kissinger Sommer 2024 in all ihren Facetten erleben zu können – vom 18. Jahrhundert über die 1920er Jahre bis in die Gegenwart, mit fantastischen Konzerten und großartigen Künstlern. Auf das Programm des nächsten Festivals freue ich mich schon!«
Alexander Steinbeis, Intendant:
»Es freut mich außerordentlich, dass das Programmangebot des Kissinger Sommers so gut beim Publikum ankommt: 2024 konnten wir das Rekordergebnis des letzten Jahres noch einmal übertreffen. Besonders glücklich bin ich darüber, dass sich das Festival als hochkarätiger Kulturstandort zunehmend weiterentwickelt, der nicht nur bei den Konzertgästen, sondern auch bei zahlreichen Künstlerinnen und Künstler von Weltrang einen glänzenden Ruf genießt. Sie alle kommen immer wieder gerne zurück. Das ist der schönste Ansporn für die nächsten Jahre und die Weiterentwicklung unseres internationalen Musikfestivals!«
FA Z I T , AU S B L I C K, DA N K S A G U N G
Mit dem Verkauf von über 22.000 Konzertkarten und einer Auslastung von 83 Prozent konnte der Kissinger Sommer 2024 ein erneutes Rekordjahr verzeichnen, das auch das Vorjahr und die Festivals vor Corona bei weitem übertrifft. Mehr als 5.000 Menschen nahmen zudem die kostenlosen Angebote vor Ort in Anspruch; auch die unentgeltlichen Streaming-Angebote des Kissinger Sommers bei Youtube sind bis zum Festivalende über 23.000 Mal über die verschiedenen Plattformen aufgerufen worden.
Das ist ein Zeichen für das große Bedürfnis nach niedrigschwelligen Angeboten, und es beweist, wie wichtig und richtig es ist, neue Zielgruppen für Kultur zu begeistern, die gemeinschaftsstiftende Erfahrung der Musik allen Menschen zugänglich zu machen – und dieser gesellschaftlichen Verantwortung auch und gerade als Musikfestival gerecht zu werden. Ohne zahlreiche Unterstützung war, ist und wird dieses breite und gesellschaftlich bedeutende Engagement nicht möglich sein.
Der Kissinger Sommer bedankt sich deswegen herzlich für die großzügigen Zuwendungen der Stadt Bad Kissingen als Trägerin des Festivals und seiner ebenfalls großzügigen Partner und Sponsoren und den zahlreichen anderen Unterstützern aus Wirtschaft und Medien sowie ganz besonders bei seinem Förderverein und den vielen privaten Spendern.
Im Nachklang des Festivals bietet der Kissinger KlavierOlymp vom 3. bis 6. Oktober 2024 die Gelegenheit, die Stars von morgen im pianistischen Wettstreit kennenzulernen. Die Gewinner sind dann im Rahmen des nachfolgenden Sommerfestivals zu erleben. PMKiS2024