Kassel, Staatstheater Kassel, Premiere: NORMA, 03.10.2015

Kassel, Staatstheater Kassel, Premiere: NORMA, 03.10.2015
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Staatstheater Kassel

Staatstheater Kassel © N. Klinger
Staatstheater Kassel © N. Klinger

Premiere: NORMA

Tragische Oper in zwei Aufzügen von Vincenzo Bellini, Text von Felice Romani In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Premiere: Samstag, 3. Oktober, 19.30 Uhr, Opernhaus

Nächste Vorstellungen: 10.10. (19.30 Uhr), 18.10. (16 Uhr), 25.10. (18 Uhr, musikalische Leitung: Anja Bihlmaier, mit Oksana Kramareva als Gast in der Titelpartie)

Am 3. Oktober eröffnet das Staatstheater Kassel mit „Norma“ seine Opernsaison. „Mit Gesang zum Weinen bringen“ – so lautete das Credo von Vincenzo Bellini, dessen melodischer Erfindungsreichtum einzigartig und wegweisend war. Seine Opern gehören zu den herausragenden Werken des Belcanto, sie weisen voraus auf Verdi, Donizetti, teilweise schon auf Wagner, und rücken immer die Sänger und den dramatischen Ausdruck in den Mittelpunkt. In „Norma“ hat Bellini seinen Bühnengestalten Musik von berückender Innigkeit, tiefer Traurigkeit und vor allem voller Schönheit mitgegeben.

Die Titelheldin ist als Oberpriesterin und Seherin in einem von Römern besetzten Dorf in Gallien hoch angesehen und lenkt die Geschicke ihres Volkes. Als die Bevölkerung sich gegen die Besatzer auflehnen will und Krieg fordert, zögert Norma, denn sie hütet ein großes Geheimnis: Sie liebt Pollione, den römischen Prokonsul und damit den Besatzer; und vor allem liebt sie die beiden Kinder, die sie mit ihm hat.

Doch Pollione hat sich von ihr abgewandt und sich in die Priesterin Adalgisa verliebt. Eine fatale Dreiecksgeschichte wird damit in Gang gesetzt, die für Norma tragisch endet: Wie Medea glaubt sie, mit dem Tod der Kinder deren Vater strafen zu können. Mit einem Dolch in der Hand nachts über die kleinen Köpfe gebeugt, ringt Norma mit sich, doch sie lässt ihre Kinder am Leben. Schließlich offenbart sie dem Volk ihre Verfehlungen und überantwortet sich selbst dem Scheiterhaufen.

Die Titelpartie singt die usbekische Sopranistin Hulkar Sabirova, Ensemblemitglied an der Deutschen Oper Berlin und seit 2013 auch am Staatstheater Kassel. Hier war sie zuletzt u.a. als Königin der Nacht in der „Zauberflöte“, als Rosalinde in der „Fledermaus“, in der Titelpartie von Glucks „Iphigénie en Tauride“ und als Vitellia in Mozarts „La clemenza di Tito“ zu erleben. Hector Sandoval, am Staatstheater Kassel in der vergangenen Spielzeit bereits als Calaf in „Turandot“ zu erleben, wird als Gast den Pollione singen. Weitere Solisten sind Ulrike Schneider, Inna Kalinina, Hee Saup Yoon und Paulo Paolillo.

Die musikalische Leitung hat als Gast der schwedische Dirigent und Komponist Joakim Unander, bevor ab Ende Oktober die neue Erste Kapellmeisterin und Stellvertreterin des GMD Anja Bihlmaier, die bis dahin noch Verpflichtungen an der Staatsoper Hannover hat, das Dirigat der Bellini-Oper übernimmt.

Joakim Unander gab 2001 sein Debüt an der Folkoperan in Stockholm und 2002 an der Königlichen Oper Stockholm und wurde anschließend von beiden Häusern jährlich wieder eingeladen. Von 2008 bis 2013 war Unander Musikdirektor und Chefdirigent an der Folkoperan.

Regie führt Yona Kim. Die gebürtige Südkoreanerin studierte Geisteswissenschaften in Wien, promovierte über Ingeborg Bachmann und absolvierte daneben eine Tanzausbildung. Heute arbeitet sie sowohl als Librettistin, etwa für Adriana Hölszky, als auch als Regisseurin. Zu ihren Inszenierungen zählen u. a. Chaya Czernowins Oper „Pnima“ an der Staatsoper Stuttgart (nominiert für den Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ 2011) und Eunyoung Kims „Mama Dolorosa“ im Rahmen der 13. Münchner Biennale, wofür sie auch das Libretto schrieb. In der vergangenen Spielzeit inszenierte sie u.a. Walter Braunfels' „Die Vögel“ in Osnabrück.

Musikalische Leitung: Joakim Unander (als Gast) / Anja Bihlmaier (erstmals 25.10.), Inszenierung: Yona Kim, Bühne: Etienne Pluss, Kostüme: Hugo Holger Schneider, Dramaturgie: Ursula Benzing, Chor: Marco Zeiser Celesti

Mit Hulkar Sabirova (Norma), Hector Sandoval (als Gast, Pollione), Ulrike Schneider (Adalgisa), Inna Kalinina (Clothilde), Hee Saup Yoon (Oroveso), Paulo Paolillo (Flavio), Staatsorchester Kassel, Opernchor und Statisterie des Staatstheaters Kassel

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