Kassel, Staatstheater Kassel, Idomeneo, Re di Creta - Wolfgang A Mozart , 07.12.2019
Idomeneo, Re di Creta - Wolfgang Amadeus Mozart
Premiere: Samstag, 7. Dezember, 19 Uhr, weitere Vorstellungen: 11.12. (19 Uhr), 14.12. (19 Uhr), 20.12. (19 Uhr), 29.12. (18 Uhr)
Der kretische König Idomeneo kehrt nach jahrelangem Krieg in Troja siegreich in die Heimat zurück. Als er kurz vor Kreta in Seenot gerät, schwört er dem Meeresgott Neptun, ihm für seine Rettung den ersten Menschen zu opfern, den er nach seiner Rettung an Land sieht. Es ist sein eigener Sohn Idamante. Der ist zutiefst verstört, als er vom eigenen Vater zurückgestoßen wird. Dazu hat Idamante noch ganz andere Probleme, steht er doch zwischen zwei Frauen: Elektra, der Tochter Agamemnons, und der als Kriegsgefangene nach Kreta verschleppten trojanischen Prinzessin Ilia.
Idomeneo versucht alles, um seinen Sohn zu schützen – bis Kreta derart von Katastrophen heimgesucht wird, dass das verängstigte Volk ihn beschwört, endlich zu handeln und das versprochene Opfer zu bringen. Doch Ilia ist bereit, ihr Leben für den geliebten Idamante zu geben …
Mozart selbst hegte eine besondere Vorliebe für „Idomeneo“. Und zweifellos ist die 1781 uraufgeführte große Choroper eines seiner ersten dramatischen Meisterwerke, trotz oder wegen der unterschiedlichen Theaterformen, aus denen Mozart hier etwas Neues kreiert hat. Einerseits in der Tradition der italienischen Opera seria stehend, enthält „Idomeneo“ zugleich zahlreiche Elemente der Tragèdie lyrique, die Mozart hier meisterlich mit seinem Personalstil und einem dichten, farbenprächtigen Orchestersatz vereint.
Regisseur Lorenzo Fioroni sieht in „Idomeneo“ den „vulkanischen Ausdruck eines Genies“ und ein im besten Sinn experimentelles Werk. Fioroni, der 2005 mit dem Götz-Friedrich-Preis für Regie und 2017 mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis ausgezeichnet wurde, hat am Staatstheater Kassel bereits mehrfach inszeniert: So führte er u.a. Regie bei einem vielbeachteten Wagner-Zyklus mit „Der fliegende Holländer“, „Die Meistersinger von Nürnberg“, „Lohengrin“ und „Tannhäuser“ und zuletzt 2014 bei Strauss‘ „Rosenkavalier“.
Jörg Halubek (Musikalische Leitung) ist ein gefragter Spezialist für historische Aufführungspraxis und Alte Musik und Gründer des Barockensembles „il Gusto Barocco“. Am Staatstheater Kassel ist er als Gastdirigent seit 2012 regelmäßig für Opernproduktionen verantwortlich, darunter Mozarts „Lucio Silla“, „Iphigenie“ von Gluck und „Saul“ von Händel. „Idomeneo“ ist nach „Krönung der Poppea“ 2018 am Nationaltheater Mannheim seine zweite Zusammenarbeit mit Lorenzo Fioroni.
Lothar Odinius (Idomeneo) gastiert regelmäßig bei internationalen Festivals und in den wichtigen Konzertsälen von Berlin über Wien und London bis New York sowie an renommierten Opernhäusern wie dem Opernhaus Zürich, dem Royal Opera House Covent Garden, der Opéra National de Paris, in Glyndebourne und bei den Bayreuther Festspielen. Den Schwerpunkt seines breit gefächerten Opernrepertoires bilden die großen Tenorpartien der Mozartopern. Am Staatstheater Kassel war Odinius bereits in der Saison 2018-19 mit seinem gefeierten Debüt als Loge im Rheingold zu erleben.
Maren Engelhardt studierte am Mozarteum ihrer Heimatstadt Salzburg und später an der Wiener Musikuniversität. Seit 2009-10 gehört sie dem Ensemble des Staatstheaters Kassel an und war hier bereits in zahlreichen großen Partien zu erleben, darunter Annio („La clemenza di Tito“), Dorabella („Così fan tutte“), Femme („La Voix Humaine“), Octavian („Der Rosenkavalier), Cecilio („Lucio Silla“) und Romeo („I Capuleti e i Montecchi“). Für ihre herausragenden Leistungen erhielt sie 2013 den VolksBühne-Preis und 2019 den Irma-Jansa-Gesangspreis.
Musikalische Leitung: Jörg Halubek, Inszenierung: Lorenzo Fioroni, Bühne: Ralf Käselau, Kostüme: Annette Braun, Dramaturgie: Ursula Benzing, Chor-Einstudierung Marco Zeiser Celesti
Mit Lothar Odinius (Idomeneo, König von Kreta), Maren Engelhardt (Idamante, sein Sohn), Vida Mikneviciute / Nicole Chevalier (Elektra, Tochter des Agamemnon), Elizabeth Bailey (Ilia, Tochter des Priamos), Younggi Moses Do (Arbaces, Vertrauter des Königs), Bassem Alkhouri (Der Oberpriester des Neptun), Marc-Olivier Oetterli (Stimme des Orakels), Staatsorchester Kassel, Opernchor und Statisterie des Staatstheaters Kassel
---| Pressemeldung Staatstheater Kassel |---