Hannover, Staatsoper Hannover, Premiere: MEFISTOFELE von Boito, 14.03.2015
Premiere: MEFISTOFELE
Oper in einem Prolog, vier Akten und einem Epilog von Arrigo Boito (1875) Libretto vom Komponisten nach der Tragödie »Faust (Erster Und Zweiter Teil)« von J. W. von Goethe In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Konzertante Premiere: Sa, 14.03.15, 19:30 Uhr
Johann Wolfgang von Goethe hat sich seinen Faust mit Musik gedacht. Doch schien dem Dichterfürsten die Vertonung seines Lebenswerkes, an dem er fast 60 Jahre arbeitete, ästhetisch unmöglich. Denn »das Abstoßende, Widerwärtige, Furchtbare, was sie stellenweise enthalten müsste, ist der Zeit zuwider« (so im Gespräch mit Eckermann).
Im späteren 19. Jahrhundert hatte man vor allem jenseits der Grenzen keine Scheu bei der Vertonung der berühmten Dramenvorlage. Anders als seine Komponistenkollegen Berlioz oder Gounod hat Arrigo Boito sogar beide Teile der Tragödie in Musik gesetzt. Trotz des geänderten Titels kann man Boito keinen leichtfertigen Umgang mit der Vorlage vorwerfen. In seiner Nähe zur Vorlage ist das Textbuch von Mefistofele ein modernes Libretto, das sich aus dem Korsett der Nummernoper befreit. Für Boito, den Textdichter von Verdis späten Meisteropern Otello und Falstaff, geriet die Uraufführung zwar zum Fiasko, doch nach einer gründlichen Umarbeitung wurde das Werk zu einem Erfolgsstück. In dieser Fassung tritt uns Boito als italienischer Opern Reformer entgegen, der die Fülle des Stoffes mitreißend zum Klingen bringt, der Goethes Figuren in ihrem Symbolcharakter begreift und sie doch musikalisch in großartigen Rollenporträts konkretisiert.
Musikalische Leitung Karen Kamensek Choreinstudierung Dan Ratiu
BESETZUNG:Mefistofele: Shavleg Armasi Faust: Robert Künzli Margherita: Rebecca Davis/Sara Eterno Wagner: Latchezar Pravtchev Marta: Mareike Morr Elena: Rebecca Davis/Sara Eterno Pantalis: Nicole Pieper Nereo: Gevorg Hakobjan
Chor, Extrachor und Kinderchor der Staatsoper Hannover Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
Die Premiere wird live übertragen auf NDR kultur
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