Hamburg, Staatsoper Hamburg, Wiederaufnahme DIALOGUES DES CARMÉLITES von Poulenc, 22.02.2015

Hamburg, Staatsoper Hamburg, Wiederaufnahme DIALOGUES DES CARMÉLITES von Poulenc, 22.02.2015
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Staatsoper Hamburg

Staatsoper Hamburg © Kurt Michael Westermann
Staatsoper Hamburg © Kurt Michael Westermann

Simone Young dirigiert die Wiederaufnahme von Poulencs »Dialogues des Carmélites« mit Liana Aleksanyan, Ricarda Merbeth und Amanda Roocroft

Wolfgang Schöne feiert in dieser Vorstellungsserie sein 40-jähriges Hamburger Bühnenjubiläum

Simone Young dirigiert die Wiederaufnahme von Francis Poulencs Meisterwerk »Dialogues des Carmélites«. Die Inszenierung von Nikolaus Lehnhoff gehört zu den eindrucksvollsten Regiearbeiten im Repertoire der Staatsoper und kehrt am 22. Februar 2015 auf den Spielplan zurück. Für die Wiederaufnahme hat Simone Young mit Liana Aleksanyan als Blanche, Ricarda Merbeth als Madame Lidoine, Amanda Roocroft als Madame de Croissy, Katja Pieweck als Mère Marie und Mélissa Petit als Sœur Constance ein hochkarätiges Solistenensemble versammelt. In der Rolle des Marquis de la Force feiert zudem Wolfgang Schöne bei dieser Aufführungsserie sein 40-jähriges Hamburger Bühnenjubiläum.

Francis Poulencs Oper »Dialogues des Carmélites« handelt von Furcht und der inneren Kraft, sie zu überwinden: Die junge Blanche de la Force hofft, ihre tiefe Daseinsangst durch ihren Eintritt in das Karmeliterinnenkloster von Compiègne zu bezwingen. Als die Schrecken der Französischen Revolution auch auf den Orden übergreifen und die Nonnen hingerichtet werden, wächst Blanche über sich hinaus und folgt den Schwestern aus freien Stücken in den Tod. Poulencs Opernstoff beruht auf einer historischen Begebenheit: Am 17. Juli 1794 wurden die sechzehn Karmeliterinnen aus Compiègne hingerichtet. Sie gingen, das »Salve Regina« singend, zum Schafott, während auf dem Richtplatz die Menge in ehrfürchtiger Stille verharrte. Die Figur der Blanche allerdings ist fiktiv – erfunden von der Schriftstellerin Gertrud von le Fort, die diese Ereignisse in ihrer bewegenden Novelle »Die Letzte am Schafott« verarbeitete. Nach ihrem Text schuf der französische Romancier Georges Bernanos sein Theaterstück »Dialogues des Carmélites«, auf das Francis Poulencs 1957 in Mailand uraufgeführte Oper zurückgeht.

Staatsoper Hamburg / Dialogues des Carmélites © Brinkhoff Moegenburg
Staatsoper Hamburg / Dialogues des Carmélites © Brinkhoff Moegenburg

In Hamburg hatten die »Dialoge der Karmeliterinnen« am 26. Januar 2003 Premiere. Bei der Wiederaufnahme im Februar 2015 steht Simone Young am Pult, die die Produktion inzwischen auch auf DVD eingespielt hat (erschienen bei Arthaus). Liana Aleksanyan kehrt als Blanche an die Staatsoper zurück, die armenische Sopranistin debütierte 2009/10 als Gilda (»Rigoletto«) in Hamburg und machte hier auch als Lucia (»Lucia di Lammermoor«) und Violetta (»La Traviata«) auf sich aufmerksam. Ricarda Merbeth konnte an der Staatsoper zuletzt einen großen Erfolg als Irene in einer konzertanten Serie von »Rienzi« verbuchen sowie als Leonore (»Fidelio«).

Die britische Sopranistin Amanda Roocroft debütierte 2007 als Jenufa an der Staatsoper Hamburg und feierte 2013 als Queen Elizabeth I. einen großen Erfolg in Benjamin Brittens Krönungsoper »Gloriana«. Katja Pieweck, zuletzt als Ortrud (»Lohengrin«), Goneril (»Lear«) und Donna Elvira (»Don Giovanni«) in Hamburg zu erleben, übernimmt die Partie der Mère Marie, Mélissa Petit singt Sœur Constance. Außerdem singen Dovlet Nurgeldiyev (Le Chevalier), Jürgen Sacher (L’Aumônier), Renate Spingler (Mère Jeanne), Susanne Bohl (Sœur Mathilde), Vincenzo Neri (L’Officier), Benjamin Popson (Premier Commissaire), Stanislav Sergeev (Deuxième Commissaire), Rainer Böddeker/Peter Veit (Thierry), Mark Bruce/Doojong Kim (Javelinot) und Jan Buchwald (Le Geôlier).

Eine ganz besondere Vorstellungsserie wird es für Wolfgang Schöne: Der Bariton hatte am 26. Oktober 1974 seinen ersten Auftritt an der Hamburgischen Staatsoper als Graf von Eberbach im Albert Lortzings »Wildschütz«. Es folgten viele große Partien seines Fachs wie Peter I. (»Zar und Zimmermann«), Wolfram (»Tannhäuser«), Musiklehrer (»Ariadne auf Naxos«) und Holländer (»Der fliegende Holländer«). In den letzten Jahren war er in Hamburg als Hans Sachs (»Die Meistersinger von Nürnberg«), Barak (»Die Frau ohne Schatten«), Amfortas (»Parsifal«) und Peter Besenbinder (»Hänsel und Gretel«) sowie als Marquis de la Force zu hören. Aus Anlass seines 40-jährigen Hamburger Bühnenjubiläums gratuliert ihm Opernintendantin Simone Young im Anschluss an die Vorstellung von »Dialogues des Carmélites« am 22. Februar 2015.

Vorstellungen: 22., 25., 38. Februar und 3. März 2015

---| Pressemeldung Staatsoper Hamburg |---

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