Hamburg, Staatsoper Hamburg, Falstaff - Giuseppe Verdi, 19.01.2020
Falstaff - Giuseppe Verdi
Calixto Bieito Inszeniert - Axel Kober dirigiert
Premiere am 19.01.2020
Die Neuproduktion der Staatsoper Hamburg hat am 19. Januar 2020. Premiere. Mit Falstaff zeigt die Staatsoper die dritte Neuproduktion der Spielzeit 2019/20. Verdis letzte Oper inszeniert Calixto Bieito unter der musikalischen Leitung von Axel Kober, Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein. Die Titelpartie gestaltet Ambrogio Maestri, international der Falstaff par excellence. Premiere ist am 19. Januar 2020. Zur Neuproduktion gibt ein umfangreiches Rahmenprogramm.
Was für eine Komödie ist Falstaff? „Falstaff ist Verdis Testament. Seine Oper ist vielleicht eine schwarze Komödie, auf jeden Fall aber eine menschliche Komödie.“, so Calixto Bieito über den Stoff seiner neusten Arbeit an der Staatsoper Hamburg, an der er bereits die Verdi-Werke Otello (2017) und Messa da Requiem (2018) inszenierte. Über die Titelfigur spricht er weiter: „Falstaff demonstriert der scheinheiligen, verlogenen Gesellschaft alle seine Laster und versucht, sie damit zu verspotten und hinters Licht zu führen. Ich habe viel Sympathie für diesen melancholischen Dicken!“ Als Falstaff steht auf der Großen Bühne der Staatsoper Hamburg ab dem 19. Januar „der Falstaff“: Ambrogio Maestri ist einer der international gefragtesten Baritone und gilt als der Verdi-Interpret par excellence. Bereits sein Falstaff-Debüt 2001 an der Mailänder Scala begeisterte Kritiker und Publikum. Anlässlich der Italienischen Opernwochen wird er wieder an der Staatsoper Hamburg zu erleben sein: Am 18. und 21. März 2020 als Baron Scarpia in Tosca und am 25. und 28. März nochmals in der Titelpartie in Falstaff.
Die Musikalische Leitung dieser Neuproduktion hat Axel Kober, Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein. Für ihn sei Verdis letztes Werk Falstaff eine der perfektesten Opern: „Man spürt die ganze kompositorische und musikalische Erfahrung, die Verdi in seinem Leben gemacht hat – aber auch die menschliche Erfahrung.“
Inhalt: Sir John Falstaff ist ein Anarchist, der sich nur der Herrschaft des eigenen Genusses beugt, ein Egoist, der nur seiner absolutistischen Macht- und Körperfülle frönt und die spießigen Moralvorstellungen seiner Mitmenschen wie die Stadtmauern einer Festung schleifen möchte, indem er gleich zwei Frauen parallel zu verführen gedenkt. Natürlich geht das schief, aber diejenigen, die ihn entlarven möchten, lassen bei dem Verwirrspiel, das sie um ihn herum inszenieren – und das gerade noch der Zuschauer durchschaut –, auch gehörig Federn. „Tutto nel mondo è burla“, doch diese Possen sind nur lustig, weil der Sturz in den Abgrund ein durchaus ernstes Risiko darstellt.
Der Otello-Librettist Arrigo Boito hat mit Raffinement aus der Shakespeare’schen Vorlage ein sprachlich ingeniöses Libretto herausdestilliert, das Verdi in hochkomplexe kompositorische Höhen treibt. Rahmenprogramm Begleitet wird die Neuproduktion Falstaff von einem vielfältigen Rahmenprogramm, das das Publikum auf das Thema einstimmt: ·
13. Januar 2020 - vor der Premiere – werden die Gäste werden von Dramaturgin Bettina Auer in den Stoff eingeführt und besuchen den ersten Teil einer sogenannten Bühnenorchesterprobe, woraufhin im gemeinsamen Anschlussgespräch Fragen gestellt und Eindrücke diskutiert werden können. ·
Beim OpernReport am 14. Januar stellt Musiktheaterdramaturg, Kunsthistoriker und Literaturwissenschaftler Dr. Alexander Meier-Dörzenbach die Neuproduktion anhand von aktuellen und historischen Bild- und Tonaufnahmen vor. Beim Kompaktseminar Opern-Werkstatt von Volker Wacker erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 17. und 18. Januar 2020 alle wichtigen Aspekte der Oper. ·
Am 25. Januar findet nach der Vorstellung das OpernForum statt. In Partnerschaft mit der Universität Hamburg treten hier Oper und Wissenschaft in den Dialog. Und: Zu allen Vorstellungen gibt es 40 Minuten vorher eine thematische Einführung.
Giuseppe Verdi - Falstaff
Musikalische Leitung: Axel Kober Inszenierung: Calixto Bieito, Bühnenbild: Susanne Gschwender, Kostüme: Anja Rabes, Dramaturgie: Bettina Auer, Licht: Michael Bauer
Mit: Falstaff Ambrogio Maestri, Ford Markus Brück, Fenton Oleksiy Palchykov (Rollendebüt), Dr. Cajus Ks. Jürgen Sacher, Bardolfo Daniel Kluge (Rollendebüt), Pistola Tigran Martirossian (Rollendebüt), Alice Ford Maija Kovalevska, Nannetta Elbenita Kajtazi (Rollendebüt), Mrs. Quickly Nadezhda Karyazina (Rollendebüt), Meg Page Ida Aldrian (Rollendebüt), Chor der Hamburgischen Staatsoper, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Premiere 19. Januar 2020 18.00 Uhr (Einführung um 17.20 Uhr); weitere Vorstellungen 22., 25., 28. Januar, 4. und 8. Februar sowie 25. und 28. März 2020, jeweils 19.30 Uhr (Einführungen jeweils 18.50 Uhr),
Rahmenprogramm: Vor der Premiere 13. Januar - 18.00 bis 21.00 Uhr | Großes Haus OpernReport 14. Januar 19.30 Uhr | opera stabile Opern-Werkstatt 17. Januar 18.00 bis 21 Uhr; Fortsetzung 18. Januar 11.00 bis 17.00 Uhr | Probebühne 3 OpernForum 25. Januar 22.00 Uhr | Parkett-
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