Dritter Tag des Bühnenfestspiels »Der Ring des Nibelungen«
PREMIERE | 23. Februar 2013 | 18.00 Uhr | und 9. März um 16.00 Uhr
Koproduktion der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle mit dem Theater im Pfalzbau Ludwigshafen in Kooperation mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Was zunächst den Ausgangspunkt von Richard Wagners Dichtung bildete, entwickelte sich im Lauf der Schöpfung des Gesamtkunstwerks zum Kulminationspunkt des Ganzen. So spitzt sich in der »Götterdämmerung« zu, was symptomatisch für die mit Hoffnungen beladene Siegfried Figur ist. In seiner kraftstrotzenden Unschuld wird Siegfried nicht von seinem eigenen Willen gelenkt, sondern ist vielmehr das willige Werkzeug anderer, die ihn zu vermeintlichen Heldentaten anstiften. Immer neue Heldentaten werden ihm eingeflüstert, da er von Wotan zum Erlöser der Welt ausersehen ist. Doch in der »Götterdämmerung« zeigt sich, dass Siegfried das letzte und ebenfalls gescheiterte Projekt des Gottes ist. In bestem Wissen und Gewissen, mit einem Treue- und Liebesschwur im Herzen, verirrt sich Siegfried geradewegs in die Zivilisation und gerät in die Fänge dessen, der ihn sogleich verführt den Schwur zu brechen. Alberichs Sohn Hagen wurde »zu zähem Hass erzogen« (Richard Wagner), um in den Besitz des Ringes zu gelangen und damit den Vater zu rächen. Er ersinnt eine heimtückische Intrige: Mit Siegfrieds Hilfe soll Brünnhilde mit Gunther vermählt werden. Ein Zaubertrank lässt Siegfried seine Liebe zu Brünnhilde vergessen und in Leidenschaft zu Gutrune entbrennen – und so bedeutet die Liebe, die Siegfried das Fürchten gelehrt hat, letzten Endes seinen Tod. Zu spät durchschaut Brünnhilde Hagens List, spät genug folgt sie nun doch noch dem Rat der Schwester Waltraute und gibt den Ring, das einstige Liebespfand Siegfrieds, der Natur zurück, auf dass er von seinem Fluch befreit werde. Indem sie die alten Götter, deren Macht und Gesetze fehlschlugen, den Flammen preisgibt, erfüllt sie überdies den Willen Wotans, der schließlich den Weg von der Zerstörung zur Selbstzerstörung gehen musste.
Musikalische Leitung: GMD Karl Heinz-Steffens | Inszenierung, Bühne und Kostüme: Hansgünther Heyme | Dramaturgie: Susanne Holfter
Mit: Siegfried: Andreas Schager | Gunther/Alberich: Gerd Vogel | Hagen: Christoph Stegemann | Brünnhilde: Lisa Livingston | Gutrune: Anke Berndt | Waltraute: Gundula Hintz | Erste Norn: Ceri Williams | Zweite Norn: Gundula Hintz | Dritte Norn: Romelia Lichtenstein | Woglinde: Ines Lex | Wellgunde: Melanie Hirsch | Floßhilde: Sandra Maxheimer | Chor der Oper Halle | Staatskapelle Halle
---| Pressemeldung Theater und Orchester Halle |---