Halle, Bühnen Halle, Premiere DON GIOVANNI - Wolfgang A. Mozart, 29.02.2020

Halle, Bühnen Halle, Premiere DON GIOVANNI - Wolfgang A. Mozart, 29.02.2020
halle.jpg

Bühnen Halle

Oper Halle © Bühnen Halle / Falk Wenzel
Oper Halle © Bühnen Halle / Falk Wenzel

DON GIOVANNI -  Wolfgang Amadeus Mozart

Premiere: Samstag 29. Februar 2020

Kaum eine Opernfigur ist mit derart vielen Phantasmen und Projektionen belegt worden wie die schillernde Hauptfigur aus Mozarts Der bestrafte Wüstling oder Don Giovanni. Ein schwer zu greifendes Phantom der Nacht ist die Titelfigur, mal ein von toxischer Männlichkeit strotzender Vergewaltiger, mal ein von Weltschmerz und Überdruss getriebener sinnlicher Anarchist, der alle gesellschaftlichen Konventionen überschreitet und am Ende selbst noch den Tod verlacht.

Mozart und sein kongenialer Librettist Da Ponte wählten nach ihrem ersten gemeinsamen Erfolg Le nozze di Figaro den seit dem 17. Jahrhundert populären und mannigfach bearbeiteten Don-Juan-Stoff für eine neue Oper aus. Bereits die ersten donnernden Akkorde der berühmten Ouvertüre lassen keinen Zweifel daran, dass hier auf ein dramatisches Ende zugesteuert wird. Und so nimmt mit der ersten Szene und dem Mord Don Giovannis am Komtur und Vater Donna Annas, in deren Schlafzimmer er zuvor gewaltsam eingedrungen war, die Geschichte um den sprichwörtlich gewordenen Verführer ihren Lauf. Zuletzt wird das steinerne Standbild des Komturs als Geist bei einem makabren Festmahl erscheinen und Giovanni in die Hölle reißen.

Am Vorabend der Französischen Revolution 1787 in Prag uraufgeführt, leuchtet diese „Oper aller Opern“ auf faszinierende, atemberaubende Weise das menschliche Begehren aus und ist gleichwohl auch Sinnbild der kommenden gesellschaftlichen Umwälzungen. In Vertretung des Schwertadels geht mit Giovannis Höllenfahrt am Ende eine ganze Klasse mitsamt ihren Moralvorstellungen und Privilegien in den Orkus der Geschichte: „Dies ist das Ende dessen, der Böses tut!“ singen die zurückbleibenden fünf Frauen und Männer Donna Anna, Donna Elvira, Zerlina, Don Ottavio und Masetto und klingen dabei weniger befreit als es ihnen lieb wäre. Zuvor eilten und hetzten sie ihm nach, Don Giovanni, dieser emotionale Extremzustände auslösenden Wunschmaschine, um sich hinzugeben, um Rache zu üben oder sich mit ihm zu messen.

Die Musik Mozarts zeichnet hierbei die psychologischen Motivationen wie auch die seelischen Untiefen präzise und emphatisch, wie es bis dato in der Operngeschichte unerhört war. Durch polyrhythmische Strukturen und avancierte, gespenstisch wirkende Modulationen weist dieses Meisterwerk kompositionstechnisch weit seiner Zeit voraus.

Musikalische Leitung Michael Wendeberg, Regie Nina Kupczyk, Bühne Martin Kukulies, Kostüm Mechthild Feuerstein, Dramaturgie Michael v. zur Mühlen, Beleuchtung Peter Erlenkötter, Einstudierung Peter Schedding, Choreinstudierung Johannes Köhler Inspizient Berd Bunk, Soufflage Anke Hoheisel, Regieassistenz Matthias Hüstebeck Ausstattungsassistenz Yaroslava Sydorenko

MIT:  Don Giovanni Andrii Chakov, Donna Anna Liudmila Lokaichuk, Don Ottavio Robert Sellier, Komtur Ki-Hyun Park, Donna Elvira Romelia Lichtenstein, Leporello Michael Zehe, Masetto Johannes Wedeking, Zerlina Vanessa Waldhart

Chor der Oper Halle, Staatskapelle Halle

Kostprobe zu Dienstag, 25. Februar 2020, 18 Uhr, Oper - Großer Saal, Eintritt frei

PREMIERE Samstag, 29. Februar 2020, 19.30 Uhr, weitere Vorstellungen  Freitag, 06. März 2020, 19.30 Uhr, Sonntag, 22. März 2020, 15 Uhr, Samstag, 28. März 2020, 19.30 Uhr,  Samstag, 11. April 2020, 19.30 Uhr,  Sonntag, 24. Mai 2020, 15 Uhr, Sonntag, 28. Juni 2020, 16 Uhr,

---| Pressemeldung Bühnen Halle |---

Read more

Hamburg, Staatsoper, DER FREISCHÜTZ - C. M. von Weber, IOCO

Hamburg, Staatsoper, DER FREISCHÜTZ - C. M. von Weber, IOCO

17. 11.  Premiere   Als zweite Premiere der Spielzeit 2024-25 stand an der Hamburgischen Staatsoper Carl Maria von Webers „Freischütz“ auf dem Programm, diese romantische deutsche Oper, welche Natürliches mit Übernatürlichem verbindet und welche so einige Opern-Hits aus dem Wunschkonzert beinhaltet. Die Erwartungen waren hoch, doch nach der sensationellen Saison-Eröffnungspremiere „Trionfi“

By Wolfgang Schmitt