Hagen, Theater Hagen, Zum letzten Mal: OTELLO, 08.02.2015

Hagen, Theater Hagen, Zum letzten Mal: OTELLO, 08.02.2015
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Theater Hagen

Theater Hagen bei Nacht © Stefan Kuehle
Theater Hagen bei Nacht © Stefan Kuehle

Zum letzten Mal: So 08.02.2015 um 18:00 Uhr

OTELLO von Giuseppe Verdi

Text von Arrigo Boito, nach The Tragedy of Othello, the Moor of Venice von William Shakespeare.

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Nach der Uraufführung von Aida 1871 verkündete Giuseppe Verdi seinen Entschluss, sich vom Theater zurückzuziehen. Er komponierte 1873 noch das Requiem, danach lebte er auf seinem Landgut und beteiligte sich am Musikleben nur noch insofern, als er hin und wieder Konzerte und Opern dirigierte.

Dass es dabei nicht blieb, ist seinem Verleger Giulio Ricordi zu verdanken. Er vermittelte zwischen Verdi und dem Librettisten Arrigo Boito, der 1880 dem Komponisten ein Szenario zu „Otello“ schickte. Verdi war fasziniert von dem Stoff. Über sieben Jahre zog sich die anschließende Arbeit der beiden Künstler an ihrer Fassung hin, in der sie sich eng an die Shakespeare’sche Vorlage hielten, diese aber auf eine Dauer von nur zweieinhalb Stunden konzentrierten. Die Uraufführung 1887 an der Mailänder Scala war ein triumphaler Erfolg, dem sehr bald Aufführungen in aller Welt folgten.

Souverän setzt sich Verdi in diesem Alterswerk über die Muster damaliger Opernkonventionen hinweg. Anstatt abgeschlossene Arien und Ensembles aneinander zu reihen, lässt er, Shakespeare folgend, die Spannungen zwischen den Figuren in der unmittelbaren, dialogischen Konfrontation entstehen.

Am Beginn steht der Auftritt eines strahlenden Helden: Aus den Gewalten des Sturmes tritt Otello hervor, als siegreicher Feldherr, gefeiert von seinen Landsleuten, glücklich mit seiner Braut Desdemona. Sein Gegenspieler ist Jago, dessen Neid auf den Erfolg des Außenseiters Otello sich zu grenzenlosem Hass steigert. Das bestürzende „Credo“ des Jago, ein Bekenntnis zum haltlosen Nihilismus, ist eine Erfindung des Librettisten Arrigo Boito und Zutat zu Shakespeare, der Verdi gerne zustimmte. Beide überlegten sogar eine Weile, die Oper „Jago“ zu nennen, doch schließlich entschied sich Verdi dagegen. Titelfigur blieb Otello, der verzweifelt Liebende. In einem Aufruhr der Leidenschaften, der dem der Elemente zu Stückbeginn in nichts nachsteht, wird er hingerissen zum Mord an der Frau, die er liebt.

Otello von Giuseppe Verdi und seinem besten Librettisten Arrigo Boito gilt als größte italienische tragische Oper des 19. Jahrhunderts. Otello war in Hagen zuletzt 1991/92 zu sehen.

Musikalische Leitung Florian Ludwig, Dirigent Steffen Müller-Gabriel Inszenierung Annette Wolf, Ausstattung Jan Bammes Chor Wolfgang Müller-Salow, Kinder- und Jugendchor Caroline Piffka Dramaturgie Dorothee Hannappel, Regieassistenz Tobias Kramm Inspizienz Bettina Grüger

BESETZUNGOtello: Ricardo Tamura, Jago: Armin Kolarczyk Cassio: Kejia Xiong, Rodrigo: Richard van Gemert, Lodovico: Rainer Zaun Montano: Rolf A. Scheider, Desdemona: Veronika Haller, Emilia: Marilyn Bennett Herold: Egidijus Urbonas

---| Pressemeldung Theater Hagen |---

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