Hagen, Theater Hagen, Aufsichtsrat formiert sich neu, IOCO Aktuell, 12.11.2020
Theater Hagen GmbH – Aufsichtsrat konstituiert sich neu
Das Theater Hagen: Die Geschichte des Hagener Theater beginnt lange vor der Einweihung des städtischen Schauspielhauses am 5. Oktober 1911: Bereits 1832 gastierten die ersten Wanderbühnen in der damals nur etwa 23.000 Einwohner zählenden Stadt; heute umfasst die Region Hagen über 200.000 Einwohner. Am 5. Oktober 1900 wurde der Hagener Theaterverein gegründet, der gemeinsam mit der Hagener Konzertgesellschaft 1901 den Anstoß zur Errichtung eines eigenen Gebäudes gab. 1909 wurde mit erheblicher privater Beteiligung von Hagener Bürgern die »Theater-AG« gebildet; 1910 trat der Theaterverein der AG bei.
Das Engagement von Theaterbegeisterten aus Stadt und Region trug damit entscheidend dazu bei, dass Hagen seine eigene Bühne erhielt – das Theater Hagen bietet heute in seinem „Haupthaus“ Platz für 800 Besucher, es versteht sich deshalb bis heute stolz als »Bürgertheater«.
Die Blume von Hawaii - Paul Abraham youtube Trailer Theater Hagen [ Mit erweitertem Datenschutz eingebettet ]
Die Blume von Hawaii - Paul Abraham - IOCO RezensionFrancis Hüsers ist seit der Spielzeit 2017/18 Intendant des Theater Hagen. Auch künstlerisch ist er dort tätig: als Dramaturg bei der europäischen Erstaufführung der Oper Everest von Joby Talbot, im Mai 2018 von Johannes Erath in Hagen inszeniert; bei Verdis Simon Boccanegra in der Regie von Magdalena Fuchsberger; bei Wagners Tristan und Isolde und Hindemiths Cardillac, beides in der Regie von Jochen Biganzoli; als Regisseur bei Molly Bloom nach Ulysses von James Joyce; den hauseigenen Schauspielinszenierungen von Schillers Die Räuber und Shakespeares Ein Sommernachtstraum, der Koproduktion von Monteverdis Combattimento di Tancredi e Clorinda mit dem Osthaus Museum Hagen; den Opern Dido and Aneas von Henry Purcell, und Les Contes d'Hoffmann von Jacques Offenbach und mehr.
HIER! - Die IOCO Rezension zu Francis Hüsers Inszenierung von Les Contes d´Hoffmann am Theater Hagen
Neuwahl des Aufsichtsrat - Theater Hagen gGmbH
Die Wahlperiode des bisherigen Theater-Aufsichtsrats endete im Oktober 2020. Anlässlich der letzten Sitzung des alten Aufsichtsrats bedankten sich Geschäftsführer Dr. Thomas Brauers und Intendant Francis Hüsers für die über die Jahre so wirksame und unterstützende Arbeit des gesamten Aufsichtsrats, der nach den Worten der beiden in abwechslungsreichen, aber auch sehr schwierigen Zeiten agierte.
Entgegen vereinzelter Kritik hatte sich der Aufsichtsrat mit vielen grundlegenden Aufgabenstellungen befasst. Neben der Gesellschaftsgründung in 2015 in finanziell ohnehin schwierigen Zeiten gehörte die Umsetzung der Einsparvorgaben des Rates bei gleichzeitigem Erhalt aller Theatersparten und zuletzt auch der offensive Umgang des Theaters mit den Restriktionen der Corona-Pandemie zu den wichtigsten Themenstellungen. Außerdem waren in der Amtszeit des Aufsichtsrats Neubesetzungen in diversen Leitungspositionen vorzunehmen.
So gab es unter anderem Wechsel bei Geschäftsführung, Intendanz, Generalmusikdirektion und Ballettdirektion. All diese wegweisenden Entwicklungen wurden letztlich einvernehmlich zwischen Theaterleitung und Aufsichtsrat herbeigeführt. Besonders würdigten Geschäftsführer und Intendant die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Sven Söhnchen, der für die Neuwahl nicht mehr zur Verfügung steht. Der Aufsichtsrat wurde in der ersten Ratssitzung nach der Kommunalwahl neu zusammengestellt und wird in seiner konstituierenden Sitzung aus seiner Mitte einen neuen Vorsitzenden wählen. In der konstituierenden Ratssitzung hatte man sich bereits darauf verständigt, Wolfgang Röspel als Vorsitzenden des Aufsichtsrats vorzuschlagen. Für die Theaterleitung wäre er ein alter Bekannter, gehörte Röspel doch auch dem alten Aufsichtsrat bereits seit der Gesellschaftsgründung als stellvertretender Vorsitzender an. Dementsprechend optimistisch sieht die Theaterleitung daher auch dem künftigen Zusammenwirken mit dem Vorsitzenden Röspel und den Mitgliedern des neuen Aufsichtsrats entgegen.
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