Giessen, Stadttheater Giessen, Andreas Schüller - neuer GMD in neuem Team, IOCO Aktuell, 13.06.2021
Simone Sterr, Ann-Christine Mecke, Andreas Schüller
Andreas Schüller - Neuer GMD Stadttheater Gießen - ab Spielzeit 2022/23
Das Stadttheater Gießen stellt sich in seiner Leitung neu auf: Im Juli 2020 wurde Simone Sterr zur neuen Intendantin fürs Stadttheater Giessen ab 2022 bestellt. Sterr hatte sich im Team mit Ann-Christine Mecke beworben, die den Bereich Musiktheater leiten wird. Gießens Oberbürgermeisterin Grabe-Bolz sprach von einer „wegweisenden besonderen Entscheidung“, es freute sie, dass zwei so kompetente Theatermacherinnen für die Leitung des Mehrspartenhauses Gießen gewonnen werden konnten.
Simone Sterr, (*1970, noch leitende Schauspiel-Dramaturgin am Theater Bremen) und Ann-Christine Mecke haben nicht nur mit ihren konzeptionellen Vorstellungen für die Zukunft des Theaters auf ganzer Linie überzeugen können, sondern auch mit einem offenen Führungsstil mit flachen Hierarchien. Ann-Christine Mecke (*1975) arbeitete als Musiktheater-Dramaturgin (2014-2018) an der Staatsoper Stuttgart. Ab 2020 arbeitet Mecke als Dramaturgin an der Wiener Staatsoper unter Bogdan Roscic.
Andreas Schüller - GMD ab der Spielzeit 2022/23
Andreas Schüller wird ab der Spielzeit 2022/23 neuer Generalmusikdirektor des Stadttheaters Gießen. Das gaben nun (10.6.2021) die designierte Intendantin Simone Sterr und die designierte Operndirektorin Ann-Christine Mecke bekannt.
Seit September 2020 hatten sich Simone Sterr und Ann-Christine Mecke in enger Abstimmung mit dem Philharmonischen Orchester Gießen mit der Suche nach einer neuen Orchesterleitung beschäftigt. Florian Ludwig, der das Orchester in den beiden Interimsspielzeiten 20/21 und 21/22 leitet, hat den Prozess beratend begleitet. „Herrn Schüllers Arbeit hat das ganze Orchester überzeugt und wir sind sehr gespannt auf die gemeinsamen Produktionen und Konzerte in naher Zukunft. An dieser Stelle möchten wir uns auch herzlich bei Frau Mecke und Frau Sterr bedanken, die bei der Entscheidungsfindung jederzeit die Wünsche des Philharmonischen Orchesters in ihre Entscheidung haben einfließen lassen“, so Orchestersprecher Martin Gierden.
104 Bewerbungen waren für die öffentlich ausgeschriebene Stelle eingegangen, 15 Bewerber*innen stellten sich im Herbst in einem ersten Vordirigat vor. Andreas Schüller überzeugte in dieser wie in der folgenden Runde und konnte sich schließlich in einem Probekonzert durchsetzen, das jeder der beiden Finalkandidaten mit selbstgewähltem Programm erarbeiten konnte.
„Das war ein sehr schönes, offenes, die Bedürfnisse der Orchestermusiker*innen, der Solist*innen und des Chores und die der künftigen Theaterleitung miteinander verbindendes Verfahren; und wir haben uns mit Andreas Schüller auf einen hochkarätigen Kandidaten und einen leidenschaftlichen Musiker einigen können. Er ist eine gute Wahl für die Stadt, für Chor- und Orchester und für das, was wir mit diesem Haus ab Herbst 2022 miteinander vorhaben“, sagt Simone Sterr. Und Ann-Christine Mecke ergänzt: „Andreas Schüller ist ein innovativer Künstler und ein erfahrener Dirigent. Einer, der mutig für frischen Wind sorgt und gleichzeitig ein verlässlicher Partner ist. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm.“
Der in Berlin geborene Dirigent hat an beiden Musikhochschulen seiner Heimat Horn, Klavier und Dirigieren studiert. Bereits zu Studienzeiten erarbeitete er sich ein beachtliches Repertoire und war von Anfang an sowohl in der zeitgenössischen Musik als auch im klassischen Repertoire zu Hause. Schüller war Chordirektor der Salzburger Festspiele, Kapellmeister am Staatstheater Wiesbaden, 1. Kapellmeister an der Oper Leipzig und Chefdirigent der Staatsoperette Dresden. Er dirigierte an der Volksoper Wien, der Komischen Oper Berlin, der Oper Graz, der Oper Köln und am Staatstheater Karlsruhe. Derzeit lebt Andreas Schüller in Wien, wo er regelmäßig an der Volksoper arbeitet.
„Ich habe in den Proben einen großen Ehrgeiz, eine wache Neugier und einen sehr guten Zusammenhalt im Orchester gespürt und freue mich auf die gemeinsame Arbeit“, kommentiert Andreas Schüller.
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