Gera, Theater und Philharmonie Thüringen, Theatertipps zum Wochenende 11. bis 13. 07.2014

Gera, Theater und Philharmonie Thüringen, Theatertipps zum Wochenende 11. bis 13. 07.2014
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Theater und Philharmonie Thüringen

Theater und Philharmonie Thüringen / Großes Haus der Bühnen der Stadt Gera (rechts) Landestheater Altenburg Collage © Stephan Walzl
Theater und Philharmonie Thüringen / Großes Haus der Bühnen der Stadt Gera (rechts) Landestheater Altenburg Collage © Stephan Walzl

Theatertipps zum Wochenende 11. bis 13. Juli 2014 - Gera

Die TheaterFABRIK präsentiert die beiden ultimativ letzten Vorstellungen von „Schranck“ am 11. und 12. Juli, jeweils 19.30 Uhr in der Tonhalle. Texte des russischen Dichters Daniil Charms wurden in eigener Übersetzung zu einer schräg-komischen Theatersause verstrickt: Drei Figuren des fahrenden Volks sehen sich mit einem höheren, fast göttlichen Wesen in Gestalt eines Schrankes konfrontiert. Sie verlieren, verändern und verspielen sich in den unendlichen Tiefen dieses besonderen Möbels. Mal werden sie zu Adam und Eva, mal zu Christoph Kolumbus um wieder sie selbst zu werden und sich zu fragen: Wer bin ich und wenn ja, warum überhaupt.

Am Samstag, 12. Juli, 15.00 Uhr feiert die Musikschule „Heinrich Schütz“ Gera sechs Jahrzehnte musikalische Bildung mit einem FESTKONZERT und TANZREVUE im Großen Haus der Bühnen der Stadt.

Wer seine Karten für die Aufführung von Carl Orffs „Carmina Burana“ am Samstag, 12. Juli, nicht im Vorverkauf erworben hat, hat nur noch an der Abendkasse vor Ort die Chance Karten zu erwerben und beim OPEN AIR KONZERT im Hofwiesenpark dabei zu sein. Denn die Platzkapazität im Konzertsaal für die Schlechtwetter-Variante ist ausgeschöpft.

Die Abendkassen im Park öffnen 20 Uhr. Das Konzert beginnt 21 Uhr. Für die Konzertabonnenten werden Sitzplätze reserviert.

Mit rund 100 Sängern des Opernchores, des Philharmonischen Chores sowie des Kinderchores von Theater&Philharmonie Thüringen und dem Philharmonischen Orchester Altenburg-Gera in großer Besetzung wird Carmina Burana ein fulminantes Open-Air-Erlebnis. Die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Laurent Wagner. Die Gesangssolisten sind Katie Bolding (Sopran), Erik Slik (Tenor) und Johannes Beck (Bariton). Die Einstudierung der Chöre übernahm Chordirektor Holger Krause.

Carl Orff landete 1937 mit Carmina Burana den größten Erfolg seines Lebens. „O Fortuna!“ schmettert es in unseren Ohren. Die bombastischen Anfangstakte von Carl Orffs Carmina Burana gehen einem so schnell nicht aus dem Gedächtnis und gehören zu den beliebtesten Melodien der Chormusik. Nicht nur in zahlreichen Filmen kommt der effektvolle Fortuna-Chor immer wieder zum Einsatz, sondern ist vielen auch als Einzugsmusik von Henry Maske und anderen Boxern bekannt. Aber was folgt nach diesem geläufigen Einstieg?! Eine gute Stunde ebenso eindrückliche Musik, die schnell ins Ohr geht und sehr abwechslungsreich, teils in lyrischen Gesängen, teils in monumentalen Chören einzelne Szenen vertont; Szenen wie das Leben und das Glücksrad der Fortuna sie schreibt.

Die Texte, die Orff vertonte, stammen aus dem Mittelalter und wurden auf Latein oder Althochdeutsch von vagabundierenden Mönchen oder Studenten verfasst, Menschen, die zwar mittellos, aber des Lesens und Schreibens mächtig waren. Die Themen reichen vom wechselhaften Glück der Liebe bis hin zu Glücksspiel und wilden Gelagen; man begegnet einem sterbenden Schwan, einem schrecklich verliebten Jungen oder einem betrunkenen Abt. Umrahmt werden die einzelnen Bilder durch die mächtigen Chöre zu Ehren der Schicksalsgöttin Fortuna, die unablässig das Rad des Lebens dreht.

Die musikalische Umsetzung wird eindrucksvoll der mittelalterlichen Textgrundlage gerecht; mal derb, mal leidenschaftlich – und meist beides zusammen. Einfache Melodien und Formen, sowie tänzerische, treibende Rhythmen lassen das Mittelalter in einem modernen Kontext auferstehen – stilisiert, ohne Anspruch auf historische Korrektheit, aber assoziativ und unverkennbar.

Die für Sonntag, 13. Juli, 19.30 Uhr geplante Aufführung des Oper(atoriums) „Nuit des hommes“ in der Bühne am Park Gera entfällt. Interessenten orientieren sich bitte auf die letzte Aufführung des außergewöhnlichen Werkes in der Regie von Kay Kuntze in Gera am 20. Juli.

---| Pressemeldung Theater und Philharmonie Thüringen |---

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