Gelsenkirchen, Musiktheater im Revier, Premiere: NORMA von Vincenzo Bellini, 05.03.2016
Musiktheater im Revier Gelsenkirchen
Premiere: NORMA von VINCENZO BELLINI
Libretto FELICE ROMANI, Uraufführung 1831
EINE KOPRODUKTION MIT DEM STAATSTHEATER MAINZ
PPREMIERE am 05. MRZ. 2016, 19.30 UHR, Weitere Vorstellungen:, 13. MRZ. 2016, 18.00 UHR, 18. MRZ. 2016, 19.30 UHR, 25. MRZ. 2016, 18.00 UHR, 10. APR. 2016, 15.00 UHR, 17. APR. 2016, 18.00 UHR, 29. APR. 2016, 19.30 UHR, 14. MAI. 2016, 19.30 UHR 26. MAI. 2016, 18.00 UHR
Norma, Priesterin und Orakel, versucht ihre gallischen Landsleute von einem Aufstand gegen die römischen Besatzer abzuhalten. Doch sie will nicht nur ihr Volk vor einer vernichtenden Niederlage bewahren, sondern auch ihren Geliebten schützen, den römischen Prokonsul Pollione, dem sie verfallen ist. Normas geheimes Doppelleben als Mutter zweier Kinder des Prokonsuls und als keusche Priesterin der Gallier wird unmöglich, als Pollione auch die gallische Novizin Adalgisa verführt. Der labile Frieden zerbricht. Norma gerät in einen Strudel aus Rachegefühlen, Leidenschaft, Vernichtungswahn, Lebenswillen und ethischer Größe, in dem die Rollen als Priesterin, Mutter, betrogene Gattin und Freundin so heftig kollidieren, dass die Ordnung zusammenbricht und Opfer fordert. Die Oper Norma spielt in einer archaischen Welt, die zwischen dem männlichen Kriegsgott Irminsul und der weiblichen, friedenspendenden Mondgöttin Luna angesiedelt ist. Normas Geschichte beschreibt über den antiken und zwischenmenschlichen Kontext hinaus ein zeitloses Szenario, in dem die Utopie einer humaneren Gesellschaft jenseits religiöser Dogmen unerreichbar zu sein scheint.
Mit Vincenzo Bellini (1801-1835) beginnt eine neue Ära der italienischen Oper. Nur zehn Bühnenwerke komponierte der frühverstorbene Bellini, diese aber waren perfekt ausgearbeitet und auf dauerhafte Wirkung angelegt. Einen legendären Status genießt bis heute die 1831 am Teatro alla Scala in Mailand uraufgeführte Tragödie Norma. An ihr, dem Paradebeispiel des italienischen Belcanto, mussten sich nachfolgende Komponisten messen, allen voran Giuseppe Verdi und Richard Wagner. Von „Melodie lunghe, lunghe, lunghe“ sprach etwa Verdi, den schier unendlichen Melodielinien, mit denen Bellini die gesungenen Worte zum musikalischen Drama gestaltet und den Hörer in die Höhen und Tiefen der Tragödie trägt. Das Musiktheater im Revier spielt die kritische Neuedition nach autographen Quellen von Maurizio Biondi und Riccardo Minasi, die bisher szenisch nur bei den Salzburger Festspielen zu erleben war. Regie führt Elisabeth Stöppler, die am MiR bereits die Benjamin Britten-Trilogie, Rusalka und zuletzt Don Quichotte inszenierte.
MUSIKALISCHE LEITUNG: VALTTERI RAUHALAMMI NACHDIRIGAT: THOMAS RIMES INSZENIERUNG: ELISABETH STÖPPLER BÜHNE: HERMANN FEUCHTER KOSTÜME: NICOLE PLEULER CHOR: CHRISTIAN JEUB DRAMATURGIE: STEPHAN STEINMETZ
BESETZUNG:POLLIONE: HONGJAE LIM OROVESO: DONG-WON SEO NORMA: HRACHUHI BASSÉNZ ADALGISA: ALFIA KAMALOVA FLAVIUS: LARS-OLIVER RÜHL
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