Frankfurt, Oper Frankfurt, Wiederaufnahme: PARSIFAL, 15.03.2015
Wiederaufnahme: PARSIFAL
Ein Bühnenweihfestspiel in drei Aufzügen von Richard Wagner In deutscher Sprache mit Übertiteln
Sonntag, 15. März 2015, um 17.00 Uhr im Opernhaus
Musikalische Leitung: Bertrand de Billy; Inszenierung: Christof Nel
Mitwirkende: Frank van Aken (Parsifal), Franz-Josef Selig (Gurnemanz), Claudia Mahnke (Kundry), Johannes Martin Kränzle (Amfortas), Simon Bailey (Klingsor), Magnús Baldvinsson (Titurel) u.a.
Weitere Vorstellungen: 21., 29. März, 3., 6. April 2015 Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 17.00 Uhr
Ursprünglich für die Spielzeit 2003/04 geplant, kam es an der Oper Frankfurt seinerzeit aus finanziellen Gründen lediglich zu konzertanten Aufführungen des Parsifal von Richard Wagner (1813-1883). Die szenische Neuproduktion hingegen wurde auf die Saison 2005/06 verschoben und feierte schließlich am 23. April 2006 in der Regie von Christof Nel Premiere im Opernhaus. Nun kehrt die Inszenierung zum zweiten Mal auf den Frankfurter Spielplan zurück. Nels Realisierung des Werkes war ein Erfolg bei Publikum und Presse gleichermaßen. So konnte man in einer der Kritiken lesen: „Nur allzuoft steht der Zuschauer vor der ernüchternden Alternative einer zwar gänzlich ‚unmusikalischen’, dafür aber deutenden Regietheater-Aufführung – und vor einer bestenfalls dekorativen, aber wenigstens die musikalische Konzentration nicht weiter störenden Kulisse. Christof Nel ist nun an der Frankfurter Oper das Kunststück gelungen, beiden Ebenen gerecht zu werden. Seine Bilder scheinen geradezu seismographisch auf Wagners traumversunkene Musik zu reagieren, zugleich wagt Nel eine behutsame Deutung. Statt sich in ironische Distanz zur Handlung zu flüchten, nimmt er die Gralsgemeinschaft in ihren Nöten und Ängsten ernst.“
Zum Inhalt: Amfortas, König der Gralsritterschaft, hat den Kreuzesspeer in unerlaubtem Kampf gebraucht und verloren. Seither siecht die Ritterschaft dahin. Nur ein „reiner Tor, aus Mitleid wissend“, vermag den Speer aus dem Besitz des Zauberers Klingsor zurückzugewinnen. Parsifal, der in den Liebesgarten Klingsors gerät, versteht unter dem Kuss der verführerischen Kundry das Leiden Amfortas’, besiegt durch Entsagung den Zauberer, bringt die Lanze und auch die zwischen Sinnengier und Erlösungssehnsucht vergehende Kundry nach langer Irrfahrt an einem Karfreitag zur Gralsburg zurück.
Die musikalische Leitung dieser zweiten Wiederaufnahme liegt erstmals bei Bertrand de Billy, der seit vergangener Saison neben seiner internationalen Tätigkeit als Erster Gastdirigent des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters wirkt. Hier dirigierte er zuletzt 2012/13 Wagners Lohengrin und 2013/14 Verdis Falstaff. Die Titelpartie verkörpert wie auch in der ersten Wiederaufnahme Frank van Aken, der von 2006 bis 2013 zum Frankfurter Ensemble zählte. Diesem gehören nach wie vor Simon Bailey (Klingsor) und Magnús Baldvinsson (Titurel) an, die gleichfalls mit der Produktion vertraut sind. Zum festen Frankfurter Sängerstamm gehören aber auch die beiden Rollendebütanten Claudia Mahnke (Kundry) und Johannes Martin Kränzle (Amfortas). Während sie 2013 und 2014 als Fricka, Waltraute und 2. Norn im aktuellen Bayreuther Ring des Nibelungen erfolgreich war, feierte er – der „Sänger des Jahres“ der Opernwelt-Umfrage 2011 – kürzlich sein Debüt an der New Yorker Metropolitan Opera als Beckmesser in Wagners Die Meistersinger von Nürnberg unter James Levine. Bayreuth-Erfahrung kann gleichfalls Franz-Josef Selig (Gurnemanz) vorweisen, der dort 2012 Daland in Der fliegende Holländer und im Jahr darauf Hunding in Die Walküre verkörperte. Nach einem Liederabend im Mai 2014 gastiert er nun endlich in einer szenischen Produktion im Opernhaus am Willy-Brandt-Platz. In kleineren Partien sind Mitglieder des Ensembles und des Opernstudios der Oper Frankfurt besetzt.
---| Pressemeldung Oper Frankfurt |---