Frankfurt, Oper Frankfurt, Wiederaufnahme: GIULIO CESARE IN EGITTO, 12.02.2015
GIULIO CESARE IN EGITTO von Georg Friedrich Händel
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Wiederaufnahme am Freitag, 12. Februar 2016, um 18.30 Uhr, Weitere Vorstellungen: 26. Februar, 4., 6., 11., 19., 26. März 2016
Die aktuelle Neuinszenierung von Giulio Cesare in Egitto von Georg Friedrich Händel (1685-1759) stammt aus der Saison 2012/13. Die seinerzeit erschienenen Kritiken lobten die – angesichts der Popularität des Stoffes in allen Genres – mit filmischen Mitteln spielende Neuinszenierung: „Für den Stoff um Cäsar und Kleopatra spannt das Regieteam um Johannes Erath einen Bogen zwischen Antike, Barock und Gegenwart – unterhaltsam gewürzt mit ironischen Zitaten sowie klug dosierten Gags.“ Ein weiterer Rezensent schrieb: „Im wandlungsfähigen Bühnenbild von Herbert Murauer, den nicht selten originellen und eleganten Kostümen, dem effektvollen Licht von Joachim Klein und ebensolchen Videodesign von Bibi Abel gelingen Johannes Erath immer wieder ungewohnte und starke Bilder.“ Und die Tatsache, dass der premierenerprobte Dirigent nun auch bei der ersten Wiederaufnahme am Pult steht, steigert die Vorfreude beim Lesen dieser Sätze: „Erik Nielsen dirigiert das kleine Orchester entzückend perfekt.“ – „Für Händel – das beweisen das Frankfurter Museumsorchester und die Sänger – braucht es kein Spezialensemble, nur informierte und engagierte hervorragende Musiker.“
Ägypten, 48 v. Chr.: Pompejus, der politische Gegner von Giulio Cesare (Julius Cäsar), ist an den Hof des ägyptischen Königs Tolomeo geflohen und von diesem heimtückisch ermordet worden. Cesare verspricht seiner Witwe Cornelia und Pompejus’ Sohn Sesto, den Mörder zu finden. Derweil versucht Tolomeos Schwester Cleopatra mit Cesares Hilfe auf den ägyptischen Thron zu gelangen. Wie geplant, erliegt Cesare ihrem Charme, doch als er hört, dass Sesto gefangengenommen und Cornelia verschleppt wurde, versucht er – trotz der Bedrohung durch ägyptische Soldaten –, den beiden zu Hilfe zu eilen. Die inzwischen von ihrem Bruder arrestierte Cleopatra erhält die Nachricht, der Geliebte sei im Kampf gefallen. Doch Cesare lebt, und es gelingt ihm zusammen mit Sesto – der in der Zwischenzeit Tolomeo töten konnte – die Frauen zu befreien. Cesare krönt Cleopatra als rechtmäßige Königin Ägyptens unter römischem Protektorat und hat in Sesto einen Freund gewonnen. Sang in der Premierenserie noch ein Bariton die Titelpartie, kehrt die Oper Frankfurt anlässlich der ersten Wiederaufnahme des Werkes zu der inzwischen verbreiteteren Besetzung mit einem Countertenor zurück. Dabei konnte kein geringerer als der renommierte, im nahen Eltville geborene Andreas Scholl gewonnen werden, der als einer der Besten seines Faches gilt und dies auf zahlreichen internationalen Opernbühnen unter Beweis gestellt hat. So führte ihn die Partie des Giulio Cesare u.a. 2012 zu den Salzburger Festspielen (sowohl zu Pfingsten als auch im Sommer), kurz nachdem er an der Oper Frankfurt anlässlich eines stark akklamierten Liederabends zu erleben war. In dieser beliebten Reihe der Oper Frankfurt war Anfang 2015 auch die amerikanische Mezzosopranistin Jamie Barton (Cornelia) zu Gast und riss das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. Gleiches ereignete sich kürzlich anlässlich ihrer Auftritte als Giovanna Seymour in Donizettis Anna Bolena an der New Yorker Metropolitan Opera und als Adalgisa in Bellinis Norma an der Los Angeles Opera. Aus dem festen Sängerstamm der Oper Frankfurt sind Louise Alder (Debüt als Cleopatra), Nina Tarandek (Sesto) und Björn Bürger (Curio) neu besetzt, während Matthias Rexroth (Tolomeo) und Dmitry Egorov (Nireno) als Gäste sowie Simon Bailey (Achilla) aus dem Ensemble bereits in der Premierenserie mit von der Partie waren.
Musikalische Leitung: Erik Nielsen; Regie: Johannes Erath, Mitwirkende: Andreas Scholl (Giulio Cesare), Louise Alder (Cleopatra), Jamie Barton (Cornelia), Nina Tarandek (Sesto), Matthias Rexroth (Tolomeo), Simon Bailey (Achilla), Björn Bürger (Curio), Dmitry Egorov (Nireno)
---| Pressemeldung Oper Frankfurt |---