Frankfurt, Oper Frankfurt, Premiere LA SONNAMBULA, 30.11.2014
Premiere / Frankfurter Erstaufführung:
LA SONNAMBULA - DIE SCHLAFWANDLERIN - Vincenzo Bellini
Sonntag, 30. November 2014, um 18.00 Uhr Weitere Vorstellungen: 3., 11., 14., 20., 26. Dezember 2014, 3., 8., 11., 17. Januar 2015; Falls nicht anders angegeben, Beginn 19.30 Uhr
Musikalische Leitung: Eun Sun Kim, Regie: Tina Lanik; Mitwirkende: Brenda Rae (Amina), Stefan Pop / Martin Mitterrutzner (Elvino), Kihwan Sim (Rodolfo), Louise Alder (Lisa), Fredrika Brillembourg (Teresa), Vuyani Mlinde (Alessio), Simon Bode (Ein Notar)
La sonnambula von Vincenzo Bellini (1801-1835) gelangte 1831 im Mailänder Teatro Carcano zur erfolgreichen Uraufführung und wurde schon bald weltweit nachgespielt. Nicht nur ein Kenner wie Giuseppe Verdi, sondern auch das Publikum war begeistert von den endlosen Melodien des sizilianischen Komponisten, dessen Werken kein Geringerer als Richard Wagner „wirkliche Passion und Gefühle“ attestierte. Bellini gehörte neben Rossini und Donizetti zu den wichtigsten Vertretern der so genannten Belcanto-Ära. Er fand in La sonnambula zu einer weichen und elegischen, mit volkstümlichen Elementen versetzten Melodieführung. Die Schlafwandlerin Amina steht in der Tradition jener Belcanto-Partien, die sich auf dem schmalen Grat zwischen Realität und Wahnsinn bewegen und mit ihrem Gesang die Beschreibung ihres Seelenzustandes kolorieren, wobei in diesem Fall die dem Wahnsinn verwandte Form des Traumes bzw. des Somnambulismus im Zentrum steht.
In einem Schweizer Bergdorf soll die Verlobung der jungen Waise Amina mit dem reichen Gutsbesitzer Elvino gefeiert werden. Doch das Mädchen wird am Vorabend der Festlichkeiten im Zimmer des Grafen Rodolfo entdeckt, so dass Elvino sie der Untreue bezichtigt und sein Heiratsversprechen löst. Erst als die verzweifelte Amina wie in Trance vor die Dorfgemeinschaft tritt, kann Rodolfo durch die Erläuterung des Phänomens des Schlafwandelns die Situation aufklären. Amina erwacht, und das Paar fällt sich erleichtert in die Arme.
Die musikalische Leitung dieser Frankfurter Erstaufführung übernimmt die koreanische Dirigentin Eun Sun Kim, die 2014/15 für Kálmáns Die Csárdásfürstin (konzertant) zurück-kehren wird. Danach steht sie hier bei Puccinis La Bohème am Pult – einer Produktion, mit der sie bereits 2012 an der Oper Frankfurt debütierte. Ihr Opernregie-Debüt gibt Tina Lanik, die eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsschauspiel München verbindet. Mit der Titelpartie stellt sich Ensemblemitglied Brenda Rae in eine Reihe bedeutender Interpretinnen dieser Rolle, von Callas über Sutherland bis Gruberova. An ihrer Seite steht in La sonnambula der rumänische Tenor Stefan Pop (Elvino), der sich in Frankfurt bereits als Alfredo in La Traviata vorstellte. Bei den Salzburger Festspielen 2014 war er als Italienischer Sänger in Der Rosenkavalier zu erleben. Als Elvino wechselt er sich mit Ensemblemitglied Martin Mitterrutzner ab. Ihr Hausdebüt gibt die amerikanische Mezzosopranistin Fredrika Brillembourg (Teresa), zu deren aktuellen Aufgaben u.a. Suzuki in Madama Butterfly an der Staatsoper Stuttgart gehört. Aus dem Ensemble präsentiert sich Kihwan Sim (Rodolfo) nach seinem Erfolg als Gottardo in Rossinis Die diebische Elster 2013/14 erneut in einer Belcanto-Partie. In weiteren Rollen sind aus dem Ensemble „Neuzugang“ Louise Alder (Lisa) sowie Vuyani Mlinde (Alessio) und Simon Bode (Ein Notar) zu erleben.
Sonntag, 30. 11. 2014, 18.00 Uhr; 3., 11., 14., 20., 26. Dezember 2014; 3., 8., 11., 17. Januar 2015; Falls nicht anders angegeben, Beginn 19.30 Uhr
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