Frankfurt, Oper Frankfurt, Erste Wiederaufnahme: DIE DIEBISCHE ELSTER (LA GAZZA LADRA), 11.12.2015
DIE DIEBISCHE ELSTER (LA GAZZA LADRA) von Gioacchino Rossini
Freitag, 11. Dezember 2015 19.00 Uhr im Opernhaus, Weitere Vorstellungen: 17., 23., 25. Dezember 2015, 2., 8. Januar 2016, Falls nicht anders angegeben, Beginn um 19.00 Uhr
Die diebische Elster (La gazza ladra) von Gioacchino Rossini (1792-1868) feierte am 30. März 2014 in der Regie von David Alden Premiere an der Oper Frankfurt. Alden war es dabei gelungen, nicht nur den heiteren Facetten des Werkes und damit dem typischen Stil von Rossinis Buffo-Opern gerecht zu werden, sondern auch die gleichermaßen im Werk vorhandenen gesellschaftspolitischen, geradezu revolutionären Untertöne herauszuarbeiten. So konnte man in einer der nach der Premiere erschienen Kritiken lesen: „Das Melodram über dreieinhalb Stunden zwischen Komik und Tragik in der Schwebe zu halten, den der Commedia dell’Arte entlehnten Elementen ebenso gerecht zu werden wie dem Pathos eines auf Verdi vorausweisenden Bühnendramas, erfordert von der Regie nicht nur langen Atem, sondern großes stilistisches Fingerspitzengefühl.“
Zur Handlung: Ninetta ist Dienstmädchen im Hause eines reichen Pächters und mit dessen Sohn Gianetto verlobt. Als der junge Mann aus dem Krieg heimkehrt, ist sie überglücklich, denn nun soll Hochzeit sein. Gleich darauf jedoch fällt ein schlimmer Verdacht auf das Mädchen: Die Frau des Pächters vermisst einen silbernen Löffel, und alle Umstände sprechen gegen Ninetta. Sie wird verhaftet und soll nach geltendem Kriegsrecht hingerichtet werden. Doch im letzten Moment wird die wahre Schuldige entdeckt, eine diebische Elster. Erleichtert schließen sich die Verliebten in die Arme.
Anlässlich der ersten Wiederaufnahme der Produktion aus der Spielzeit 2013/14 weist der Besetzungszettel eine Reihe neuer Namen auf: Die musikalische Leitung übernimmt nun im Rahmen seines Hausdebüts der junge Italiener Giacomo Sagripanti, der sich vor allem im italienischen Fach einen Namen gemacht hat. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den Werken Rossinis: Il barbiere di Siviglia dirigierte er in Pesaro, La Cenerentola führte ihn nach Dresden, Hamburg, Paris und Seattle. Als Fernando Villabella kehrt der italienische Bass Giovanni Furlanetto an den Main zurück, wo er 2004 als Don Profondo in Rossinis Il viaggio a Reims debütierte. Zu seinen aktuellen Aufgaben gehört u.a. die Titelpartie in Rossinis Il turco in Italia am Opéra-Théâtre de Metz Métropole. Der Brite Barnaby Rea gibt als Fabrizio Vingradito sein Hausdebüt in Frankfurt. Der junge Bass ist Stipendiat (Harewood Artist) an der English National Opera in London, wo auch der Basilio in Rossinis Il barbiere di Siviglia zu seinen aktuellen Aufgaben gehört. Angeführt von Juanita Lascarro (Ninetta) und Martin Mitterrutzner (Gianetto) stammen alle weiteren neubesetzte Sängerinnen und Sänger aus dem Ensemble und dem Opernstudio der Oper Frankfurt, darunter Judita Nagyová (Pippo) und Gurgen Baveyan (Giorgio). Alle übrigen Partien sind mit jenen Künstlern und Künstlerinnen besetzt, die bereits in der Premierenserie vertreten waren: Katarina Leoson (Lucia), Nicky Spence (Isacco) und Carlos Krause (Amtsrichter) als Gäste sowie Kihwan Sim (Gottardo) und Michael McCown (Antonio) aus dem Ensemble der Oper Frankfurt.
Musikalische Leitung: Giacomo Sagripanti; Regie: David Alden, Mitwirkende: Juanita Lascarro (Ninetta, Dienstmädchen), Giovanni Furlanetto (Fernando Villabella, ihr Vater), Barnaby Rea (Fabrizio Vingradito), Katarina Leoson (Lucia, seine Frau), Martin Mitterrutzner (Gianetto, sein Sohn), Kihwan Sim (Gottardo, Bürgermeister), Nicky Spence (Isacco, Händler), Judita Nagyová (Pippo, Bauernbursche), Michael McCown (Antonio, Kerkermeister), Gurgen Baveyan (Giorgio, Diener des Bürgermeisters), Thomas Charrois (Ernesto), Carlos Krause (Amtsrichter)
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