Essen, Aalto Musiktheater, Premiere: LE GRAND MACABRE, 14.02.2015
Premiere: LE GRAND MACABRE
Oper in zwei Akten von György Ligeti Libretto von Michael Meschke und György Ligeti Frei nach Michel de Ghelderodes Schauspiel “La Balade du Grand Macabre” Mit Übertiteln
Premiere am 14. Februar 2015, 19:00 Uhr
Musikalische Leitung Dima Slobodeniouk Inszenierung Mariame Clément Ausstattung Julia Hansen Video fettFilm Dramaturgie Janina Zell Choreinstudierung Alexander Eberle
BESETZUNG: Gepopo & Venus: Susanne Elmark Amanda: Elizabeth Cragg Amando: Karin Strobos Fürst Go-Go: Jake Arditti Mescalina: Ursula Hesse von den Steinen Piet vom Faß: Rainer Maria Röhr Nekrotzar: Heiko Trinsinger Astradamors: Tijl Faveyts Weißer Minister: Jeffrey Dowd Schwarzer Minister: Karel Ludvik
“Ein Weltuntergang, der gar nicht stattfindet, der Tod als Held, der aber vielleicht nur ein Gaukler ist, die kaputte und doch glücklich gedeihende, versoffene, verhurte Welt des imaginären ?Breughellandes?” – Ligeti war von der Entdeckung der grotesken “Balade du Grand Macabre” von Ghelderode begeistert. Das skurrile Sujet und die collagenartige Darstellung schienen ihm geradezu perfekt für eine musikdramatische Umsetzung, die er selbst als “Anti-Anti- Oper” bezeichnete. Durch zweifache Distanzierung näherte er sich so den Traditionen der Gattung auf eigenem Weg wieder an. In Ligetis Vertonung der rabenschwarz-bunten Weltuntergangsparodie steht der “große Makabre” Nekrotzar im Mittelpunkt, der als personifizierter Tod den Bewohnern des Fantasielandes das nahende Ende verkündet. Weitestgehend unbeeindruckt nutzen diese die verbleibende Zeit, sich den sinnlichen Vergnügungen des Lebens hinzugeben. Durch verfremdete Zitate, derbe Darstellungen und alberne Witze wird das allgegenwärtige große Thema – die Angst vor dem Tod – ironisiert, parodiert und der Lächerlichkeit preisgegeben. In den überbordenden Klangwellen Ligetis, der das große Orchester durch Autohupen und Türklingeln ergänzt, verschwimmen Kabarett, Slapstick, extreme Koloraturarien, Sprechtexte und comicartige Filmmusik zu einem schillernden Meer der Groteske. Regisseurin Mariame Clément und Ausstatterin Julia Hansen durchstreifen in ihrer die Wirklichkeit hinterfragenden Interpretation Realität und Virtualität. Zwischen Mittelalter und Moderne gehen sie, so Clément, der “Angst vor Chaos, davor, dass nichts mehr Bedeutung hat”, auf den Grund.
Wetere Vorstellungen:Sa 4. 02. 2015, 9:00 Uhr Di 17. 02. 2015, 19:30 Uhr Do 19. 02. 2015, 19:30 Uhr So 22. 02. 2015, 16:30 Uhr Sa 28. 02. 2015, 19:00 Uhr Mi 04. 03. 2015, 19:30 Uhr Fr 06. 03. 2015, 19:30 Uhr Mi 18. 03. 2015, 19:30 Uhr Fr 20. 03. 2015, 19:30 Uhr
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„It’s Teatime“ dreht sich um die Oper „Le Grand Macabre“
Am kommenden Freitag, 30. Januar 2015, um 16:30 Uhr.
Die Reihe „It’s Teatime – Die Damen laden zum Tee“ steht diesmal unter dem Titel „Grand Macabre – etwas Besseres als den Tod findest Du überall“. Am Freitag, 30. Januar 2015, um 16:30 Uhr richtet sich der Blick in der Cafeteria des Aalto-Theaters auf die anstehende Premiere von György Ligetis „Le Grand Macabre“. Gastgeberinnen sind wie immer die beiden schrulligen Opernmadämchen Fräulein Vorlaut (Marie-Helen Joël) und Miss Betterknower (Christina Clark), die bei Kaffee und Kuchen über allerlei spannende Begebenheiten rund um Ligetis Oper plaudern. Für die musikalischen Eindrücke sorgt diesmal Ensemblemitglied Rainer Maria Röhr, der die Rolle des Piet vom Fass übernimmt. Begleitet wird er von der Pianistin Juriko Akimoto.
Der Eintritt ist frei...........
Einführungsmatinee zur Premiere von Ligetis „Le Grand Macabre“
Am Sonntag, 1. Februar 2015, um 11 Uhr sind Regieteam und Sängerinnen zu Gast
Zwei Wochen vor der Premiere von György Ligetis Oper „Le Grand Macabre“ kann sich das Publikum in der Einführungsmatinee bereits mit der Inszenierung vertraut machen. Am Sonntag, 1. Februar 2015, um 11 Uhr begrüßt Dramaturgin Janina Zell im Aalto-Theater die Regisseurin Mariame Clément, die Bühnen- und Kostümbildnerin Julia Hansen sowie aus dem Gesangsensemble Elizabeth Cragg (Amanda) und Karin Strobos (Amando). Wie immer gibt es spannende Einblicke in die Produktion mit vielen musikalischen Kostproben.
Der Eintritt ist frei.---| Pressemeldung Aalto Theater Essen |---