Düsseldorf, Schauspielhaus, DER TEUFEL MIT DEN DREI GOLDENEN HAAREN, IOCO Kritik, 26.11.2023
DER TEUFEL MIT DEN DREI GOLDENEN HAAREN – F.K. Waechter – Brüder Grimm
– Grosse Bühne auch für die kleinen Leute –
von Rainer Maaß
Der Teufel mit den drei goldenen Haaren erzählt vom kindlichen Traum, unverwundbar zu sein, und zeigt, was derjenige gewinnen kann, der sich mutig einer gefahrvollen Welt stellt. Die sprachverliebte Nachdichtung des Grimm’schen Märchens (Inhalt: “Eine arme Frau bringt einen Sohn mit Glückshaut zur Welt. Diese soll in seinem weiteren Leben dafür sorgen, dass alles, was er anfängt, sich zum Guten wenden wird. Des Weiteren wird ihm geweissagt, er werde im Alter von 14 Jahren die Königstochter heiraten ….”) stammt von F. K. Waechter, der in großen Gesellschaftsbildern die ganze Welt bis hinab zur Hölle einfängt. Regisseur André Kaczmarczyk inszeniert den 1981 entstandenen Teufel mit den drei goldenen Haaren als zauberhaftes Theater für Theaterfreunde ab 6 Jahren auf der großen Bühne.
Um eins vorweg zu sagen: Diese Inszenierung hat die große Bühne durchaus verdient. Es gibt in jeder Szene viel zu gucken. Alle Möglichkeiten der Bühnentechnik werden ausgeschöpft, um vor allem den jungen Zuschauer:innen Appetit aufs Theater zu machen. Es dampft, blitzt und donnert, dass es eine Freude ist. Die Akteure betreten die Bühne nicht nur von den Seiten. Sie schweben vom Himmel oder kommen direkt aus der Hölle. Von unten, dort wo ja nicht nur Kinder sie vermuten.