Düsseldorf, Rheinoper, NABUCCO - Giuseppe Verdi, IOCO

Am Sonntag, 15. Sep­tem­ber 2024, feiert die Deutsche Oper am Rhein die erste Opernpremiere der neuen Spielzeit. Giuseppe Verdis Nabucco steht auf dem Programm – unter der Leitung von Vitali Alekseenok, dem neuen Chefdirigenten der

Düsseldorf, Rheinoper, NABUCCO - Giuseppe Verdi, IOCO
Deutsche Oper am Rhein, Düsseldorf @ Hans Jörg Michel

15.9. 2024: „Nabucco“ - Giuseppe Verdi - Start in die Opernsaison 2024/25 - Premiere Opernhaus Düsseldorf

 

Am Sonntag, 15. Sep­tem­ber 2024, feiert die Deutsche Oper am Rhein die erste Opernpremiere der neuen Spielzeit. Giuseppe Verdis Nabucco steht auf dem Programm – unter der Leitung von Vitali Alekseenok, dem neuen Chefdirigenten der Deutschen Oper am Rhein. Er freut sich über intensive Zusammenarbeit mit den Düsseldorfer Symphonikern und fast 100 Sängerinnen und Sängern, die größtenteils aus dem haus­eigenen Ensemble besetzt sind. Alternierend mit der neuen Kapell­meisterin Katharina Müllner bringt er die Oper zum Klingen, die Verdi über Nacht berühmt machte und in der Regie von Ilaria Lanzino auch heute noch hochaktuelle Fragen verhandelt.

GIUSEPPE VERDI - hier vor der Mailänder Scala @ IOCO

Vitali Alekseenok, *1991, aus in Wilejka, Belarus stammend, Chefdirigent an der Rheinoper ab 2024/25, übernimmt in dieser Saison u.a. die Musikalische Leitung der Neuproduktionen „Nabucco“ (Verdi) und „Lady Macbeth von Mzensk“ (Schostakowitsch) und der Wiederaufnahmen von „La traviata“ (Verdi), „La Cenerentola (Rossini), „Das Rheingold“ (Wagner) und „Eugen Onegin“.

NABUCCO hier Liang Li (Zaccaria) und Ilaria Lanzino @ Daniel Senzek

In den Mittelpunkt ihrer Inszenierung stellt die aus Italien stammende Regisseurin Ilaria Lanzino die Befreiung zweier Völker, die von ihren Macht­habern in einen aussichtslosen Krieg gegeneinander getrieben wurden und dennoch einen Weg zueinander finden. Der babylonische Herrscher Nabucco (Alexey Zelenkov) und Zaccaria (Liang Li), der Anführer der Hebräer, weichen keinen Zentimeter von ihren konträren Standpunkten ab, während der Alltag des Krieges immer neues Leid zulasten beider Völker bringt. Auch vor den eigenen Familien macht der scheinbar unlösbare Konflikt nicht Halt. Zaccaria hält Nabuccos Lieblingstochter Fenena als Geisel, während diese längst aus Liebe zu Ismaele die Seite gewechselt hat und unter dem verfeindeten Volk lebt. Nabuccos andere Tochter Abigaille neidet ihrer Schwester das Glück und ihrem Vater den Thron und schmiedet verhängnisvolle Pläne...

Neben den virtuos gestalteten Gesangspartien gibt das Kollektiv – der Chor (Leitung: Patrick Francis Chestnut) – mit unvergleichlich dramati­scher Wucht den Ton an – für die Hoffnung, für den Zusammenhalt und für die Menschlichkeit. Diese Kraft vermittelt Ilaria Lanzino auch in ihrer Inszenierung und untersucht im Team mit Dorota Caro Karolczak (Bühne) und Carola Volles (Kostüme) Themen wie den Verlust des Zuhauses, den Drang nach Vergeltung, das Einreißen von Grenzen und den Frieden, der immer anders kommt, als man erwartet.

ABUCCO hier Luke Stoker (Der Oberpriester des Baal), Svetlana Kasyan (Abigaille), Florian Simson (Abdallo) @ Daniel Senzek

Ilaria Lanzino war noch Spielleiterin an der Deutschen Oper am Rhein, als sie 2020 mit dem 1. Platz des Europäischen Opernregie-Preises ausgezeichnet wurde. Für ihre am Posener Teatr Wielki (Polen) erarbeitete Inszenierung von Stanis­ław Moniuszkos „Jawnuta“ erhielt sie 2023 den International Opera Award („Best Rediscovered Work“). Für diesen Preis ist sie nun erneut nominiert: Ihre für die Oper Leipzig entwickelte Inszenierung von Thea Musgraves »Mary, Queen of Scots« steht auf der Shortlist der International Opera Awards 2024.

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