Düsseldorf, Deutsche Oper am Rhein, Premiere TANNHÄUSER von Richard Wagner, 04.05.2013

Düsseldorf, Deutsche Oper am Rhein, Premiere TANNHÄUSER von Richard Wagner,  04.05.2013
logo_dor2.jpg

Deutsche Oper am Rhein

Düsseldorf / Düsseldorf Opernhaus © IOCO
Düsseldorf / Opernhaus © IOCO

Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg von Richard WagnerPremiere am Samstag, 4. Mai 2013

 
Unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Axel Kober feiert die Rheinoper in Düsseldorf am Samstag, 4. Mai, um 18.00 Uhr die Premiere von Richard Wagners  Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg.
 
Mit der Neuproduktion zum Wagner-Jahr 2013 stellt Burkhard C. Kosminski seine erste Opern­in­sze­nierung vor. Zur Spielzeit 2006/07 wurde er Direktor der Schauspielsparte am Nationaltheater Mann­heim, die er seit 2013 als Intendant leitet. Vielen Düsseldorfern ist er noch aus seiner Zeit als Regisseur und Mitglied der künstlerischen Leitung am Düsseldorfer Schauspielhaus (2001-2006) bekannt.
 
In der Titelrolle debütiert der Schwede Daniel Frank, der neben seiner Passion als Rockmusiker immer deutlichere Qualitäten als Opernsänger zu erkennen gab. Seinem Operndebüt 2009 – zunächst als Bariton – folgte 2010 der Wechsel ins Tenorfach. Als Tannhäuser gibt er nicht nur sein Rollen-, sondern auch sein Deutschlanddebüt. Auch Elisabet Strid als Elisabeth, Elena Zhidkova als Venus, Markus Eiche als Wolfram und wunderbare Mitglieder unseres Ensembles werden Ihr Interesse an dieser Premiere wecken.
 
Musikalische Leitung: Axel Kober Licht: Volker Weinhart Inszenierung: Burkhard C. Kosminski Chorleitung: Gerhard Michalski Bühne: Florian Etti Dramaturgie: Anne do Paço Kostüme: Ute Lindenberg Choreographie: Jean Laurent Sasportes, Pascal Merighi
BESETZUNG:
Landgraf : Thorsten Grümbel Heinrich der Schreiber: Johannes Preißinger
Tannhäuser: Daniel Frank Reinmar von Zweter: Timo Riihonen
Wolfram von Eschenbach: Markus Eiche Elisabeth: Elisabet Strid
Walther von der Vogelweide: Corby Welch Venus: Elena Zhidkova
Biterolf: Stefan Heidemann Ein junger Hirt: Svenja Lehmann
Chor und Extrachor der Deutschen Oper am Rhein
Statisterie der Deutschen Oper am Rhein
Düsseldorfer Symphoniker
 
Bis zu seinem Lebensende sollte Richard Wagner (1813–1883) seine Tannhäuser-Partitur begleiten. Immer wieder nahm er nach der von ihm selbst inszenierten und dirigierten Uraufführung 1845 in Dresden umfassende Änderungen vor – und noch kurz vor seinem Tod notierte seine Frau Cosima in ihr Tagebuch: „Er sagt, er sei der Welt noch den Tannhäuser schuldig.“ Dies mag damit zusammenhängen, dass es womöglich auf jene Kernfrage, um die nicht nur der „Tannhäuser“, sondern letztlich Wagners gesamtes Schaffen kreist, keine endgültige Antwort gibt. Auch musikalisch noch auf der Grenze zwischen romantischer Oper und Musikdrama schuf Wagner mit seiner Titelfigur das eindrucksvolle Beispiel eines letztlich hilflosen Anarchisten auf der Suche nach dem Glück, der weder durch die Gesellschaft noch den Papst in Rom Vergebung seiner Sünden erlangen kann. Sein radikaler Kampf, Freiheit gleichermaßen in sich wie von sich selbst zu erringen, macht diesen Protagonisten, der so vieles mit seinem Schöpfer teilt, zu einer der Schlüsselfiguren der im 19. Jahrhundert anbrechenden Moderne.
 
Zum Wagner-Jahr 2013 nimmt uns Regisseur Burkhard C. Kosminski mit seiner Inszenierung hinein in die Erinnerungsräume Tannhäusers. Angesiedelt im Deutschland der frühen 1940er-Jahre sowie in der neuen Bundesrepublik Konrad Adenauers erzählt er Wagners Drama als eine beklemmende Geschichte über Schuld und Verdrängung, den Versuch der Sühne und letztendliches Zerbrechen. Das menschliche Miteinander erweist sich – in der totalen Entgrenzung des Venusbergs genauso wie in der scheinbar sauberen Welt der Wartburg – als eine Hölle der Beziehungen, die weder für Venus und Elisabeth, noch für Tannhäuser und  Wolfram eine Chance auf Zukunft kennt.
 
Burkhard C. Kosminski arbeitete u.a. an der Schaubühne Berlin, an den Schauspielhäusern in Frankfurt, Düsseldorf, Dresden und Dortmund sowie in New York und Los Angeles. Von 2001 bis 2006 war er leitender Regisseur und Mitglied der künstlerischen Leitung am Düsseldorfer Schauspielhaus. Zur Spielzeit 2006/07 wurde er Direktor der Schauspielsparte am Nationaltheater Mannheim, die er seit 2013 als Intendant leitet.
 
Seine Inszenierungen wurden u.a. mit sechs Drama-Logue Awards in Los Angeles sowie als „Beste Regie“ beim NRW-Theatertreffen ausgezeichnet, u.a. zu den Mülheimer Theatertagen 2011 und den Autorentheatertagen Berlin 2011 eingeladen und für das Berliner Theatertreffen nominiert. Kosminski war Artist in Residence in der Villa Aurora in Los Angeles sowie Jurymitglied u.a. beim Heidelberger Stückemarkt, beim „Getrud- Eysoldt-Ring“ der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und dem Wettbewerb „Junge Regie“ der Körber Stiftung.
 
Aufführungen im Opernhaus Düsseldorf: Sa 04.05. 18.00 Uhr | Do 09.05. 18.00 Uhr | So 12.05. 15.00 Uhr | So 19.05. 18.00 Uhr | Do 30.05. 18.00 Uhr | So 02.06. 18.00 Uhr

---| Pressemeldung Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf |---