Düsseldorf, Deutsche Oper am Rhein, Wiederaufnahme: CARMEN, 18.02.2016
Wiederaufnahme: CARMEN von GEORGES BIZET
Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach Mérimée, In Kooperation mit der Opéra national de Lorraine, In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Wiederaufnahme Do 18.02., 19.30, weitere Vorstellungen: Fr 26.02., 19.30 - 22.15 Uhr, Sa 12.03., 19.30 - 22.15 Uhr, So 24.04., 18.30 - 21.15 Uhr, Fr 01.07., 19.30 - 22.15
Die Zigeunerin Carmen lebt ihr Leben uneingeschränkt von gesellschaftlichen Zwängen und Konventionen. In ihrer berühmten Habanera preist sie die Freiheit der Liebe, totale Freiheit auch von moralischen Bindungen. Das wird ihr schließlich zum Verhängnis, da der ihren Reizen verfallene Sergeant Don José nicht in der Lage ist, mit Liebe und Beziehung liberal umzugehen. Von rasender Eifersucht getrieben bringt er seine Geliebte um.
Nach ihrer zögernden Annahme durch das von der frei denkenden und liebenden Titelfigur schockierte Publikum der Uraufführung, hat sich Georges Bizets (1818–1875) Oper nach der Erfolgsnovelle von Prosper Mérimée bald auf allen Spielplänen fest etablieren können und entwickelte sich zu den weltweit meistgespielten Opern. Bereits 1905 fand in Paris die tausendste Aufführung statt, und die schillernde Hauptfigur gilt bis heute als die Inkarnation des Männertraums schlechthin. Schon Prosper Mérimées 1845 veröffentlichte Carmen-Novelle brachte einen neuen Frauentyp in die zivilisierte Metropole Paris. Als Zigeunerin war Carmen mit ihrer wilden exotischen Schönheit das ideale Lustobjekt. Zugleich nimmt sie sich aber auch eine Freiheit zur Selbstbestimmung, die sich im 19. Jahrhundert nur Männer leisteten. Genau darin liegt ihr Reiz, aber auch ihr Verbrechen in den Augen der Gesellschaft – und der Grund für ihre Ablehnung bei der Premiere. In Bizets Oper kann Carmen ihre Lebensphilosophie auf der Bühne offen ausleben. Was sie unter Liebe versteht, lässt sie bereits in der Habanera hören: die uneingeschränkte Freiheit der Gefühle, totale Freiheit auch von moralischen Bindungen. Das ist schließlich Carmens Verhängnis, sie verlangt, mit Liebe und Beziehung liberal umzugehen, wozu Don José nicht in der Lage ist – von rasender Eifersucht getrieben bringt er seine mit dem Stierkämpfer Escamillo anbandelnde Geliebte um.
Im an die Bildwelten des spanischen Malers Francisco Goya gemahnenden Bühnenbild von Rifail Ajdarpasic arbeitete Regisseur Carlos Wagner in an der Opéra National de Lorraine gefeierten Inszenierung die Freiheitsliebe Carmens und ihre Faszination für den mit ihr überforderten Sergeant Don José in düster-poetischen Bildern heraus. Seine Inszenierung taucht in das Spanien der dunklen Bildwelten Francisco de Goyas ein. In fesselnden Bildern, in denen sich alptraumhafte Realität und Traumwelt ineinander verschränken, zeigt er Carmens schicksalhafte Geschichte.Die Fachzeitschrift Classique News schrieb über das große Finale: „Das letzte Bild ist unvergesslich und beweist den flammenden Einfallsreichtum eines großen Regisseurs, zwischen Wirklichkeit und Sehnsucht, Poesie und Expressionismus, Schatten und Licht.“
MUSIKALISCHE LEITUNG Marc Piollet / Aziz Shokhakimov INSZENIERUNG Carlos Wagner BÜHNE Rifail Ajdarpasic KOSTÜME Patrick Dutertre LICHT Fabrice Kebour CHOREOGRAPHIE Ana Garcia CHORLEITUNG Gerhard Michalski LEITUNG KINDERCHOR Mathias Staut SPIELLEITUNG Annegret Frübing
BESETZUNG: DON JOSÉ: Sergej Khomov ESCAMILLO: Dmitry Lavrov / Bogdan Baciu REMENDADO: Johannes Preißinger DANCAÏRO: Daniel Djambazian ZUNIGA: Lukasz Konieczny / Günes Gürle MORALÈS: Roman Hoza CARMEN: Maria Kataeva / Ramona Zaharia MICAËLA: Brigitta Kele / Anke Krabbe FRASQUITA: Luiza Fatyol / Lavinia Dames MERCÉDÈS: Iryna Vakula / Annika Kaschenz TÄNZERIN: Michèle Lama, Anna Roura-Maldonado, Irina Castillo, Carmen Mar Canas Salvador / Sara Blasco Gutiérrez TÄNZER: Sara Blasco Gutiérrez, Jonas Tilly, Alexeider Abad Gonzales, Antonio Olmedo Gil, Jonas Tilly / Joeri Burger CHOR: Chor der Deutschen Oper am Rhein KINDERCHOR: Düsseldorfer Mädchen- und Jungenchor ORCHESTER: Düsseldorfer Symphoniker / Duisburger Philharmoniker
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