Duisburg, Deutsche Oper am Rhein, Premiere: TURANDOT, 05.12.2015

Duisburg, Deutsche Oper am Rhein,  Premiere: TURANDOT, 05.12.2015
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Deutsche Oper am Rhein

Theater Duisburg © IOCO
Theater Duisburg © IOCO

Premiere: TURANDOT

Giacomo Puccini Dramma lirico in drei Akten Libretto von Giuseppe Adami und Renato Simoni nach der „Fiaba chinese teatrale tragicomica“ von Carlo Lucio Graf Gozzi und der deutschen Bearbeitung als „Turandot, Prinzessin von China. Ein tragikomisches Märchen“ von Friedrich von Schiller in der italienischen Übersetzung von Andrea Maffei. Aufführung der von Franco Alfano ergänzten Version. In Kooperation mit dem Wei-Wu-Ying Center for the Arts in Kaohsiung, Taiwan

Premiere am Samstag, 5. Dezember 2015, um 19.30 Uhr im Theater Duisburg

Weitere Vorstellungen: Mi 09.12. – 19.30 Uhr | Sa 12.12. – 19.30 Uhr | Do 17.12 – 19.30 Uhr | So 20.12. – 18.30 Uhr | Sa 26.12. – 18.30 Uhr

Deutsche Oper am Rhein / Turandot / Linda Watson (Turandot) © Hans Joerg Michel
Deutsche Oper am Rhein / Turandot / Linda Watson (Turandot) © Hans Joerg Michel

Ein Regieteam aus Fernost setzt Giacomo Puccinis letzte Oper, das berühmte chinesische Märchen über die Prinzessin Turandot, in Szene. Die Neuproduktion entsteht als Koproduktion mit dem Wei-Wu-Ying Center for the Arts in Kaohsiung, Taiwan, das in der Hafenmetropole im Süden Taiwans als hochmodernes Kulturzentrum für mehr als 6.000 Opern-, Theater- und Konzertbesucher entsteht und 2017 mit der „Turandot“- Produktion der Deutschen Oper am Rhein eröffnet werden soll.

Axel Kober, Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein, übernimmt alternierend mit Kapellmeister Wen-Pin Chien die musikalische Leitung der Neuinszenierung, in der Regisseur Huan-Hsiung Li Puccinis „Turandot“ aus der Perspektive seiner eigenen kulturellen Herkunft Bezüge zur Geschichte und Gegenwart Chinas herstellt. Der künstlerische Leiter der „Creative Society“, einer der populärsten und innovativsten Theatergruppen Taiwans, realisierte bereits 2006 zusammen mit Wen-Pin Chien in Taipeh die vielbeachtete erste Produktion von Wagners „Ring des Nibelungen“ im chinesischen Sprachraum. Im Team mit der Bühnenbildnerin Jo-Shan Liang, dem durch seine Ausstattungen für den Film international bekannten Kostümbildner Hsuan-Wu Lai und dem Mediendesigner Jun-Jieh Wang entstehen symbolkräftige Bilder und Kostüme, die den Parabelcharakter der Oper bewahren.

In der Titelrolle ist Linda Watson zu erleben: Die international gefragte Wagner- und Strauss-Interpretin, die seit 2013 wieder dem Ensemble der Deutschen Oper am Rhein angehört, gibt ihr Debüt als Turandot. Als Kalaf gastiert Zoran Todorovich am Rhein. Erstmals sind Brigitta Kele als Liù, Bogdan Baciu als Ping, Florian Simson als Pang, Cornel Frey als Pong und Bruce Rankin als Altoum zu hören – gemeinsam mit Sami Luttinen als Timur, Daniel Djambazian als Mandarin, dem Chor und Extrachor der Deutschen Oper am Rhein und dem Kinderchor am Rhein.


Als chinesische Prinzessin ist sie bekannt, die schöne und unnahbare Turandot, deren Legende vermutlich persischen Ursprungs ist. Drei Rätsel muss derjenige lösen, der, kopflos vom Anblick ihrer Schönheit, sie zur Frau begehrt. Wahrhaft kopflos endet der Wagemutige, wenn ihm die Lösung der Rätsel nicht glückt. Doch die Todesgefahr kann die jungen Freier nicht schrecken. Je grausamer die Prinzessin ihr Spiel mit ihnen treibt, umso stärker erstrahlt sie in einer Aura, die sie vor jeglicher Inbesitznahme durch einen Mann schützen soll. So wollen es alle Turandot-Märchen. Doch die Rätselprinzessin gehört nicht zur Gattung der männerfeindlichen Amazonen und Zauberinnen. Ihr Wesen ist archaischer Natur, rückbezogen auf den gewaltsamen Tod einer Urahnin, den sie im Glauben an die Wiedergeburt rächen will. Der Preis für diese selbst auferlegte Passion ist die Einsamkeit, unter der Turandot, ohne es zuzugeben, am meisten leidet.

„Turandot“ ist Puccinis (1858–1924) letzte Oper, die er nicht mehr vollenden konnte, weil er mitten in der Arbeit einem tödlichen Kehlkopfleiden erlag. Das ist umso tragischer, da diese Oper als einziges seiner Bühnenwerke einen glücklichen Ausgang nehmen sollte. Aber für das große Schlussduett zwischen Kalaf und Turandot, in dem sich die Wandlung der Prinzessin vollziehen und mit einem emphatischen Kuss der Liebenden besiegelt werden sollte, blieb Puccini keine Zeit mehr. Er hinterließ ein unvollendetes Werk, das trotz der musikalischen Vervollständigung durch Franco Alfano 1924 oder Luciano Berio 2002 rätselhaft bleibt.

Musikalische Leitung: Axel Kober Chorleitung: Gerhard Michalski Inszenierung: Huan-Hsiung Li Licht: Volker Weinhart Bühne: Jo-Shan Liang Dramaturgie: Hella Bartnig Kostüme: Hsuan-Wu Lai Kinderchorleitung: Sabina López Miguez Video/ Media Design: Jun-Jieh Wang

BESETZUNG: Turandot: Linda Watson Altoum: Bruce Rankin Timur: Sami Luttinen Kalaf: Zoran Todorovic Liù: Brigitta Kele Ping: Bogdan Baciu Pang: Florian Simson Pong: Cornel Frey Mandarin: Daniel Djambazian Prinz van Persien: Hubert Walawski Chor: Chor und Extrachor der Deutschen Oper am Rhein Kinderchor: Kinderchor am Rhein Orchester: Düsseldorfer Symphoniker

--| Pressemeldung Deutsche Oper am Rhein Duisburg |---