Düsseldorf, Deutsche Oper am Rhein, Premiere: DON CARLO, 13.02.2016
DON CARLO von Giuseppe Verdi
Oper in vier Akten nach Friedrich von Schiller Libretto von Joseph Méry und Camille du Locle / Italienischer Text von Antonio Ghislanzoni In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Premiere: Samstag, 13. Februar 2016, 19.30 Uhr – Weitere Vorstellungen: Sa 13.12. – 19.30 Uhr | Mi 17.12. – 19.30 Uhr | Sa 20.02. – 19.30 Uhr | Sa 27.02. – 19.30 Uhr | Do 03.03. – 19.30 Uhr | So 06.03. – 15.00 Uhr | So 13.03. – 18.30 Uhr | Sa 19.03. – 19.30 Uhr | Mo 28.03. – 18.30 Uhr | Sa 02.04. – 19.30 Uhr, Opernwerkstatt zur Premiere mit Gesprächen und Probebesuch: Di. 09.02. – 17.00 Uhr (Eintritt frei)
Don Carlo muss erfahren, dass Elisabetta di Valois, die zunächst ihm als Gattin versprochen wurde, aus Gründen der Staatsräson seinen Vater Filippo II. ehelichen soll. Zutiefst traurig hofft er auf Vergessen, als er von seinem Freund Rodrigo di Posa aufgesucht wird, der ihm die Befreiung Flanderns von der spanischen Besatzung ans Herz legt und ihm in dieser Aufgabe einen neuen Lebenssinn zu geben glaubt. Zugleich ist Marquis Posa durchaus ein kalkulierender Politiker, der seine Ideale von Freiheit im totalitären, von der Inquisition durchsetzten Staate verwirklichen will. Er steht dem König nahe, der in ihm gar einen Freund zu erkennen glaubt. Doch für menschliche Beziehungen, ob Freundschaft oder Liebe, ist in diesem System kein Platz. Filippo muss Posa töten lassen, Carlo muss Elisabetta aufgeben und verliert schlussendlich ebenfalls sein Leben. Allein die Macht des Großinquisitors, ohne den das Reich Filippos nicht existieren kann, ist ungebrochen und stärker denn je. Das vernichtende Autodafé, bei dem die Feinde der Inquisition verbrannt werden, ist hier gleichbedeutend mit der Zerstörung jeglicher Privatsphäre und Menschlichkeit.
Giuseppe Verdi (1813–1901) liebte die Werke Friedrich Schillers und fühlte sich ihm geistesverwandt. Der Drang nach Freiheit im Denken und Handeln, wie ihn der deutsche Dichter in seinem Don Carlos 1787 auf die Bühne brachte, bestimmte auch das Leben des italienischen Komponisten. Vier Mal vertonte er Stoffe Schillers, zuletzt Don Carlos. Am 11. März 1867 wurde seine gleichnamige Oper an der Pariser Opéra uraufgeführt, doch zunächst blieb der Erfolg aus. In den folgenden 20 Jahren sollte Verdi seine Oper siebenmal umarbeiten. Am 10. Januar 1884 wurde eine vieraktige Fassung in Mailand aufgeführt, die er als „kürzer und gehaltvoller“ bezeichnete. Diese bis heute meistgespielte Version wird auch an der Deutschen Oper am Rhein zu hören sein.
Musikalische Leitung: Andriy Yurkevych, Chorleitung: Gerhard Michalski Inszenierung: Guy Joosten, Licht: Manfred VossBühne, : Alfons Flores Dramaturgie: Bernhard F. Loges, Kostüme: Eva Krämer
BESETZUNG: Filippo II: Adrian Sâmpetrean, Tebaldo: Anna Tsartsidze Don Carlo: Gianluca Terranova, Un Frate: Torben Jürgens Rodrigo di Posa: Laimonas Pautienius, Il Conte di Lerma: Ibrahim Yesilay Il Grande Inquisitore: Sami Luttinen Voce dal Cielo: Luiza Fatyol Elisabetta di Valois: Olesya Golovneva Principessa di Eboli: Ramona Zaharia Chor und Extrachor der Deutschen Oper Düsseldorfer Symphoniker
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