Düsseldorf, Deutsche Oper am Rhein, Premiere Ariadne auf Naxos, 27.09.2014
Premiere: Ariadne auf Naxos – Richard Strauss
Erste Neuproduktion der Spielzeit
Dem Komponisten Richard Strauss widmet die Deutsche Oper am Rhein die erste Neuproduktion der Spielzeit 2014/15. Aus Anlass seines 150. Geburtstags feiert „Ariadne auf Naxos“ am Samstag, dem 27. September, um 19.30 Uhr Premiere im Opernhaus Düsseldorf. Dietrich W. Hilsdorf, der an diesem Abend seine 150. Regiearbeit präsentiert, inszeniert zum ersten Mal eine Oper von Richard Strauss. Generalmusikdirektor Axel Kober und die Düsseldorfer Symphoniker führen die kontinuierliche Beschäftigung mit seiner Klangsprache fort.
Aufruhr hinter den Kulissen des Theaters: Kurz vor der Uraufführung seiner Oper Ariadne auf Naxos ist das Vertrauen in den Komponisten und sein neues Werk bereits erschüttert. Es sei zu lang, zu schwierig und noch dazu eine Tragödie. Um dem Publikum trotzdem einen unterhaltsamen Abend zu garantieren, wird kurzerhand beschlossen, die Oper durch improvisierte Auftritte einer Commedia dell’arte-Gruppe aufzulockern. Widerspruch scheint zwecklos, und auch zum Proben fehlt die Zeit: Die Oper über den antiken Mythos der von Theseus verlassenen Ariadne, die auf der Insel Naxos den Tod herbeisehnt und erst durch die Ankunft des Bacchus neuen Lebensmut schöpft, verschmilzt mit den improvisierten und kommentierenden Einlagen der Schauspieltruppe.
Noch bevor das Theater auf dem Theater beginnt, geht es um die Freiheit der Kunst, um die Beziehung zwischen Künstlern und Gesellschaft und die Verschmelzung der Künste im Musiktheater. Richard Strauss und sein Librettist Hugo von Hofmannsthal werfen Fragen auf, die heute noch so aktuell sind wie vor 100 Jahren. Dietrich W. Hilsdorf inszeniert die Oper und ihr Vorspiel deshalb mit deutlichen Bezügen zu der Kunstwelt, die uns heute umgibt: Die Zuschauer erkennen ihr Theater – das Opernhaus Düsseldorf und später das Theater Duisburg – als Ort der Handlung wieder. Im Bühnenbild von Dieter Richter nimmt das Orchester auf der Bühne Platz. Die Nähe zwischen Sängern und Publikum ermöglicht ein nuanciertes Kammerspiel.
Ariadne auf Naxos besticht – ganz im Gegensatz etwa zu Salome, Die Frau ohne Schatten oder Elektra – durch eine vergleichsweise kleine Orchesterbesetzung: 36 Instrumente genügen Richard Strauss, um durch seine Orchestrierungskunst ein volltönendes Klangvolumen zu erzeugen. Axel Kober erarbeitet die fein und durchsichtig strukturierte Partitur mit den Düsseldorfer Symphonikern und einem hochqualifizierten Sängerensemble: Karine Babajanyan ist nach Cio-Cio-San, Mimì und Suor Angelica als Primadonna/Ariadne zu erleben. Roberto Saccà, Der Tenor/Bacchus, beeindruckte bereits als Peter Grimes, als Kaiser in „Die Frau ohne Schatten“ und als Lohengrin. Maria Kataeva gibt ihr Rollendebüt als Der Komponist und Elena Sancho Pereg debütiert als Zerbinetta in ihrer ersten Partie als neues Ensemblemitglied.
Alle Vorstellungstermine: Premiere: Samstag 27.09. 19.30 Uhr; weitere Vorstellungen Sa 04.10. 19.30 Uhr | Fr 10.10. 19.30 Uhr | So 26.10 18.30 Uhr | Sa 01.11. 18.30 Uhr | Mi 05.11. 19.30 Uhr | Fr 07.11. 19:30 Uhr | Sa 15.11. 19.30 Uhr | Do 29.01. 19.30 Uhr | Sa 04.04. 19.30 Uhr | So 26.04. 18.30 Uhr | Di 28.04. 19.30 Uhr |So 03.05. 15.00 Uhr | Sa 09.05. 19.30 Uhr | Do 14.05. 18.30 Uhr
Dazu: Opernwerkstatt zu „Ariadne auf Naxos“ am 23. September um 17.00 Uhr im Opernhaus Düsseldorf– Eintritt frei.
---| Pressemeldung Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf |---