Dortmund, Theater Dortmund, Premiere RINALDO von Georg Friedrich Händel, 09.01.2016

Dortmund, Theater Dortmund, Premiere RINALDO von Georg Friedrich Händel, 09.01.2016
Theater Dortmund

Theater Dortmund

Opernhaus Dortmund © Theater Dortmund
Opernhaus Dortmund © Theater Dortmund

RINALDO von Georg Friedrich Händel

Libretto von Giacomo Rossi nach Torquato Tasso

Premiere 9. Januar 2016, 19:30, Opernhaus Dortmund, Weitere Vorstellungen: SO, 24. JANUAR 2016, FR, 29. JANUAR 2016, SA, 06. FEBRUAR 2016, SO, 14. FEBRUAR 2016, DO, 18. FEBRUAR 2016, SO, 28. FEBRUAR 2016

Jens-Daniel Herzogs Inszenierung der Oper RINALDO, die bereits große Erfolge am Opernhaus Zürich und Theater Bonn feierte, kommt endlich auf die Bühne des Dortmunder Opernhauses. In der Premiere am Samstag, 9. Januar 2016, um 19.30 Uhr werden Ileana Mateescu in der Rolle des christlichen Kreuzfahrers Rinaldo und Eleonore Marguerre als Zauberin Armida zu sehen sein.

Theater Dortmund / Rinaldo / Ileana Mateescu © Philip Lethen
Theater Dortmund / Rinaldo / Ileana Mateescu © Philip Lethen

Händels erste Londoner Oper Rinaldo schöpft aus den Legenden über die Helden des Ersten Kreuzzugs, den Heerführer Gottfried von Bouillon und seinem Ritter Rinaldo, die der Ferrareser Dichter Torquato Tasso in Verse gefasst hat. Im Heiligen Land sehen sich die christlichen Kreuzfahrer nicht nur den Sarazenen gegenüber, sondern auch einer Schar von Wesen mit übernatürlichen Fähigkeiten. Die Gefährlichste unter ihnen ist die Zauberin Armida. Sie hat sich in Rinaldo verliebt, und lässt deshalb dessen Freundin Almirena verschwinden. Dasselbe hat sie mit Rinaldo vor. Doch ohne Rinaldo kann Gottfried die Schlacht gegen den Sarazenenführer Argante nicht gewinnen. Rinaldo aber ist blind vor Liebe. Was interessiert ihn der Sieg  über die Heiden, wenn seine Geliebte nicht bei ihm ist?  Appelle an die Vernunft fruchten nichts, und so begibt auch er sich in Armidas schöne, aber fatale Fänge.

Oper Dortmund / Rinaldo / Eleonore Marguerre © Christian Mai
Oper Dortmund / Rinaldo / Eleonore Marguerre © Christian Mai

Herzogs RINALDO-Inszenierung bietet alle Zutaten für einen Politthriller und ein opulentes Bühnenspektakel. Die Handlung spielt in einen globalen Krieg um finanzielle und natürliche Ressourcen. In einem Flughafen und einer Hotellobby treffen die feindlichen Parteien zu Waffenstillstandsverhandlungen aufeinander. Festgesetzt in Transiträumen, in der es keine Heimat geben kann, gilt es, das Beste für sich herauszuholen und die eigene Verhandlungsposition zu stärken. In James-Bond-Manier werden die Schwächen des Gegners offengelegt, um diese schonungslos auszunutzen. Rinaldo, durch jahrelange Kämpfe ermüdet und ausgebrannt, muss stets aufs Neue durch seine Vorgesetzten für die übergeordneten Kriegsziele motiviert werden. Goffredo, in dessen Diensten Rinaldo steht, überredet diesen zum Kampf durch die in Aussicht gestellte Heirat mit seiner Tochter Almirena. Almirena ist zwar hübsch aber auch sehr einfältig und ob der prognostizierte Blümchensex Rinaldo auf die Dauer befriedigen kann, ist höchst zweifelhaft. Dieser Zweifel entgeht der Sarazenin Armida nicht, die sich die emotionale Instabilität Rinaldos zunutze macht. Als Meisterin der psychologischen Kriegsführung ist es Armida gewohnt, Sex als Manipulationsmittel erfolgreich einzusetzen. Auf diese Weise plant sie, Rinaldo für das christliche Heer auszuschalten, so dass es zum Zusammenstoß der Gefühle kommt. Mit Rinaldo und Armida treffen zwei radikale Individualisten aufeinander, die sich nur so weit für politische und militärische Zwecke einspannen lassen, so lange diese sich mit ihren eigenen Zielen decken.

London / Grabmal Georg Friederich Händel © IOCO.jpg
London / Grabmal Georg Friederich Händel © IOCO

Mit seiner Oper RINALDO, einem Feuerwerk an verblüffenden Theatereffekten und einer Fundgrube unwiderstehlicher barocker Melodien, gewann Händel die Londoner so für seine Musik, dass sie ihn nicht mehr gehen ließen und der Hallenser zum größten englischen Komponisten seiner Zeit wurde. An Frische, Witz und Rasanz hat das Stück in den über 300 Jahren seit seiner Uraufführung nichts verloren.

Eine Koproduktion der Oper Dortmund mit dem Opernhaus Zürich und dem Theater Bonn.

Musikalische Leitung: Motonori Kobayashi, Luca de Marchi, Inszenierung: Jens-Daniel Herzog,  Bühne und Kostüme Christian Schmidt, , Choreografie: Ramses Sigl Dramaturgie: Hans-Peter Frings, Georg Holzer, Regieassistenz: Fanny Collet Bühnenbildassistenz: Leif-Erik Heine, Kostümassistenz: Dijana Zoradana Elfadivo Dance-Captain: Olaf Reinecke, Studienleitung: Luca de Marchi Einstudierung: Philipp Armbruster, Ingo Martin Stadtmüller, Thomas Hannig, Tatiana Prushinskaya, Sujin Jung, Inspizienz: Alexander Becker, Ulas Nagler

BESETZUNG: Goffredo, Generalkapitän des christlichen Heeres: Katharina Peetz Almirena, seine Tochter, Rinaldos Verlobte: Tamara Weimerich Rinaldo, ein christlicher Ritter: Ileana Mateescu Eustazio, Goffredos Bruder und Botschafter: Jakob Huppmann Argante, König von Jerusalem, Geliebter Armadas: Gerardo Garciacano, Georgios Kanaris Armida, Zauberin, Königin von Damaskus: Eleonore Marguerre Ein christlicher Magier: Maria Hiefinger Eine als Dame sich ausgebendes Geisterwesen: Brigitte Schirlinger Erste Sirene: Keiko Matsumoto Zweite Sirene: Susann Kalauka Herold: Min Lee Tänzerinnen und Tänzer: Adrian Catelló, Volker Wurth, Shaw Coleman, Marleen Jakob, David Laera, Birgit Mühlram, Andrew Pan, Shan-Li Peng, Simona Piroddi, Olaf Reinecke, Sandra Stuy Mit den: Dortmunder Philharmonikern Mit der: Statisterie des Theater Dortmund

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