Dortmund, Theater Dortmund, Premiere: DER ROSENKAVALIER von Richard Strauss, 25.01.2015
Premiere 25.01.2015, 18.00 Uhr, weitere Termine: 30.01.2015, 08.02.2015; 15.02.2015; 21.02.2015; 28.02.2015; 21.03.2015; 12.04.2015, jeweils um 18 Uhr
Der Rosenkavalier von Richard Strauss
Libretto von Hugo von Hofmannsthal
Die Affäre der Feldmarschallin Werdenberg mit dem jungen Grafen Octavian ist ein Glück, das sie der Zeit abgetrotzt hat. Die kluge, schöne Frau weiß, wie die Geschichte weitergehen muss: Octavian, der ihr jetzt noch Liebe schwört, wird sie bald für eine Jüngere verlassen. Doch welche Wege das Schicksal nimmt, um das passende Paar zusammenzuführen, kann sie sich kaum ausmalen. Ihr Vetter Ochs auf Lerchenau wirbelt die feine Wiener Gesellschaft durcheinander, weil ihn seiner Meinung nach seine gesellschaftliche Position und sein Vermögen zu schlechtem Benehmen berechtigen. Er hat es auf Sophie abgesehen, die schöne Tochter des reichen Herrn Faninal, was ihn nicht hindert, auch noch einem vermeintlichen Dienstmädchen nachzustellen, das in Wirklichkeit der verkleidete Octavian ist. Aber auch Ochs kämpft in all seiner Selbstgefälligkeit und Versoffenheit nur den großen Kampf der älteren Generation darum, die Zeit anzuhalten, den eigenen Verfall und den der Epoche zu bremsen, sich selbst, seine Gewohnheiten und seine Sehnsüchte möglichst lange zu erhalten und auf keine Möglichkeit von Glück zu verzichten. „Die Zeit, die ist ein sonderbares Ding“, singt die Marschallin, und wer versucht, sich ihr entgegen zu stellen, wird unbarmherzig von ihr fortgerissen. Die Marschallin und Baron Ochs wollen sich durch ihre jungen Partner frisches Blut zuführen, doch die Jugend durchkreuzt ihre Pläne. Gegen die Ansprüche der Älteren verteidigt sie ihr natürliches Recht, miteinander glücklich zu sein – auch wenn es, wie diese melancholische Komödie durchblicken lässt, nur ein kurzes, von der Zeit geliehenes Glück sein wird.
Mit dem Rosenkavalier haben Strauss und Hofmannsthal 1911 das berühmteste musikalische Lustspiel des 20. Jahrhunderts geschaffen: eine philosophische Komödie, die bei allem Tiefsinn doch perfekt die Mechanismen der Komik bedient. Wie die Figuren des Stücks sehnen sich auch Dichter und Komponist in eine frühere Epoche zurück, allerdings immer mit einem Augenzwinkern. Strauss’ Musik ist die schwelgerische Feier einer großen Vergangenheit, aber er komponiert – mit Schmerz und Humor – auch die Trauer um ihren Untergang hinein. Und über allem steht Hofmannsthals große Einsicht, dass zwar nur die Dauer dem Leben Würde gibt, aber nur der Wandel uns vor Erstarrung und Niedergang rettet.
Premiere 25.01.2015, 18.00 Uhr, weitere Termine: 30.01.2015, 08.02.2015; 15.02.2015; 21.02.2015; 28.02.2015; 21.03.2015; 12.04.2015
Musikalische Leitung: Gabriel Feltz, Inszenierung: Jens-Daniel Herzog Bühne: Mathis Neidhardt, Kostüme: Sibylle Gädeke Choreinstudierung: Granville Walker, Dramaturgie: Hans-Peter Frings, Georg Holzer Regieassistenz: Fanny Collet, Bühnenbildassistenz: Aleksandra Gnielka Kostümbildassistenz: Agnes Langenbucher, Studienleitung: Luca de Marchi Einstudierung: Monotori Kobayashi, Philipp Armbruster, Thomas Hannig, Michael Hönes, Tatiana Prushinskaya, Sujin Jung, Inspizienz: Alexander Becker, Ulas Nagler Soufflage: Elke Pop
BESETZUNG:Die Feldmarschallin: Christiane Kohl, Baron Ochs auf Lerchenau: Christian SistOctavian: Ileana Mateescu, Herr von Faninal: Sangmin LeeSophie: Ashley Thouret, Jungfer Marianne Leitmetzerin: Emily NewtonValzacchi: Fritz Steinbacher, Annina: Maria HiefingerEin Polizeikommissar: Carl Kaiser, Ein Sänger: Lucian Krasznec Der Haushofmeister der Feldmarschallin: Blazej GrekDer Haushofmeister bei Faninal: Darius Scheliga
Premiere 25.01.2015, 18.00 Uhr, weitere Termine: 30.01.2015, 08.02.2015; 15.02.2015; 21.02.2015; 28.02.2015; 21.03.2015; 12.04.2015
Matinee am 11. Januar 2015, 11:15 Uhr, Öffentliche Probe am 15. Januar 2015, 18:30 Uhr. Der Eintritt ist frei
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