Premiere Samstag, 25. Januar 2014 | 17 Uhr | Großes Haus
Entscheidend ist bereits die Vorgeschichte: Tristan hatte Isoldes Verlobten Morolderschlagen und war dabei selbst verwundet worden. Dennoch wurde er vonIsoldegesundgepflegt, da sie sich in die Augen gesehen und dabei ineinander verliebt hatten. Dass nun ausgerechnet Tristan als Brautwerber für seinen OnkelKönig Markeauftritt, empfindet Isolde als Schmach, für die sie Sühne verlangt. Doch eigenmächtig tauscht Isoldes Vertraute Brangäne den todbringenden Sühnetrank gegen einen Liebestrank und löst damit eine verhängnisvolle Ekstase der Leidenschaft aus. Als sich die Liebenden ihre Treue bis über den Tod hinaus versichern, werden sie von Marke überrascht.
Im folgenden Handgemenge wirft sich Tristanabsichtlich in das Schwert eines Gegners. Er wird von seinem Freund Kurwenal auf die Burg seiner Vorfahren gebracht, wo der tödlich Verwundete im Fieberwahn auf Isolde wartet. Doch die Geliebte kommt zu spät. Tristan geht ihr in den Tod voraus.
Richard Wagner kannte die tragische Liebesgeschichte nach der Vorlage Gottfrieds von Straßburg zwar schon seit seiner Dresdner Zeit, doch erst durch die Beziehung zu Mathilde Wesendonck, der Frau seines Gönners Otto Wesendonck, ergab sich für ihn ein persönlicher Bezug. Weiter als in jedem anderen Werk trieb Wagner die Harmonik in bis dahin ungekannte und ungehörte Bereiche voran, was seinem Musikdrama einen unvergleichlichen Spannungsbogen von den ersten Klängen mit dem berühmten Tristan-Akkord bis zum Schluss mit Isoldes Liebestod verleiht.
Musikalische Leitung Martin Lukas Meister | Inszenierung John Dew | Bühne Heinz Balthes | Kostüme José Manuel Vázquez | Choreinstudierung Markus Baisch
Mit Erica Brookhyser Brangäne, Ruth-Maria Nicolay Isolde | Stephan Bootz Ein Steuermann, Minseok Kim / Peter Koppelmann Ein Hirt | Stimme eines jungen Seemanns, Peter Koppelmann Melot, Kyung-Il Ko / Thomas Mehnert König Marke, Ralf Lukas / Werner Volker Meyer Kurwenal, Andreas Schager Tristan