Premiere 16. Februar 2014; Weitere Vorstellungen: 22. 2.2014; 9. März 2014; 15. März 2014; 23. März 2014; 4. April 2014; 20. April 2014; 30. April 2014; 17. Mai 2014; 25. Mai 2014; 31. Mai 2014; 5. Juni 2014; 18. Juni 2014; 20. Juni 2014; 29. Juni 2014.
Zwei Staaten kurz vor Kriegsausbruch – zum Beispiel Ägypten und Äthiopien. Niemand in Ägypten weiß, dass die äthiopische Gefangene Aidaeine Königstochter ist. Und niemand weiß von der Liebe zwischen ihr und dem Ägypter Radames. Priester treiben zum Krieg, Radames wird zum Heerführer ernannt und kehrt im Triumph als Sieger zurück. Unter den äthiopischen Kriegsgefangenen befindet sich auch Aidas Vater Amonasro. Und für Amonasro ist der Krieg noch nicht zu Ende…
Der Konflikt zweier Völker, verwoben mit einer Dreiecksgeschichte, die in ihrer politischen und privaten Verwicklung in die Katastrophe führen muss. AIDAist als Werk zum Inbegriff von Oper schlechthin geworden. Eine Oper, die sich auszeichnet durch die beeindruckende Kongruenz von Musik und Wort, durch ihre immense Ausdrucksspanne zwischen zarter Innigkeit und strenger Monumentalität. Das Gerücht, AIDA sei ein Auftragswerk zur Eröffnung des Suezkanals, hat sich – bis heute – hartnäckig gehalten. Tatsächlich hat Giuseppe Verdi überhaupt erst angefangen, sich intensiv mit dem Stoff des renommierten Ägyptologen August Edouard Mariette, Leiter der ägyptischen Abteilung des Louvre, auseinanderzusetzen, als sowohl der Kanal als auch das Kairoer Opernhaus bereits eröffnet waren.
Der kenntnisreich erstellte Stoff, in dessen Mittelpunkt eine Liebesgeschichte steht, faszinierte Verdi sofort: „Die Musik braucht jugendliche Sinne, ungestümes Blut und die Fülle des Lebens.“ All dies konnte er in der Vorlage finden. Es entstand eine große italienische Oper, die trotz monumentaler Tableaus à la Meyerbeer mit überbordendem musikalischem Prunk auf der Basis einer ausgefeilten Kontrastdramaturgie sehr klar gezeichnet und außerordentlich präzise konstruiert ist. Die dramatischen Situationen sind weniger auf ein groß angelegtes Bild ausgerichtet, sondern zielen vielmehr auf die emotionalen und psychischen Konflikte zwischen den Personen, auf politische und soziale Gesichtspunkte.
Im Zentrum steht die Liebe zwischen dem Ägypter Radames und der gefangenen äthiopischen Prinzessin Aida, die beide zwischen ihrer Liebe zueinander und zu ihrem jeweiligen Vaterland hin- und hergerissen werden. Thematisiert werden also archaische Affekte wie Liebe und Eifersucht, Patriotismus und Pflichtbewusstsein gegenüber der Gemeinschaft. Und immer wieder gelingt es Verdi, zwischen Monumentalität und Intimität zu vermitteln. Mit AIDA hat er ein Schaustück intimen und zugleich grandiosen Zuschnitts entworfen – ein reifes, kompaktes Werk, dessen Erfolg bis heute ungebrochen ist.
Musikalische Leitung: Will Humburg | Inszenierung: Dietrich W. Hilsdorf | Bühnenbild: Dieter Richter | Kostüme: Renate Schmitzer | Licht: Thomas Roscher | Choreinstudierung: Volkmar Olbrich
Besetzung: Yannick-Muriel Noah (Aida), George Oniani (Radames), Tuija Knihtilä/Chariklia Mavropoulou (Amneris), Mark Morouse (Amonasro), Rolf Broman (Ramfis), Priit Volmer (König), Johannes Mertes/Jón Rúnar Arason (Ein Bote), Kathrin Leidig/Sonja Bük (Eine Tempelsängerin), Rebecca Sophia Meyer, Anna Pavlova (Tänzerinnen)
Premiere 16. Februar 2014; Weitere Vorstellungen: 22. 2.2014; 9. März 2014; 15. März 2014; 23. März 2014; 4. April 2014; 20. April 2014; 30. April 2014; 17. Mai 2014; 25. Mai 2014; 31. Mai 2014; 5. Juni 2014; 18. Juni 2014; 20. Juni 2014; 29. Juni 2014.