Berlin, Komische Oper, James Gaffigan - neuer GMD ab 2023, IOCO Aktuell, 08.01.2022

Berlin, Komische Oper, James Gaffigan  - neuer GMD ab 2023, IOCO Aktuell, 08.01.2022

Komische Oper Berlin

Komische Oper Berlin / Zuschauerraum heute © Gunnar Geller
Komische Oper Berlin / Zuschauerraum heute © Gunnar Geller

James Gaffigan -  Generalmusikdirektor;  Erina Yashima - Kapellmeisterin

Komische Oper Berlin / James Gaffigan - neuer GMD ab 2023 © Vera Hartmann
Komische Oper Berlin / James Gaffigan - neuer GMD ab 2023 © Vera Hartmann

James Gaffigan wird mit Beginn der Spielzeit 2023/24 Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin. Susanne Moser, Geschäftsführende Direktorin sowie designierte Ko-Intendantin, und Philip Bröking, Operndirektor und designierter Ko-Intendant, stellten den designierten Generalmusikdirektor am Dienstagvormittag in der Komischen Oper Berlin vor. Dr. Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa und Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Oper in Berlin, übersandte ein digitales Grußwort.

Der US-Amerikaner James Gaffigan zählt zu den herausragenden Dirigenten seiner Generation und wird vor allem für seine natürliche Leichtigkeit und zwingende Musikalität gefeiert. Ob im Konzert oder im Musiktheater – sein vielfältiges Können sorgt international für Aufmerksamkeit. Derzeit bekleidet er leitende künstlerische Positionen beim Palau de les Arts Reina Sofía in Valencia, beim Trondheim Symfoniorkester & Opera, beim Verbier Festival Junior Orchestra sowie beim Nederlands Radio Filharmonisch Orkest. Im Sommer 2021 beendete er sein zehnjähriges Wirken als Chefdirigent des Luzerner Sinfonieorchesters. Als Gastdirigent leitet er regelmäßig renommierte Konzert- und Opernorchestern in Europa, Nordamerika und Asien, darunter die Klangkörper der Metropolitan Opera, der Opéra national de Paris und der Bayerischen Staatsoper, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Münchner Philharmoniker, die Staatskapelle Dresden, das London Symphony Orchestra, das Royal Concertgebouw Orchestra, die Wiener Symphoniker, das Mozarteum Orchester  Salzburg, das Orchestra of the Age of Enlightenment und das Tonhalle-Orchester Zürich.

Derzeit ist James Gaffigan sehr präsent in Berlin: Er dirigierte im Dezember Vorstellungen an der Deutschen Oper Berlin, leitete gerade die Silvester- und Neujahrskonzerte des Deutschen Symphonie-Orchesters im Tempodrom und ist am 9. Januar mit der Staatskapelle im Pierre Boulez Saal zu Gast.

Sein Vertrag an der Komischen Oper Berlin läuft über vier Jahre bis zum Sommer 2027. Bereits vor dem offiziellen Beginn seiner Amtszeit übernimmt James Gaffigan das Dirigat eines Sinfoniekonzerts in der nächsten Saison.

Dr. Klaus Lederer: »Der bevorstehende Auszug aus dem Gebäude der Komischen Oper Berlin anlässlich der bevorstehenden Sanierung ist für James Gaffigan und das Haus die Chance, ungewöhnliche Projekte an ungewöhnlichen Orten aufzuführen, Berlin wirklich kennenzulernen – zusammen mit den ungeheuer flexiblen und vielseitigen Ensembles, den Solistinnen und Solisten, Chorsolisten, dem Orchester und den Mitarbeiterinnen der Komischen Oper Berlin. Ich freue mich ungemein, dass wir mit James Gaffigan einen weiteren jungen, aufstrebenden Dirigenten in Berlin, an der Komischen Oper, begrüßen dürfen!«

Susanne Moser und Philip Bröking (Intendanz ab 2022/23): »James Gaffigan passt perfekt zum Profil der Komischen Oper Berlin: Er ist ein Teamplayer, jung und neugierig, erfahren und stilsicher zugleich. Sein vielfältiges Repertoire und sein Interesse – gerade auch in der Musiktheatervermittlung – werden uns in den kommenden Spielzeiten helfen, die unterschiedlichen Aufgaben während der bevorstehenden     Sanierung der Komischen Oper Berlin zu meistern. Wir freuen uns: menschlich und künstlerisch!«

James Gaffigan: »Als ich zum ersten Mal nach Berlin kam, habe ich sofort gespürt, dass die Stadt etwas mit meiner Heimatstadt New York verbindet – eine besondere Offenheit. Beide Städte sind offen für alle Menschen, unabhängig von kultureller oder sozialer Herkunft, unabhängig von Geschlecht oder Identität. Und im Herzen dieser Stadt liegt mit der Komischen Oper Berlin ein einzigartiges kulturelles Zentrum, das für Menschen aus der ganzen Welt eine Art Refugium ist und – ganz nach Bedarf –  Konzert oder Musiktheater, Unterhaltung oder Stimulation, Reflexion oder Inspiration bietet. Ich bin stolz darauf, diese Institution als Generalmusikdirektor und Mitglied des künstlerischen Leitungsteams, gemeinsam mit dem wunderbaren Orchester und dem gesamten Ensemble in Zukunft mitzuprägen. Ich bin dankbar dafür, dass ich seit frühester Kindheit intensiv in den Genuss von Bildung und Kultur kommen    durfte, was ohne das öffentliche Bildungssystem der Stadt New York nicht möglich  gewesen wäre, da mir von Haus aus die Mittel dazu fehlten. Ich sehe meine Aufgabe daher auch darin, etwas von diesem Geschenk zurückzugeben. Ich freue mich darauf, das an der Komischen Oper Berlin zu tun.«

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Erina Yashima

Komische Oper Berlin / Erina Vashima - Kapellmeisterin ab Herbst 2022 © Todd Rosenberg
Komische Oper Berlin / Erina Vashima - Kapellmeisterin ab Herbst 2022 © Todd Rosenberg

Die in Heilbronn geborene Dirigentin Erina Yashima übernimmt in der Saison 2022/23 die Position der Ersten Kapellmeisterin an der Komischen Oper Berlin. Derzeit ist sie Assistant Conductor des Philadelphia Orchestra, wo sie seit 2019 dem Musikalischen Direktor Yannick Nézet-Séguin sowie weiteren Gastdirigent*innen assistiert und selbst Konzertprogramme dirigiert.

Erina Yashima zählt zu den gefragten jungen Talenten und arbeitet bereits weltweit mit namhaften Ensembles und Orchestern zusammen. Zu den jüngsten Highlights zählen ihr Debüt in der Arena di Verona sowie ihre Rückkehr zum Chicago Symphony Orchestra, ebenso ihre Debüts mit dem San Francisco Symphony, dem Aspen Chamber Symphony sowie dem Rostov State Philharmonic und beim Colorado Music Festival sowie eine Neuproduktion von Mozarts Don Giovanni am Teatro di Pisa.

In der Saison 2021/22 gibt Erina Yashima unter anderem ihre Debüts beim Seoul Philharmonic Orchestra, bei der NDR Radiophilharmonie Hannover, dem Orchestra della Toscana, dem Orchestre Métropolitain de Montréal, bei Albany Symphony, bei Eugene Symphony, beim Royal Scottish National Orchestra und bei den Niederrheinischen Sinfonikern. Im Bereich Oper wird sie als Hausdebüt eine Neuproduktion von Mozarts Così fan tutte an der Washington National Opera im Kennedy Center dirigieren und Rusalka am Theater Krefeld und Mönchengladbach leiten.

Seit 2015 studiert Erina Yashima intensiv mit Riccardo Muti. Als Stipendiatin der Sir Georg Solti Conducting Apprenticeship des Chicago Symphony Orchestra assistierte sie Riccardo Muti, dirigierte regelmäßig das Civic Orchestra of Chicago und arbeitete mit namhaften Gastsolisten und -dirigenten zusammen, darunter Yo-Yo Ma, Esa-Pekka Salonen, Christoph Eschenbach und Edward Gardner. Erina Yashima ist gleichermaßen im Musiktheater und auf dem Konzertpodium zu Hause. Sie debütierte 2017 mit einer Kinderproduktion von Der Schauspieldirektor bei den Salzburger Festspielen. 2019 dirigierte sie Mozarts Le nozze di Figaro in Novara und Ravenna sowie Rossinis La Cenerentola, zunächst 2017 in Lucca und Ravenna sowie 2018 in Piacenza mit dem Luigi Cherubini Youth Orchestra. Zuvor war sie als Korrepetitorin mit Dirigierverpflichtung am Pfalztheater Kaiserslautern.

Als eine von drei Finalist*innen des renommierten Nestlé and Salzburg Festival Young Conductors  Award trat Erina Yashima mit der Camerata Salzburg bei den Salzburger Festspielen 2018 auf. Im selben Jahr assistierte sie außerdem Zubin Mehta und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Weitere Orchester, mit denen sie aufgetreten ist, sind unter anderem das Berliner Konzerthausorchester, die Württembergische Philharmonie Reutlingen, die Transylvania State Philharmonic of Cluj-Napoca, das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt-Oder und das Orchestra Sinfonica di  Sanremo.

Im Jahr 2015 nahm Erina Yashima an der Italian Opera Academy in Ravenna teil, wo sie sich gemeinsam mit Riccardo Muti Verdis Falstaff erarbeitete, sowie an einer Meisterklasse mit Bernard Haitink beim Lucerne Festival. Sie war unter anderem Finalistin beim Workshop INTERAKTION, bei dem sie Mitglieder der Berliner Philharmoniker, der Staatskapelle Berlin und Sächsischen Staatskapelle Dresden dirigierte. PMKoOB

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Hamburg, Staatsoper, DER FREISCHÜTZ - C. M. von Weber, IOCO

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17. 11.  Premiere   Als zweite Premiere der Spielzeit 2024-25 stand an der Hamburgischen Staatsoper Carl Maria von Webers „Freischütz“ auf dem Programm, diese romantische deutsche Oper, welche Natürliches mit Übernatürlichem verbindet und welche so einige Opern-Hits aus dem Wunschkonzert beinhaltet. Die Erwartungen waren hoch, doch nach der sensationellen Saison-Eröffnungspremiere „Trionfi“

By Wolfgang Schmitt