Berlin, Komische Oper Berlin, DIE SCHÖNE HELENA - Jacques Offenbach, 06.11.2015
DIe SCHÖNE HELENA - Jacques Offenbach OPÉRA BOUFFE (1864) - Text Henri Meilhac, Ludovic Halèvy
Freitag, 6. November 2015, 19:30, weitere Vorstellungen: Sa 14.11.2015 und mehr
Monty Python à la française – das ist Jacques Offenbach, der Vater der Operette und Meister des abgedrehten Musiktheaters. Barrie Kosky zeigt in seiner opulenten Inszenierung, was neben großen Stimmen an umwerfender Spiellust im Ensemble der Komischen Oper Berlin steckt.
Sparta ist auch nicht mehr das, was es mal war: Die Opfergaben lassen qualitätsmäßig arg zu wünschen übrig, und unter den guten alten Göttern erfreut sich nur mehr Liebesgöttin Venus ungebrochener Beliebtheit. Königin Helena, ganz schicksalsergebene Diva, langweilt sich redlich mit ihrem Gatten Menelaus, als ein rätselhafter – und unverschämt gut aussehender – Hirt hereinschneit, der sich, oh schicksalhafte Fügung, als Göttinnenschönheitswettbewerbsjuror Paris entpuppt. Wie gut, dass Oberpriester Kalchas dem Schicksal ein wenig auf die Sprünge hilft und Helena und Paris zu einer traumhaften Nacht verhilft, die allerdings von Menelaus aufs Empfindlichste gestört wird. Was muss der aber auch völlig unangemeldet von der Dienstreise nach Hause zurückkehren?! – findet nicht nur Helena, sondern krakeelt auch bald das Volk im Chor. Menelaus ordnet gemeinsame Sommerfrische an, doch was soll man machen: Wenn Venus ihren Tribut fordert, ist der Mensch nur mehr ein Spielball der Götter!
In der rasant-brillanten Antiken-Travestie von Jacques Offenbach wird der so genannte gesunde Menschenverstand nach allen Regeln der Kunst aus den morschen Angeln gehoben. Unter der Regie von Barrie Kosky wirbeln die Melodien, Beine und Dialoge nur so um Augen, Hirn, und Ohren und natürlich um das unangefochtene Zentrum des Geschehens: die schöne Helena.
Musikalische Leitung Kristiina Poska Inszenierung Barrie Kosky Choreographie Otto Pichler Bühnenbild Rufus Didwiszus Kostüme Buki Shiff Dramaturgie Johanna Wall Chöre David Cavelius Licht Diego Leetz
BESETZUNG: Helena: Nicole Chevalier Paris: Stefan Cifolelli Menelaus: Peter Renz Orest: Theresa Kronthaler Kalchas: Stefan Sevenich Agamemnon: Dominik Köninger Ajax I: Christian Grygas Ajax II: Philipp Meierhöfer Achilles: Uwe Schönbeck Bacchis: Hakan T. Aslan
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