Berlin, Deutsche Oper Berlin, Sonderkonzert / Musikfest Berlin, 08.09.2015
Sonderkonzert / Musikfest Berlin
Sonderkonzert in der Philharmonie: 8. September 2015
Vielleicht muss man Wagners PARSIFAL mit Debussys Ohren hören, um ganz zu erfassen, warum von diesem Spätwerk mindestens ebenso viele Wege in die Moderne weisen wie von dem angeblich so viel radikaleren, früheren TRISTAN. Das Programm, das Donald Runnicles zusammen mit dem Orchester der Deutschen Oper Berlin gestaltet, erlaubt es den Zuhörenden jedenfalls, genau diesen Versuch zu wagen.
Der orchestrale Farbenreichtum von Debussys PELLEAS UND MELISANDE hat wiederholt Komponisten und Dirigenten gereizt, die Musik für den Konzertsaal zu bearbeiten. Die erfolgreichste dieser Bearbeitungen stammt von Marius Constant und erklingt als erster Programmpunkt des Konzerts. Debussy war ein Musiker, den seine Liebe zu Wagners Musik nicht blind gemacht hatte und ihn durchaus kritisch bleiben liess.
Seinem lyrischen Drama PELLEAS UND MELISANDE, das in bewusster Auseinandersetzung gerade mit PARSIFAL entstand, ist es darum zuzutrauen, auf Wagners Bühnenweihfestspiel zurückzustrahlen: Auf ein Werk, das Debussy in schwebendem Symbolismus, mit Klangfarbenmagie und einer mit psychologischer Tiefe durchgeführten Deutung des Märchenhaften in verblüffend schlüssiger Weise weiterdenkt.
Claude Debussy Pelléas und Mélisande-Symphonie (Arrangement von Marius Constant) Richard Wagner Parsifal, 2. Aufzug (konzertante Aufführung)
Musikalische Leitung Donald Runnicles Chöre William Spaulding
Mit Klaus Florian Vogt, Evelyn Herlitzius, Seth Carico u. a. Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin
Eine Veranstaltung der Deutschen Oper Berlin in Zusammenarbeit mit Berliner Festspiele / Musikfest Berlin
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